Zoo

Die elfjährige Martina ist eine Träumerin. Kein Wunder, denn sie lebt in einer fantastischen Welt – mitten in einem Zoo. Ihr Vater ist Zoowärter. Martina ist oft allein, sie verbringt viel Zeit mit den Tieren und stellt sich vor, wie viel glücklicher sie in Freiheit wären. In einem Roma-Buben, der sich seit Tagen im Zoo versteckt, findet Martina einen Verbündeten. Die beiden Kinder träumen von einer besseren Welt und beschließen, gemeinsam fortzugehen.



Altersempfehlung: 8+
Italien 1988
93 Minuten, Farbe
Regie: Cristina Comencini

mit: Asia Argento,
Daniel Olbrychski, Louis Ducreux,
Victor Poletti

Wend Kuuni – Das Geschenk Gottes

Wend Kuuni

“Damals, als die Weißen die afrikanische Erde noch nicht betreten hatten, war das Land blühend. Überall spürte man Frieden und Glück.” So heißt es zu Beginn des Films über die Zeit, in der die Handlung spielt. Ein Reisender findet im Busch einen stummen Buben und nimmt ihn mit in sein Dorf. Niemand weiß, wer seine Eltern sind. Seine Adoptiveltern nennen ihn liebevoll “Wend Kuuni”, Geschenk Gottes. Da findet der Bub durch einen Schock seine Sprache wieder. Nun kann er seine Geschichte erzählen.



Altersempfehlung: 8+
Burkina Faso 1982
75 Minuten, Farbe
Regie: Gaston Kaboré

mit: Serge Yanogo,
Rosine Yanogo, Joseph Nikiema,
Colette Kaboré

Der tapfere kleine Toaster

The Brave Little Toaster

Der kleine Toaster und die anderen Geräte haben es satt, das ganze Jahr unbenutzt im Ferienhaus herumzustehen. Die Lampe, das Radio, die Heizdecke un der Staubsauger machen sich gemeinsam mit dem Toaster auf den Weg. Sie wollen zu ihrem Meister Rob in die Stadt. Unterwegs haben sie viele Abenteuer zu bestehen: Wilde Tiere, Regenschauer, Ersatzteiljäger und der Elektromagnet der Müllzerkleinerungsanlage bedrohen sie – und nur dem tapferen kleinen Toaster haben sie es zu verdanken, dass sie am Ende glücklich bei Meister Rob ankommen.



Altersempfehlung: 6+
USA 1987
80 Minuten, Farbe
Regie: Jerry Rees

Prinzessin Jasnenka und der fliegende Schuster

O princezně Jasněnce a létajícím ševci

Eine Hexe hat Prinzessin Jasnenka prophezeit, dass sie einen Schuster heiraten werde. Um dies zu verhindern, sperrt sie der Vater in einen Turm, denn er will seine Tochter nur mit einem Prinzen verheiraten. Da landet der Schuster Jira mit selbstgemachten Flügeln aus Leder auf dem Turm . . .



Altersempfehlung: 7+
CSSR 1987
100 Minuten, Farbe
Regie: Zdeněk Troška

mit: Michaela Kuklová,
Jan Potmesil, Venuse Humheyová,
Helena Rúzicková

Jonathana und die Hexe

„Liebes Christkind! Bring mir bitte eine Mutti und einen Springgummi. Danke. Jonathana”. Aber das Christkind hat Jonathanas Wunsch nicht erfüllt. Sie lebt weiterhin allein mit ihrem viel zu beschäftigten Vater, der den Wunsch seiner Tochter nach einer richtigen Mutti durchaus verstehen kann und deshalb Fräulein Koch mit nach Hause bringt. Fräulein Koch entspricht jedoch nicht den Vorstellungen, die Jonathana von einer Mutter hat. Als sie eines Tages ein junges Kätzchen mit nach Hause nimmt und von Fräulein Koch dazu angehalten wird, das Tier wieder auf die Straße zu setzen, bringt sie es zu einer alten Frau, die mit ihren zwölf Katzen in einem einsamen Haus lebt und als Hexe verrufen ist. Die alte Frau nimmt Jonathana und das Kätzchen liebevoll auf und wird zur Vertrauten des kleinen Mädchens. Die Hexe verspricht Jonathana auch eine neue Mutti, nur müsse sie noch warten, bis die Äpfel im Garten reif sind . . .

 

Ein Märchen für Kinder und alle, die das Träumen noch nicht verlernt haben.



Altersempfehlung: 6+
Österreich 1986
83 Minuten, Farbe
Regie: Bernd Neuburger

mit: Sophie Nawara, Luise Prasser,
Florentin Groll, Linde Prelog

Gritta vom Rattenschloss

Die 13-jährige Gritta lebt mit ihrem Vater und vielen Ratten in einem halb zerfallenen Schloss. Eigentlich ein lustiges Leben, bis Papa die launische und rattenhassende Gräfin Nesselkrautia heiratet . . .

 

Ein Kinderfilm nach einem Märchenroman von Bettina von Arnim.



Altersempfehlung: 10+
DDR 1985
83 Minuten, Farbe
Regie: Jürgen Bauer

mit: Nadja Klier, Hermann Beyer, Suher Saleh

Daffy und der Wal

The Tadpole and the Whale

Die 12-jährige Daffy ist am Meer aufgewachsen, fühlt sich im Wasser genauso wohl wie an Land und kann durch ihr außergewöhnliches Gehör den Gesang der Wale hören. Ihr bester Freund ist der Delphin Elvar. Als das Hotel, in dem ihre Eltern arbeiten, verkauft werden soll, scheint das Ende von Daffys glücklichen Tagen gekommen zu sein.

 

“Ich möchte Kindern einfach einen Teil der wunderschönen Dinge zeigen, die es auf der Welt noch gibt.” (Jean-Claude Lord)



Altersempfehlung: 8+
Kanada 1987
92 Minuten, Farbe
Regie: Jean-Claude Lord

mit: Fanny Lauzier, Denis Forest, Marina Orsini

Der Baum, den wir verletzten

To dendro pou pligoname

Die Insel Chios in den 1960er Jahren: Durch einen dummen Zwischenfall scheint die Freundschaft zweier Buben zu zerbrechen. Aber Nikos warnt Yannis vor seiner Mutter, die ihn verprügeln will, und so versöhnen sich die beiden wieder und verbringen einen wunderbaren Sommer.



Altersempfehlung: 12+
Griechenland 1986
70 Minuten, Farbe
Regie: Dimos Avdeliodes

mit: Yannis Avdeliodis,
Nikos Mioteris, Marina Delivoria

Bach und Brokkoli

Bach et Bottine

Die 10-jährige Fanny muss nach dem Tod ihrer Eltern zu ihrem Onkel Jean-Claude übersiedeln. Der ist Buchhalter, Bach-Fan, eingefleischter Junggeselle und nicht sehr begeistert von der Idee, auf ein kleines Mädchen aufzupassen. Außerdem braucht er Ruhe, um einen Wettbewerb für Orgelmusik vorzubereiten. Aber Fanny hat ihre eigenen Projekte: Als Tierliebhaberin möchte sie Jean-Claudes Garage in eine Art Arche Noah umwandeln.

 

Ein warmherziger und amüsanter Film über das Bedürfnis nach Zuwendung.



Altersempfehlung: 8+
Kanada 1985
96 Minuten, Farbe
Regie: André Mélançon

mit: Mahée Paiement,
Doris Blanchet-Vasiloff,
Denis Bernard

Reyno

Reyno 11 år, soldat

Obwohl erst 11 Jahre alt, ist Reyno der große Bruder für seine vielen Geschwister. Er kann ein verspieltes Kind sein, in Gegenwart der nicaraguanischen Soldaten, denen er sich angeschlossen hat, ist er ein Erwachsener. Er hat eine Uniform und lernt, ein Gewehr zu benützen.

Reyno ist ein Kind und ein Soldat. Er ist sehr ängstlich und sehr tapfer.



Altersempfehlung: 10+
Schweden 1987
65 Minuten, Farbe
Regie: Peter Torbiörnsson

Familie Brausewind macht Urlaub

Szeleburdi vakáció

Alle fünf Mitglieder der Familie Brausewind träumen von einem Urlaub. Doch das Geld ist knapp. Da haben die Kinder eine Idee: Die Nachbarin, eine Kapitänswitwe, hat irgendwo an der Donau ein altes Schiff liegen, das nur flottgemacht werden müsste – ein ideales und billiges Urlaubsziel …



Altersempfehlung: 6+
Ungarn 1987
71 Minuten, Farbe
Regie: György Palásthy

mit: Miklós Benedek,
Mari Kiss, Ida Turay,
Zsuzsa Zolnay, György Miklósy

Superkaters lustige Abenteuer

Pelle Svanslös

Der kleine Kater Pelle wird von allen verspottet, weil er keinen Schwanz hat. Aber dafür ist er schlau und kann sich sogar gegen Mike, den schönsten Kater von Uppsala, zur Wehr setzen.

 

Der Animationsfilm besticht durch seine besonders schönen Zeichnungen.



Altersempfehlung: 6+
Schweden 1981
81 Minuten, Farbe
Regie: Stig Lasseby

Samson und Sally

Samson og Sally

Der keine Wal Samson ist weiß wie sein großes Vorbild Moby Dick. Gemeinsam mit seiner Spielgefährtin Sally lebt er in einem Walrudel. Doch das Leben der Wale ist gefahrvoll. Walfänger bedrohen sie ebenso wie Ölteppiche und radioaktive Abfälle. So macht sich Samson auf den Weg zum alten Moby Dick, um ihn um Hilfe für die Wale zu bitten.



Altersempfehlung: 6+
Dänemark 1984
63 Minuten, Farbe
Regie: Jannik Hastrup

Kleine Revolte

Pequeña revancha

Eine Militärdiktatur irgendwo in Lateinamerika: Selbst in dem kleinen Dorf, in dem der 12-jährige Pedro mit seinen Eltern lebt, ist die politische Realität allgegenwärtig. Freunde und Verwandte verschwinden, Pedros Eltern hören heimlich Radio, und Pedro muss, zum Entsetzen seiner Eltern, im Auftrag der Regierung einen Schulaufsatz mit dem Thema “Was meine Familie am Abend macht” schreiben. Als die Militärpatrouille Pedros Hund Rocky absichtlich tötet, beschließt der kleine Junge, gemeinsam mit seinen Freunden eine Widerstandsgruppe zu gründen und Rache zu nehmen: Der Strohpuppe, die traditionellerweise zu Ostern verbrannt wird, fehlt noch eine Hose, und Pedro stiehlt des Bürgermeisters Beinkleider. Zum Schluss erzählt Pedro seinen Eltern von dem Schulaufsatz, für den er gelobt worden ist. Der Aufsatz ist eine Mischung aus Lügen und Belanglosigkeiten, und die Eltern können aufatmen – Pedro beginnt erwachsen zu werden.

 

KLEINE REVOLTE räumt mit dem Vorurteil auf, dass Kinder von Politik nichts verstehen. Sie finden einen eigenen, mehr gefühlsmäßigen Zugang zu politischen Ereignissen. Die Kinder setzen sich mit den Geschehnissen und den Verantwortlichen auf ihre Weise auseinander. Aber trotz der Ernsthaftigkeit seines Themas ist KLEINE REVOLTE auch ein fröhlicher Film. Selbst in einer Zeit politischer Repression geben die Menschen die Hoffnung nicht auf. Der Film bezieht sich nicht auf Venezuela, sondern könnte sich überall zutragen, wo es Unterdrückung gibt. Gedreht wurde mit LaiendarstellerInnen, die lineare Erzählweise und die spürbare Identifikation der jugendlichen SchauspielerInnen mit der Geschichte machen den kraftvollen und geradlinigen Charakter von KLEINE REVOLTE aus. 



Altersempfehlung: 10+
Venezuela 1985
93 Minuten, Farbe
Regie: Olegario Barrera

mit: Carmencita Padrón,
Yoleigret Falcón, Elisa Escámez,
Carlos Sánchez

Kenny

Kenny (The Kid Brother)

Kenny Easterday ist ein fröhlicher, aufgeweckter Junge, der all die Dinge mag, die Buben in diesem Alter eben mögen. Vor allem hängt Kenny an seinem Skateboard – denn Kenny mussten kurz nach seiner Geburt beide Beine amputiert werden. Mit verblüffender Geschicklichkeit meistert er sein Schicksal, kann auf den Händen fast so schnell gehen wie andere auf ihren Beinen, flitzt mit dem Skateboard durch die Gegend und geht seiner Familie mit seinem vorlauten Mundwerk manchmal ganz schön auf die Nerven. Eines Tages kommt ein französisches TV-Team nach Pittsburgh, um einen Dokumentarfilm über Kenny zu drehen. Der Regisseur begnügt sich jedoch nicht damit, das “wirkliche” Leben der Easterdays zu filmen, sondern lässt die Familie Situationen nachstellen, die fern ihres Alltags liegen. Und Kennys Schwester verliebt sich Hals über Kopf in den französischen Kameramann und lässt seinetwegen ihren Freund abblitzen. Sharon hatte schon kurz nach Kennys Geburt die Familie verlassen, weil sie sich nicht vorstellen konnte, mit einem verkrüppelten Bruder zusammenzuleben. Auch ihr derzeitiger Aufenthalt im Hause ist nicht von Dauer. Ihre Mutter macht ihr Vorwürfe wegen der Affäre mit dem Kameramann, und mit Kenny kommt Sharon immer noch nicht klar. Sie zieht wieder aus, doch diesmal fährt Kenny ihr per Anhalter hinterher. Erst als Sharon ihm gesteht, da· sie ihn gehasst hat, als er auf die Welt kam, weil sie sich so sehr einen gesunden Bruder gewünscht hatte, und sie sich jetzt dafür schuldig fühlt, finden beide einen Weg, einander zu verstehen und zu lieben.

 

Ein Höhepunkt des sozial engagierten Films. Die Geschichte eines 13-jährigen, der weniger mit seiner Behinderung als mit den Vorurteilen seiner Umwelt zu kämpfen hat. Ein dokumentarischer Spielfilm, der weder Mitleid noch Sentimentalität hervorruft, sondern Bewunderung und Lebensfreude.



Altersempfehlung: 10+
USA, Kanada, Japan 1987
95 Minuten, Farbe
Regie: Claude Gagnon

mit: Kenny Easterday,
Caitlin Clarke, Liane Curtis,
Zack Grenier, Alain Saint-Alix

Der Zauberer von Oz

The Wizard of Oz

Ein Sturm trägt Dorothy in das magische Land Oz. Verzweifelt macht sie sich auf den Weg in die Hauptstadt, wo der große Zauberer von Oz lebt – nur er kann ihre Rückkehr nach Hause ermöglichen. Der Weg dorthin wird zu einer Reise voller Gefahren und Abenteuer, doch findet Dorothy schnell Freunde und Verbündete: eine Vogelscheuche, die sich Verstand wünscht, einen Mann aus Blech, der gerne ein Herz hätte, und einen furchtsamen Löwen, der unbedingt mutiger sein möchte.

 

Die Traumfabrik Hollywood zog bei diesem Film alle Register. Die liebevolle Sorgfalt und technische Perfektion der Kostüme und der Maske, Ausstattung und Choreografie, Farbdramaturgie sowie die Spezialeffekte machen diesen Klassiker zu einem einzigartigen Meisterwerk.



Altersempfehlung: 6+
USA 1939
107 Minuten, Farbe & S/W
Regie: Victor Fleming

mit: Judy Garland, Frank Morgan, Ray Bolgar, Bert Lahr, Jack Haley

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Die Abenteuer des Prinzen Achmed

In ihrem ersten abendfüllenden Silhouettenfilm greift Lotte Reiniger auf Motive eines Märchens aus “Tausendundeiner Nacht” zurück: Prinz Achmed, der Sohn des Kalifen von Bagdad, stiehlt einem mächtigen afrikanischen Zauberer ein fliegendes Pferd. Er landet auf den Zauberinseln von Wak und begegnet dort der schönen Fee Pari Banu, in die er sich verliebt. Diese wird vom Zauberer kurz darauf an den Hof des Kaisers von China entführt, um die Frau des Hofzwerges zu werden. Nur mit Hilfe der Hexe der Flammenberge und Aladins Wunderlampe gelingt es Achmed am Ende, Pari Banu zu befreien und sie als seine Frau heimzuführen.

 

Lotte Reininger gilt als die Schöpferin und kunstvolle Gestalterin des Scherenschnittfilms, einer Sonderform des Animationsfilms. Darin werden die mit beweglichen Gliedmaßen versehenen Figuren und die Hintergründe der Szenen mit der Schere aus schwarzem Papier ausgeschnitten und dann Bild für Bild als Silhouetten vor einer Lichtquelle abgefilmt.



Altersempfehlung: 6+
Deutschland 1926
65 Minuten, Farbe & S/W
Regie: Lotte Reiniger