Bilder und kleine Späße

Skopičinky a malůvky

Buddy ist Maler. Wenn er von seinen Bildern umgeben ist, fühlt er sich wie im Paradies. Trotzdem fehlt ihm etwas in seinem Leben. Plötzlich erkannte er, dass er mit seinen Bildern ganz allein war. Buddy malt sich “Tierchen” als Kameraden, Und da “Tierchen” essen und trinken muss, bekommt er Obstbäume und einen kleinen See zum Baden. Nach und nach entsteht aus Buddys Bildern eine eigene Welt, deren Personen und Handlungen sich ineinander verflechten und auch Buddys Welt miteinbezieht.

 

Durch den episodischen Charakter sehr gut für die Kleinsten geeignet.



Altersempfehlung: 4+
Tschechien 1996
81 Minuten, Farbe
Regie: Ivan Renč

Wer, wenn nicht wir

Kto, esli ne mij

Toljasik und Sme leben in einem Vorort von Moskau und sind Kinder der neuen russischen Wirtschaftsgeneration: sie träumen davon, reich zu werden. In der Stadt versuchen sie sich als Straßenmusiker, werden jedoch auf dem Heimweg im Zug ausgeraubt und stehen wieder ohne eine Kopeke da. Also brechen die beiden in ein Kaufhaus ein. Toljasik muss darauf für ein Jahr ins Gefängnis. Zum Glück gibt es Gena, der in der Siedlung eine Art Hausmeisterfunktion ausübt und dem Jungen bei all seinen kleinen und großen Problemen hilft.

 

“Ich wollte das Publikum nicht zum Lachen oder Weinen bringen, sondern ihre Aufmerksamkeit auf allgemeine menschliche Werte und Probleme lenken – das Leben, das Verbrechen, die Liebe und die Freundschaft.” (Valerij Prijomichov)



Altersempfehlung: 10+
Russland 1999
90 Minuten, Farbe
Regie: Valerij Prijomichov

mit: Valerij Prijomichov,
Evgenij Krajnow,
Artur Smoljaninow

Tommy und der Luchs

Poika ja ilves

Nach dem Tod von Tommys Mutter ziehen er und sein Vater für ein Jahr in den Norden Finnlands. Tommys Vater ist Tierforscher und arbeitet an dem Projekt, im dortigen Nationalpark einen jungen Luchs an die Freiheit zu gewöhnen. Tommy ist über den Tod seiner Mutter noch nicht hinweg und projiziert seine ganze Liebe auf den Luchs, mit dem er sich anfreundet. Er nennt ihn Leevi. Die Wildhüter und Rentierzüchter der Gegend sträuben sich gegen das Projekt von Tommys Vater, weil der Luchs das Leben zu vieler Tiere gefährde. Als der Luchs verkauft werden soll, widersetzt sich Tommy den Plänen der Erwachsenen und lässt Leevi auf eigene Faust frei. Eine dramatische Jagd beginnt, an deren Ende Tommy nicht nur das Leben seines kleinen Freundes rettet.

 

Raimo O. Niemi hat einen spannenden Tierfilm mit wunderschönen Aufnahmen der winterlichen Natur Lapplands geschaffen.

 

PREIS DER KINDERJURY ( 10 bis 13 Jahre),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999



Altersempfehlung: 9+
Finnland, Dänemark, Luxemburg 1998
96 Minuten, Farbe
Regie: Raimo O. Niemi

mit: Konsta Hietanen,
Risto Tuorila, Jarmo Mäkinen

Nur Wolken bewegen die Sterne

Bare skyer beveger stjernene

Als Marias kleiner Bruder Piwi an Krebs stirbt, erlebt sie den Verlust doppelt schmerzlich, weil ihre Mutter in eine tiefe Depression fällt und sich vollkommen zurückzieht. Als sie in den Sommerferien zu den Großeltern geschickt wird, fühlt sie sich abgeschoben und in ihrem Glauben bestätigt, dass ihre Mutter sie nicht mehr liebt. Bei den Großeltern lernt Maria den gleichaltrigen Jakob kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die Maria hilft, über den Tod des Bruders hinwegzukommen und ihre Mutter in die Familie zurückzuholen.

 

Ein sehr behutsamer Film über das Leben und den Tod, über die Sterne und die Ewigkeit, über Freundschaft und die erste zarte Bande jugendlicher Liebe.



Altersempfehlung: 9+
Norwegen 1998
97 Minuten, Farbe
Regie: Torun Lian

mit: Thea Sofie Rusten,
Jan Tore Kristoffersen,
Anneke von der Lippe

Mutterliebe

Mehre Madari

Mehdi ist Vollwaise und wird wegen Diebstahls in die Erziehungsanstalt eingewiesen. Die neue Sozialarbeiterin, die gerade dort angefangen hat, bringt den Kindern viel Verständnis, Geduld und Wärme entgegen. Mehdi ist fasziniert von der Frau und entwickelt die fixe Idee, dass sie seine Mutter ist. Er beschafft sich ihre Adresse, reißt aus und verfolgt sie bis in ihre Wohnung. Mehdis Wunschmutter ist nicht gerade erbaut über sein Auftauchen, lässt sich jedoch dazu verleiten, Mehdi für eine Nacht bei sich und ihrer Tochter aufzunehmen. Als sie ihn daraufhin nicht mehr los wird, schaltet sie die Erziehungsanstalt ein.

 

Ein Film, der gerade deshalb tief berührt, weil er keine unmöglichen Antworten zu geben versucht.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999



Altersempfehlung: 9+
Iran 1998
90 Minuten, Farbe
Regie: Kamal Tabrizi

mit: Fatameh Motamed Aria,
Hossein Soleimani

La classe de neige

Nicolas fährt mit seiner Schulklasse zum ersten Mal auf Schiwoche und hat dabei ein Problem: Er macht nachts öfter in sein Bett. Dass er all seine Sachen im Auto des Vaters vergessen hat, macht es noch schlimmer, denn jetzt muss er sich einen Pyjama von einem Klassenkameraden leihen. Nicolas stammt aus tristen Familienverhältnissen: der Vater, ängstlich, besitzergreifend, und überfürsorglich, lässt Nicolas nicht den notwendigen Raum für eine eigene Entwicklung. Die Mutter, noch ängstlicher, gibt ihrem Mann in allem unterwürfig recht. Nicolas rächt sich in seinen Tag- und Nachtträumen, in denen Mord und Totschlag herrscht. Aber nicht nur er hat dunkle Geheimnisse.



Altersempfehlung: 10+
Frankreich 1998
95 Minuten, Farbe
Regie: Claude Miller

mit: Clément van den Bergh,
Lokman Nalcakan

The Tic Code

Manchmal zuckt es bei Miles – und er kann nichts dagegen unternehmen. Denn Miles leidet am Tourette-Syndrom, einer Krankheit, die sich in unkontrollierbaren Zuckungen (Tics) äußert. Nur wenn Miles am Klavier sitzt und Jazz spielt, sind seine Tics verschwunden. Deshalb ist auch der Jazzclub um die Ecke sein Lieblingsaufenthaltsort. Dort lernt er den schwarzen Saxophonisten Tyrone kennen, der ebenfalls am Tourette-Syndrom leidet. Tyrone zeigt Miles, wie er den Nachstellungen seiner Klassenkameraden, die ihn ständig hänseln, entgehen kann: Er soll ihnen vormachen, dass seine Tics Bestandteil einer Geheimsprache seien, die nur Eingeweihte verstehen. Von jetzt an wollen alle den “Tic-Code” lernen. Und die Freundschaft zu Tyrone bringt noch weitere Veränderungen in Miles’ Leben: zwischen seiner Mutter und dem Musiker entwickelt sich nämlich eine Beziehung.



Altersempfehlung: 9+
USA 1997
89 Minuten, Farbe
Regie: Gary Winick

mit: Polly Draper,
Gregory Hines, Christopher Marquette

Albert und der große Rapallo

Albert

Albert ist ein 10 Jahre alter, frecher, sympathischer Junge, der in einem kleinen verschlafenen Dorf lebt und die Bewohner mit allerhand Streichen auf Trab hält. Sein bester Freund Egon steht ihm immer mit Rat und Tat zur Seite. Doch eines Tages treten sie ihre abenteuerlichste Reise an: Sie landen in einer Fantasiewelt, die einem Zirkus gleicht. Hier wird Egon von Leopold, einem gewissenlosen Betrüger, gekidnappt. Inzwischen lernt Albert Rapallo, den zweiten großen Dieb der Stadt, kennen. Beide sind auf der Jagd nach dem großen Diamanten “Der grünen Grimaldi”, über den man sich die abenteuerlichsten Geschichten erzählt. Jeder möchte den Diamanten als erstes entdecken. Albert findet Hilfe bei einem kleinen Zigeunermädchen namens Sabrina, doch die Ereignisse überschlagen sich immer mehr . . .

 

Jørn Faurschou ist hier ein Kinderfilm mit viel Spannung und Witz gelungen. Die Kulisse des verschlafenen Dorfes Gimble Town erinnert sofort an die eigene Kindheit und die Streiche aus damaliger Zeit. Vor allem Albert (Morten Gundel) und Sabrina (Stephania Potalivo) erobern mit ihrem Charme schnell die Herzen der Zuschauer.

 

PREIS DER KINDERJURY (6 bis 9 Jahre),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999



Altersempfehlung: 7+
Dänemark 1998
80 Minuten, Farbe
Regie: Jørn Faurschou

mit: Morten Gundel,
Sebastian Jessen,
Stephania Potalivo

Comédia Infantil

Nelio hat im Krieg seine ganze Familie verloren. Aus dem Trainingscamp für Soldaten, in das er verschleppt wurde, flüchtet er in die Stadt, wo er sich einer Bande Jugendlicher anschließt, die sich durch Betteln, Stehlen und den Verkauf wertloser Gegenstände durchs Leben schlägt. Senhor Castigo, der die Kinder jahrelang ausgenutzt hatte, stirbt eines Tages bei einem Unfall, nachdem ihm Nelio den Tod gewünscht hatte. Zufall oder wirkliche Berufung, die Anzeichen für Nelios Fähigkeit, Kranke zu heilen und Tote zum Leben zu erwecken, häufen sich. Im ganzen Viertel ist er bald als Curandeiro, als Wunderheiler, bekannt. Aber der Krieg holt den Jungen ein.

 

COMÉDIA INFANTIL beruht auf dem Roman “Der Chronist der Winde” von Henning Mankell und ist eine Anklage gegen den Krieg, die umso erschütternder ist, als die Geschichte nach Nelios Tod erzählt wird.



Altersempfehlung: 12+
Portugal, Schweden, Mosambik 1998
92 Minuten, Farbe
Regie: Solveig Nordlund

mit: Sérgio Titos, Joao Manja, Adelino Branquinho, Lilia Momplé

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Kiriku und die Zauberin

Kirikou et la sorcière

Kiriku wird als winziges sprechendes Baby in eine afrikanische Dorfgemeinschaft hineingeboren, in der nur wenige Männer leben, weil die Zauberin Karaba sie auf geheimnisvolle Weise hat verschwinden lassen. Die Quelle, aus der das Dorf sein Wasser bezieht, ist schon lange ausgetrocknet, und die Dorfbewohner müssen Karaba regelmäßig ihre Schätze abliefern, damit nicht noch Schlimmeres geschieht. Aber Kiriku beschließt, das Dorf von dem bösen Bann zu befreien. Mit Hilfe seiner Mutter zieht er aus, um das Geheimnis für Karabas Bösartigkeit zu ergründen.

 

Fantastische Bilder, die afrikanische Kunstströmungen aufgreifen, machen dieses westafrikanische Märchen lebendig.

Ein Zeichentrickfilm, der alle begeistert!

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999



Altersempfehlung: 7+
Frankreich 1998
75 Minuten, Farbe
Regie: Michel Ocelot