Tahaan

Weil sein Vater seit Jahren vermisst wird und der Großvater gestorben ist, muss Tahaans Mutter seinen Esel Birbal verkaufen. Der Junge, der in Kaschmir in einem rauen politischen Klima aufwächst, hat fortan nur einen verzweifelten Wunsch: Birbal wieder zu bekommen. Er verdingt sich bei dem alten Händler Subhan Darr und begleitet ihn und Birbal bei seinen Gängen über die Berge und die Grenze. Ohne die Tragweite der Geschehnisse zu verstehen, wird Tahaan in politische Machenschaften gezogen. Seine Unschuld und sein unerschütterlicher Glaube an das Gute bringen ihn am Ende jedoch an sein gewünschtes Ziel.

 

Inmitten der grandiosen Weite der schneebedeckten Höhen von Kaschmir wird die Geschichte eines Jungen erzählt, die fremdartig und in ihrer Alltäglichkeit doch nah ist.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009



Altersempfehlung: 9+
Indien 2008
97 Minuten, Farbe
Regie: Santosh Sivan

mit: : Purav Bhandare,
Victor Banerjee, Rahul Bose

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Ein Schneemann für Afrika

Der Matrose Karl hat sich in den Kopf gesetzt, dem afrikanischen Mädchen Asina bei seinem nächsten Besuch einen Schneemann mitzubringen. Nur mit viel Überredungskunst gelingt es ihm, den Schneemann im Tiefkühlraum der Bordküche seines Schiffs unterzubringen. Wer glaubt, damit seien alle Probleme gelöst, hat sich jedoch getäuscht. Ein Schneemann, der um die Weihnachtszeit den Äquator passiert, wird nämlich lebendig – und Schneemann Kasimir hat keine Lust, die ganze Zeit im langweiligen Tiefkühlraum zu verbringen, während die Mannschaft oben fröhlich beisammen sitzt und musiziert. Ab jetzt ist für Stimmung gesorgt!

 

Rolf Losansky, bekannt für seine fantasievollen Kinderfilme, erzählt auch hier eine Geschichte über Freundschaft und unterschiedliche Welten mit viel Herz und Humor.



Altersempfehlung: 6+
DDR 1977
84 Minuten, Farbe
Regie: Rolf Losansky

mit: Wolfgang Penz,
Hadiatou Barry, Wolfgang Winkler

Die Perlmutterfarbe

Deutschland in den frühen Dreißiger Jahren. Die Zeiten sind schwer, und die herrlichen Cremeschnitten in der Auslage des Bäckers können sich nur wenige Menschen leisten. Alexander hat ein wertvolles Buch eines Schülers der Parallelklasse zerstört und traut sich nicht, dazu zu stehen. Gruber, ein Neuer in der Klasse, weiß von seinem Geheimnis und verwendet dieses Wissen für seine aufwieglerischen Zwecke. Bald sind die Kinder in zwei Lager gespalten, während Alexander sich immer mehr in ein Gewirr aus Lügen verstrickt, aus dem er nicht mehr herauszukommen droht.

 

Der berühmte Roman von Anna Maria Jokl über Verrat und Vertrauensbruch, Freundschaft und Versöhnung wurde von

Marcus H. Rosenmüller in ausdrucksstarke Bilder übertragen.



Altersempfehlung: 10+
Deutschland 2008
100 Minuten, Farbe
Regie: Marcus H. Rosenmüller

mit: Markus Krojer,
Dominik Nowak, Zoë Mannhardt

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Orps

Als Ikko und seine Freunde von der Teilnahme der Schulkapelle am nationalen Musikwettbewerb ausgeschlossen werden, gründen sie kurzerhand eine eigene Band und melden sich zum Wettbewerb an. In ihrem klapprigen Privatbus fahren sie mit dem großen Schulbus um die Wette, denn es ist ausgemacht, dass nur die Gruppe teilnehmen darf, die zuerst ankommt. Auf dem Weg überstehen die Kinder manche Sabotage der Gegenseite, schließen aber auch neue Freundschaften und lernen, sich zu emanzipieren und die anderen mit differenzierten Augen zu sehen. Als sie am Veranstaltungsort angekommen sind, geht die Geschichte jedoch erst so richtig los!

 

Eine turbulente Komödie, die ganz unaufdringlich vom schwierigen Prozess des Erwachsenwerdens erzählt.



Altersempfehlung: 8+
Norwegen 2009
86 Minuten, Farbe
Regie: Atle Knudsen

mit: Augustus Ekanger,
Ann-Kristin Somme, Cecilie Mosli

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Niloofar

Niloofar lebt in einer konservativen Dorfgemeinschaft an der irakisch-iranischen Grenze, wo die Zeit stehen geblieben scheint. Das Mädchen möchte lesen und schreiben lernen und Ärztin werden, aber Bildung ist in ihrer Gesellschaft nur den männlichen Mitgliedern vorbehalten. Ihr Vater verspricht sie um den Preis eines Feldes einem um Vieles älteren Mann, der nun ungeduldig darauf wartet, dass Niloofar “heiratsfähig” wird. Als Niloofar zur Frau heranreift und das nicht länger verheimlichen kann, wird die Hochzeit vorbereitet. Da fasst das Mädchen einen verzweifelten Entschluss und flüchtet vor der Heirat und vor der Rache ihrer eigenen Familie.

 

Der Film erzählt vom bewegenden Schicksal eines Mädchens, das für uns unvorstellbaren Verhältnissen entkommen will und dafür die Kraft und Unterstützung findet.

 

UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009



Altersempfehlung: 12+
Frankreich, Iran, Libanon 2008
82 Minuten, Farbe
Regie: Sabine El Gemayel

mit: Mobina Ayendar,
Roya Nownahali,
Hengameh Ghaziani

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Max(imal) Peinlich

Max Pinlig

Was gibt es Schlimmeres als eine Zahnspange, wenn man sich gerade in das neue Mädchen in der Klasse verliebt hat und nicht weiß, wie man damit umgehen soll? Es gibt noch Schlimmeres! Nämlich eine Mutter, die immer das Falsche sagt und gerade dann ins Zimmer stürmt, wenn man der Angebeteten ein Stückchen näher zu kommen verspricht. Da helfen auch die Ratschläge des besten Freundes wenig. Wenn man dann noch selber ständig ins Fettnäpfchen tritt, wird es wirklich schwer. Wie Max es trotzdem schafft, sich in seiner Welt zu behaupten, zeigt der Film mit viel Humor und Liebe zum Detail.

 

Mit bewegter Kamera und ausgefeilter Farbgebung erzählt die turbulente Geschichte von einem dänischen “Malcolm mittendrin”.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009



Altersempfehlung: 9+
Dänemark 2008
94 Minuten, Farbe
Regie: Lotte Svendsen

mit: Samuel Heller-Seiffert,
Anna Egholm, Ophelia Eriksen

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Die kleinen Bankräuber

Mazie laupitaji

Das wollen sich Robby und seine Schwester Louise nicht gefallen lassen! Weil der Vater arbeitslos geworden ist, hat die Bank der Familie das Dach über dem Kopf buchstäblich weggezogen. Was liegt da näher, als die Bank auszurauben und sich das Verlorene einfach wieder zu holen? Der kleine Robby hat einen ausgefeilten Plan, und den Kindern gelingt es tatsächlich, bis in den Tresorraum vorzudringen und mit einem Packen Dollars zu flüchten. Aber damit lösen sie eine haarsträubende Verfolgungsjagd aus.

 

Viele witzige Ideen, Slapstickeinlagen, spannende Verfolgungsjagden und gute SchauspielerInnen machen diese schräge Krimikomödie zu einem Vergnügen für die ganze Familie.



Altersempfehlung: 6+
Lettland, Österreich 2009
76 Minuten, Farbe
Regie: Armands Zvirbulis

mit: Gustavs Vilsons,
Zane Leimane, Karl Markovics

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Verleih in Österreich:
Filmladen

Kiriku und die Zauberin

Kirikou et la sorcière

Kiriku wird als winziges sprechendes Baby in eine afrikanische Dorfgemeinschaft hineingeboren, in der nur wenige Männer leben, weil die Zauberin Karaba sie auf geheimnisvolle Weise hat verschwinden lassen. Die Quelle, aus der das Dorf sein Wasser bezieht, ist schon lange ausgetrocknet, und die Dorfbewohner müssen Karaba regelmäßig ihre Schätze abliefern, damit nicht noch Schlimmeres geschieht. Aber Kiriku beschließt, das Dorf von dem bösen Bann zu befreien. Mit Hilfe seiner Mutter zieht er aus, um das Geheimnis für Karabas Bösartigkeit zu ergründen.

 

Fantastische Bilder, die afrikanische Kunstströmungen aufgreifen, machen dieses westafrikanische Märchen lebendig.

Ein Zeichentrickfilm, der alle begeistert!

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999



Altersempfehlung: 7+
Frankreich 1998
75 Minuten, Farbe
Regie: Michel Ocelot

Ich schwör’s ich war’s nicht!

C'est pas moi, je le jure!

“Ich schwör’s, ich war’s nicht!” lautet Leons ständige Ausrede, wenn er wieder einmal bei einer seiner Dummheiten erwischt wird. Und die sind heftig, denn Leons Zerstörungswut macht vor nichts Halt, auch nicht vor sich selbst. Als seine Mutter die Familie verlässt, droht Leon jeden Halt im Leben zu verlieren – wäre da nicht die gleichaltrige Lea, die ihn von seiner dumpfen Wut befreit. Gemeinsam brechen die beiden 10jährigen zu einer Reise auf, die Leon zu einem neuen Anfang finden lässt.

 

Philippe Falardeaus ebenso berührende wie tragikomische Erzählung einer schwierigen Kindheit wurde beim Kinderfilmfest Berlin 2009 mit dem “Gläsernen Bären” (Preis der Kinderjury) und dem Preis des deutschen Kinderhilfswerks ausgezeichnet.



Altersempfehlung: 10+
Kanada 2008
110 Minuten, Farbe
Regie: Philippe Falardeau

mit: Antoine L'Écuyer,
Catherine Faucher, Daniel Brière

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Gullivers Reisen

Gulliver's Travels

Der englische Seemann Gulliver landet als Schiffbrüchiger an den Ufern Liliputs, dessen Bewohner nicht größer sind als sein kleiner Finger. Die kleinen Wesen, die ihn anfangs fürchten, machen ihn schnell zu ihrem Ehrengast. Gulliver wird der Berater von Liliput und hilft dabei, den Streit mit dem Nachbarkönigreich zu schlichten und Prinz und Prinzessin der beiden Reiche zusammen zu bringen. Die von Jonathan Swift im Jahr 1726 geschriebene politische Satire hat sich im Lauf der Jahrhunderte zu einem beliebten Abenteuerroman für Kinder gewandelt.

 

Die Brüder Fleischer waren in den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg die größten Konkurrenten Walt Disneys und haben in der Frühzeit des Farbfilms ein wundervoll animiertes Technicolor-Abenteuer geschaffen.



Altersempfehlung: 6+
USA 1939
75 Minuten, Farbe
Regie: Dave Fleischer

Das große Rennen

The Race

Als intelligentes Mädchen aus einer armen Bauernfamilie hat es Mary unter den eingebildeten Schnöseln in ihrer Schule nicht leicht. Einzig in Tom hat sie einen guten Freund, mit dem sie viel Zeit verbringt. Gemeinsam basteln die beiden an ihren Seifenkisten und fahren damit um die Wette. Marys Vater, der durch den drohenden Verlust seines Hofs und die Probleme mit Marys Mutter zu einem verschlossenen Kauz geworden ist, sieht das Hobby seiner Tochter nicht gerne. Doch als sich Mary zum großen Seifenkistenrennen anmeldet, beginnt sich alles in ihrem Leben zu verändern.

 

Der Film erzählt von einem starken Mädchen, das sich gegen alle Widrigkeiten bravourös durchsetzt.



Altersempfehlung: 8+
Irland, Deutschland 2009
84 Minuten, Farbe
Regie: André F. Nebe

mit: Niamh McGirr, Colm Meaney, Susan Lynch

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Carlitos und das Land der Träume

Carlitos y el campo de los sueños

Carlitos hat einen sehnlichen Wunsch und ein großes Ziel: er will von einer liebevollen Familie adoptiert und ein großer Fußballer werden. Der Direktor des Waisenhauses, in dem Carlitos lebt, ist zu korrupt, um sich wirklich um das Wohl seiner Schützlinge zu kümmern. Aber Carlitos hat Freunde, auf die er sich verlassen kann. So gelingt es ihm, sich für die Jugend-Nationalmannschaft zu qualifizieren. Auch der Sportlehrer Diego unterstützt Carlitos kräftig auf seinem Weg. Aber wird Carlitos die Ausdauer und die Konzentration aufbringen, um sich wirklich unter den ganz Großen durchzusetzen?

 

Hinter der rasanten Komödie verbirgt sich ein modernes Märchen um die Sehnsucht eines Jungen nach Anerkennung.

 

PREIS DER KINDERJURY und PUBLIKUMSPREIS

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009

 



Altersempfehlung: 8+
Spanien 2008
107 Minuten, Farbe
Regie: Jesús del Cerro

mit: Gustavo Salmerón,
Guillermo Campra, Irene Visedo

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Brendan und das Geheimnis von Kells

Brendan and the Secret of Kells

Unter den strengen Augen seines Onkels lebt Brendan im Kloster von Kells. Die Wikinger sind eine ständige Bedrohung, der Bau eines gigantischen Mauerwalls um das Kloster herum vorrangiges Ziel. Da gibt es kaum Zeit für Tagträume oder kindliche Beschäftigungen. Als der berühmte Aidan nach Kells kommt, um dort ein mythenumwobenes Buch fertig zu stellen, weckt er Brendans Wissensdurst und seine Abenteuerlust. Hals über Kopf macht sich der Junge auf die Suche nach einem geheimnisvollen Kristall, der im verbotenen Wald versteckt sein und magische Kräfte besitzen soll.

 

Inspiriert von alter keltischer Kunst und den Techniken mittelalterlicher Manuskripte stellt dieser teilweise in Handarbeit erstellte Zeichentrickfilm eine außergewöhnliche Erscheinung inmitten gängiger Computeranimation dar.



Altersempfehlung: 10+
Irland, Frankreich, Belgien 2008
78 Minuten, Farbe
Regie: Tomm Moore

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Amy und die Wildgänse

Fly Away Home

Wenn ein Mädchen mit Gänsen am Himmel fliegt, klingt es wie ein Märchen. Aber die unglaubliche Geschichte von Amy beruht auf einer wahren Begebenheit. Amy rettet 16 Grauganseier vor der sicheren Vernichtung durch rücksichtslose Bautrupps, sieht die Küken schlüpfen, füttert sie und bringt ihnen Schwimmen bei. Damit ist sie für die kleinen Wildgänse die “Gänsemutter”. Und als Mutter muss sie ihnen auch zeigen, wie man fliegt, sonst können sie nicht rechtzeitig in den Süden und müssten im strengen kanadischen Winter erfrieren.

 

Ein lyrischer Abenteuerfilm über ein kluges Mädchen, das mit ihrem Willen und ihrem Herzen die Grenzen zwischen Mensch und Natur, zwischen Freiheit und Zwang, zwischen möglich und unmöglich überwindet und damit auch vielen Erwachsenen zeigt, wie ein Leben voller Achtung für die Umwelt und Verständnis für Schwächere aussehen kann.



Altersempfehlung: 8+
USA 1996
110 Minuten, Farbe
Regie: Carroll Ballard

mit: Jeff Daniels, Anna Paquin, Dana Delany, Terry Kinney

Zoomer

Zoomerne

Alexander ist ein Mädchenschwarm, aber ein schlechter Schüler. Seinem besten Freund Tim fällt das Lernen leicht, doch er ist viel zu schüchtern, um sich der angebeteten Thea auch nur zu nähern. Zum Glück hat Alexander eine glänzende Idee: Mit der von Tims Mutter, einer Sicherheitsexpertin, “geborgten” Überwachungsausrüstung könnte man doch die Fragen für die entscheidende Schularbeit herausfinden. Gleichzeitig ließe sich in Erfahrung bringen, worauf Thea steht – und Tim mit diesem Wissen helfen. Doch die beiden kleinen James Bonds wissen nicht, worauf sie sich damit einlassen!

 

Hinter der actionreichen Komödie verbirgt sich eine kluge Auseinandersetzung mit dem brisanten Thema zunehmender Überwachung und mangelndem Schutz der Privatsphäre.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 8+
Dänemark 2009
85 Minuten, Farbe
Regie: Christian E. Christiansen

mit: Henrik Prip, Sally Mørk,
Helle Dolleris

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Vitus

Vitus ist ein Junge wie von einem anderen Stern: Er hört so gut wie eine Fledermaus, spielt wunderbar Klavier und liest schon im Kindergarten den Brockhaus. Kein Wunder, dass seine Eltern eine ehrgeizige Karriere wittern: Vitus soll Pianist werden. Doch das kleine Genie bastelt lieber in der Tischlerei seines eigenwilligen Großvaters, träumt vom Fliegen und einer normalen Jugend. Schließlich nimmt Vitus mit einem dramatischen Sprung sein Leben in die eigene Hand.

 

Die Geschichte eines Wunderkinds und einer Freundschaft über die Generationen hinweg wird geradlinig aus der kindlichen Perspektive erzählt. 



Altersempfehlung: 10+
Schweiz 2006
120 Minuten, Farbe
Regie: Fredi M. Murer

mit: Fabrizio Borsani, Teo Gheorghiu, Julika Jenkins,
Bruno Ganz

Mein Freund Knerten

Lillebror ist mit seinen Eltern und seinem großen Bruder in ein abgelegenes Haus auf dem Land gezogen, wo es schwer ist, neue Freunde zu finden. Eines Tages entdeckt er Knerten, einen eigentümlich menschlich geformten Zweig, der sein bester Freund wird. Da der Vater beruflich viel unterwegs ist und die Mutter im Laden des Dorfes eine Anstellung findet, ist Lillebror viel auf sich allein gestellt. Mit Knerten im Schlepptau entdeckt er das Landleben mit all seinen Eigenheiten und Abenteuern. Und ganz nebenbei verhilft er dem Vater zum Durchbruch als Unterwäscheverkäufer und rettet so die Familie vor dem drohenden Ruin.

 

MEIN FREUND KNERTEN ist die bunte Verfilmung des Kinderbuches von Anne-Catherine Vestly und erzählt fantasievoll und mit viel Liebe zum Detail über eine Kindheit im Norwegen der 60er-Jahre. 



Altersempfehlung: 6+
Norwegen 2009
75 Minuten, Farbe
Regie: Åsleik Engmark

mit: Adrian Grønnevik Smith, Pernille Sørensen

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Magisches Silber

Julenatt i Blåfjell

In der Tiefe des blauen Berges lebt das kleine Volk der Blaugnome. Sie bewachen das magische Silber – eine Substanz mit Zauberkraft, mit deren Hilfe zur magischen Stunde der ewige Wechsel zwischen Tag und Nacht vollzogen wird. Prinzessin Blauröschen bricht das eherne Gesetz, das Fremden den Zutritt verbietet, und bringt eine Gruppe von Rotgnomen mit in den Berg. Durch ihre Schuld wird das magische Silber gestohlen, und die Welt droht in ewiger Dunkelheit zu versinken. Nun liegt es an Blauröschen, Mut zu beweisen und das magische Silber zurück zu holen.

 

Die spannend erzählte Geschichte macht sich an traditionellen Märchenmotiven fest und zeichnet sich durch Sorgfalt und liebevolle Details in der Ausstattung aus.



Altersempfehlung: 6+
Norwegen 2009
83 Minuten, Farbe
Regie: Roar Uthaug, Katarina Launing

mit: Ane Viola Andreassen Semb, Johan Tinus Lindgren

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Laban – Das netteste Gespenst der Welt

Lilla spöket Laban - Världens snällaste spöke

Und wieder begleiten wir das kleine Gespenst Laban bei seinen Abenteuern, die er gemeinsam mit seiner Schwester Labolina auf der Morgensonnenburg erlebt. Ob die kleinen Gespenster beim Picknick mit einer lästigen Wolke streiten, mit Mamas Pinseln und Farben magische Dinge auf das Papier zaubern, sich um eine kleine Fledermaus kümmern, die sich im Schloss verirrt hat oder der Lust zu widerstehen suchen, an Mamas Kokosbällchen zu gehen – und seinen Freunden wird es nie langweilig!

 

Sechs kurze Episoden, die sich um die Alltagswelt unserer jüngsten ZuschauerInnen drehen. Eine Erzählerstimme im Hintergrund und der einfache Aufbau der einzelnen Geschichten machen den liebevoll gezeichneten Film zu einem besonderen Vergnügen.



Altersempfehlung: 4+
Schweden 2009
45 Minuten, Farbe
Regie: Lasse Persson, Karin Nilsson, Per Åhlin

Eine kleine Rittergeschichte

At zijí rytíri!

Der Ritter Martin von Varmbeck wird der Hexerei angeklagt. Um sich von diesem Verdacht zu befreien, bricht er zum Hof des Königs auf und lässt seine Burg in der Obhut seines ältesten Sohnes Peter und dessen vier Geschwistern zurück. Zu spät bemerkt er, dass er einer List seines Nachbarn Albrecht mit der blutigen Nase erlegen ist, der sich das Land Martins zu eigen machen möchte und jetzt leichtes Spiel zu haben glaubt. Da hat er sich jedoch verrechnet, denn die fünf jugendlichen KämpferInnen verteidigen die Burg mit viel Mut und noch mehr klugen Ideen.

 

Ein spannend inszenierter Abenteuerfilm über eine Zeit, in der das Recht des Stärkeren gang und gäbe war. Trotz des packenden Themas geben jedoch Romantik und Witz den Grundton des Films an.



Altersempfehlung: 8+
Tschechien 2009
105 Minuten, Farbe
Regie: Karel Janák

mit: David Prachar, Pavel Kriz, Tereza Vorisková

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Kérity – Haus der magischen Geschichten

Kérity, la maison des contes

Natanaël fährt mit seinen Eltern und seiner Schwester den Sommer über in das Haus, das seine Tante Eleonore der Familie vermacht hat. Der Junge hat eine legasthenische Störung, und umso größer ist die Überraschung, dass seine Tante ausgerechnet ihm ihre umfangreiche Bibliothek vermacht hat. Aber Natanaël entdeckt bald das Geheimnis, das mit den wertvollen Büchern verbunden ist – sie sind bewohnt von sämtlichen Figuren der Kinderliteratur, die in ihnen zu wundersamem Leben erwacht sind. Als die Bibliothek verkauft werden soll, um das Haus renovieren zu können, liegt es an Natanaël, Alice, Captain Hook und all die anderen vor dem drohenden Untergang zu bewahren. 

 

Ein ästhetisch anspruchsvoller Animationsfilm über die Faszination der Literatur und die Macht der Fantasie.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfimfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 7+
Frankreich 2009
80 Minuten, Farbe
Regie: Dominique Monféry

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Ich wurde geboren, aber…

Umarete wa mita keredo

Der 10-jährige Ryoichi und sein 8-jähriger Bruder Keiji ziehen mit den Eltern in einen Vorort von Tokyo. Als Schulneulinge sind sie Stänkereien und Raufereien ausgesetzt. Aber Ryoichi und Keiji wehren sich erfolgreich und werden von ihren Mitschülern bald als Anführer akzeptiert. Viel schwerer fällt es den beiden Brüdern hingegen, das unterwürfige Verhalten ihres Vaters gegenüber seinem Vorgesetzten zu akzeptieren.

 

Eine Filmvorführung wie ein Museumsbesuch: Yasujiro Ozus Stummfilm, der von einem Erzähler begleitet wird, führt zurück in die Anfangszeit des japanischen Films. Ozu verwendete Bildfolgen und Perspektiven, die damals noch vollkommen neu waren, und er formte daraus eine tragikomische Erzählung über das Erwachsenwerden.



Altersempfehlung: 8+
Japan 1932
100 Minuten, S/W
Regie: Yasujiro Ozu

mit: Tatsuo Saito, Tomio Aoki, Hideo Sugawara

Ich heiße Kalam

I am Kalam

Eigentlich heißt er Chhotu, aber er nennt sich Kalam, nach dem indischen Ministerpräsidenten. Aus seinem ärmlichen Dorf ist der Junge in das Straßencafé seines Onkels gekommen, um dort ein wenig Geld zu verdienen und damit seine Familie zu unterstützen. Aber Kalam strebt nach Höherem und vertieft sich in Bücher, so oft er nur kann. Als er den Sohn des Maharadschas kennen lernt, dem das Hotel in der Nähe gehört, öffnet sich für Kalam eine neue Welt. Wird der Junge es schaffen, seiner Herkunft zu entfliehen und die Ausbildung zu bekommen, von der er träumt?

 

Der Film kreist um das Motiv von “Prinz und Bettelknabe” und erzählt in märchenhafter Weise über eine Gesellschaft, die den unteren Schichten immer noch das Recht auf Bildung verwehrt.

 

UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 7+
Indien 2009
87 Minuten, Farbe
Regie: Nila Madhab Panda

mit: Harsh Mayar, Hussan Saddi, Beatrice Ordeix

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Hände hoch!

Les mains en l'air

Im Keller eines Pariser Wohnhauses haben sich Milena, Blaise, Alice, Claudio, Ali und Youssef eine Welt für sich eingerichtet, zu der Erwachsene keinen Zutritt haben. Eines Tages verschwindet Youssef – seine Familie wird aus Frankreich abgeschoben. Milena, die aus Tschetschenien stammt und keine gültigen Papiere hat, könnte die nächste sein. Sie findet Unterschlupf bei den Eltern von Blaise und Alice, aber als täglich ein neuer Fall von Abschiebung und Flucht bekannt wird, verschärft sich die Situation. Da nehmen die Kinder ihr Schicksal in die eigenen Hände.

 

Durch seine zurückhaltende und doch kunstvolle Inszenierung gelingt Romain Goupil das Kunststück, die Geschichte einer drohenden Abschiebung unaufdringlich und eindrücklich zugleich zu erzählen.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 9+
Frankreich 2010
90 Minuten, Farbe
Regie: Romain Goupil

mit: Linda Doudaeva,
Jules Ritmanic,
Valeria Bruni-Tedeschi

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Der Geschichtenerzähler

O Contador de Histórias

Als kleiner Junge wurde Roberto von seiner Mutter in einem Heim abgegeben, weil sie sich dadurch bessere Bildungschancen für ihren Sohn erhoffte. Mit dreizehn ist Roberto etliche Male ausgerissen, als unerziehbar erklärt worden und schließlich auf der Straße gelandet. Er erhält jedoch eine neue Chance, als er durch Zufall auf die Pädagogin Margherite trifft. Die junge Französin erkennt das Potenzial, das in dem intelligenten und fantasievollen Jungen steckt und gewinnt durch behutsame Annäherung das Vertrauen Robertos. Ab jetzt nimmt sein Leben einen anderen Verlauf.

 

Ungeschminkt und doch einfühlsam und humorvoll erzählt der Film eine Phase aus dem Leben des brasilianischen Geschichtenerzählers Roberto Carlos Ramos, der aus seiner Begabung einen Beruf gemacht hat.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 12+
Brasilien 2009
105 Minuten, Farbe
Regie: Luiz Villaça

mit: Maria de Medeiros, Malu Galli, Jú Colombo

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Garuda

Garuda di dadaku

Bayu träumt davon, ein berühmter Fußballer zu werden wie sein verstorbener Vater. Sein Großvater hält jedoch nichts von diesem Traum und möchte dem Jungen lieber eine fundierte Schulbildung angedeihen lassen. Bayu aber kann vom Fußball nicht ablassen. Mit Hilfe seines Freundes Heri schreibt er sich für die Auswahlqualifikation in die Jugend-Nationalmannschaft ein. Ab nun schwänzt er seine von Großvater verordneten Musik- und Zeichenstunden und trainiert stattdessen auf einem verlassenen Friedhof für den großen Tag.

 

Der ungewöhnlich geschnittene Film nutzt die Fußballhandlung geschickt als Rahmen, um den Konflikt zwischen Loyalität gegenüber anderen und der Wichtigkeit der eigenen Wünsche und Bedürfnisse darzustellen.



Altersempfehlung: 7+
Indonesien 2009
95 Minuten, Farbe
Regie: Ifa Isfansyah

mit: Emir Mahira, Aldo Tansani, Marsha Aruan

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