Das Taschenmesser

Het zakmes

Ausgerechnet am ersten Schultag teilt Tim seinem besten Freund Mees mit, dass er mit seiner Familie bald nach Flevoland ziehen wird. Beide wissen nicht, wo dieses Land liegt. Bestimmt sprechen die Menschen dort eine andere Sprache. Am letzten gemeinsamen Tag sitzen die beiden Erstklässler niedergeschlagen zusammen. Mees bewundert gerade Tims fantastisches rotes Taschenmesser, ein Abschiedsgeschenk vom Nachbarn, da nähert sich die strenge Lehrerin, die fanatischer auf Messer reagiert als alle Eltern zusammen. So lässt Mees es schnell in seiner Tasche verschwinden – und vergisst, es seinem Freund zurückzugeben! Tim ist abgereist, und Mees, der sich wie ein Dieb fühlt, kennt noch nicht einmal seine neue Adresse. Eins ist für Mees aber klar: er will und muss das Messer zurückgeben, also muss er Tim finden.

 

DAS TASCHENMESSER ist ein vergnüglicher und komödiantischer Film für das junge Publikum. Der Film macht Kindern Mut, nicht nur Lebenssituationen und Konventionen der Erwachsenen zu akzeptieren, sondern sich auch eigene Ziele zu setzen, beharrlich nach Lösungen zu suchen und trotz Misserfolgen nicht aufzugeben.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1992



Altersempfehlung: 6+
Niederlande 1991
86 Minuten, Farbe
Regie: Ben Sombogaart

mit: Olivier Tuinier,
Genio de Groot,
Adelheid Roosen, Verno Romney

Schneewittchen und das Geheimnis der Zwerge

Der Zauberspiegel verrät es der bösen Königin: Schneewittchen lebt! Also hat der Schwarze Ritter das schöne Mädchen nicht getötet, wie die eifersüchtige Frau es ihm befohlen hatte. Die Königin verkleidet sich und macht sich auf den Weg zu den Sieben Zwergen. Hier wird sie Schneewittchen finden – und hier will sie es vergiften. Aber Schneewittchen hat viele Freunde, die es beschützen: Den Hofnarren zum Beispiel, der viel mehr als ein Spaßmacher ist, die Zwerge natürlich, die ein Geheimnis hüten, und – den rätselhaften Schwarzen Ritter. Der ist auch einer von den Zwergen, aber er hat die Ausführung seiner Mission nicht ganz so ernst genommen, wie es seine Kameraden von ihm verlangten. Zu gut gefiel er sich als stolzer, großgewachsener Ritter auf seinem schwarzen Hengst; die böse Königin hatte ihn schnell um den Finger gewickelt und für ihre bösen Pläne missbraucht.



Altersempfehlung: 6+
Deutschland, Tschechien 1992
90 Minuten, Farbe
Regie: Ludvik Raza

mit: Natalie Minko,
Gudrun Landgrebe, Eberhard Feik

Der Shimantofluss

Shimanto-gawa

Der Junge Atsuyoshi wächst 1959 in einem entlegenen Dorf an den Ufern des Flusses Shimanto heran. Er fängt Aale, beobachtet die Boote beim nächtlichen Fischfang, läuft durch die Wälder und spielt mit seinen Klassenkameraden. Als sein Vater bei der Arbeit als Tagelöhner verletzt wird, reicht das Einkommen aus der kleinen Landwirtschaft nicht zur Ernährung der Familie. Um die Familie zu unterstützen, geht Atsuyoshis große Schwester schließlich in die Stadt. Als es der Familie endlich besser geht, bringt ein Naturereignis neues Unglück. Der Autor Sasayama Kyuzo wurde für seine autobiografische Erzählung mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Er war Zeuge, wie das traditionelle Landleben verschwand. 



Altersempfehlung: 9+
Japan 1990
111 Minuten, Farbe
Regie: Hideo Onchi

mit: Teppei Yamada,
Kaori Takahashi

Meggies Geheimnis

The Challengers

Weil die Musikgruppe “The Challengers” nur Jungen aufnimmt, verkleidet sich die 12jährige Meggie als “Mac” und führt ein Doppelleben. Natürlich fliegt ihr Geheimnis auf, und sie und ihre Freunde müssen sich den Tatsachen stellen.

 

Schwungvoller, spannender und witziger Kinder- und Jugendfilm aus Kanada, Publikumshit beim Kinderfilmfestival Frankfurt 1991.



Altersempfehlung: 8+
Kanada 1990
97 Minuten, Farbe
Regie: Eric Till

mit: Gwynyth Walsh,
Eric Christmas,
Gema Zamprogna,
Steven Andrade, Martin Smits

Die Honigkuckuckskinder

In einem abenteuerlichen Hotel, das einst ein Hafenspeicher war, leben nicht etwa reiche, verwöhnte Leute, sondern solche, die von Behörden dort untergebracht wurden. Lena und ihre Mutter beispielsweise hat das Sozialamt hier untergebracht. Ajoke und ihre Familie kommen aus Afrika und warten auf Anerkennung als Asylanten, genau wie Florin, ein rumänischer Junge. Während sich die Erwachsenen eher aus dem Weg gehen, freunden sich die Kinder bald miteinander an, erkunden den Betonkasten, in dem sie wohnen und die Umgebung – und machen dabei eine schaurige Entdeckung: Hotelbesitzer Schmuck läßt Asylbewerber und heimlich eingeschleuste Grenzgänger durch zwei zwielichtige Burschen ausrauben und bietet ihnen dann scheinheilig ein Dach über dem Kopf an. Natürlich in seinem Hotel. Und natürlich für eine Gegenleistung. Die mittellosen und eingeschüchterten Fremden müssen für ihn arbeiten – illegal, versteht sich. Die Kinder beschließen, diesem Treiben ein Ende zu setzen – und zwar mit einem entlarvenden Hausfest.  
(Quelle: Kinderfilm online)



Altersempfehlung: 8+
Deutschland 1992
90 Minuten, Farbe
Regie: Willy Brunner

mit: Tina Sauermann,
Sashane Peyton,
Anthony Alderman

Die goldene Robbe

The Golden Seal

Der kleine Eric, der mit seinen Eltern auf einer kleinen Insel in den Aleuten wohnt, findet eines Tages die goldene Robbe, jenes Tier, von dem die Ureinwohner erzählen, dass es für immer bleiben wird, wenn die Menschen in Frieden und Harmonie mit der Natur leben. Zwischen dem einsamen Jungen und dem sagenumwobenen Tier entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die jedoch von der Habgier der Erwachsenen bedroht ist, die auf das goldene Fell der Robbe aus sind. Eric riskiert sein Leben für die Robbe.



Altersempfehlung: 8+
USA 1993
95 Minuten, Farbe
Regie: Frank Zuniga

mit: Torquil Campbell,
Steve Railsback, Penelope Milford

Ein Elefant im Krankenhaus

Im Berliner Tierpark wird ein Elefantenbaby geboren. In einem Preisausschreiben soll ein Name für das Baby gefunden werden. Die kleine Tilly macht mit und gibt ihren eigenen Namen an. Prompt gewinnt sie – eine Jahresfreikarte für den Zoo, und außerdem soll sie das Baby taufen. Zwei Wochen vor der Taufe stürzt sie jedoch so unglücklich, dass sie für längere Zeit ins Krankenhaus muss. Tilly ist todunglücklich, aber ihr Bruder Robert weiß Rat: Wenn Tilly nicht in den Zoo gehen kann, dann muss der Elefant eben ins Krankenhaus.



Altersempfehlung: 6+
Deutschland 1991
92 Minuten, Farbe
Regie: Karola Hattop

mit: Andrej Jautze, Anna Marr,
Andrea Solter, Hermann Beyer

Die Distel

Die elfjährige Trudi lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Tante Julia in einem alten Mietshaus. Trudi ist anders als die meisten Mädchen ihres Alters: Mit ernsten Augen betrachtet sie ihre Umwelt, beobachtet und notiert alles, was bemerkenswert scheint. Aus ihren Aufzeichnungen entwickelt sie Theorien und stellt Zusammenhänge her, wie ihr großes Vorbild, der Meisterdetektiv Sherlock Holmes.
Aus dem Spiel ihrer Fantasie wird Ernst, als das türkische Imbisslokal im Erdgeschoss des Mietshauses von Unbekannten demoliert wird. Trudi hat ihren ersten großen Fall und nimmt mit ihrem Schulfreund Tom die Ermittlungen auf.
Trudi hat bald den schmierigen Hausverwalter Schnickmann in Verdacht. Tom liefert als Computerfreak wichtige Daten. Aber erst Rollo, ein zehnjähriger Ausreißer mit einschlägigen Unterwelterfahrungen, gibt der “Distel” – so nennen sich die drei Kinderdetektive – den heißen Tipp: Hinter dem Anschlag steckt eine brutale Schutzgeldbande und da wird es für die Kinder ziemlich gefährlich. Die Polizei tappt immer noch im Dunkeln und so sind es schließlich die Kinder, die den Tätern auf die Spur kommen. Sie überlisten die Erwachsenen mit ihren eigenen Waffen.



Altersempfehlung: 8+
Deutschland 1992
85 Minuten, Farbe
Regie: Gernot Krää

mit: Leni Tanzer,
David Cesmeci, Fabian Kübler,
Katja Riemann, Eberhard Feik

Unterirdische Heimlichkeiten

Underjordens hemlighet

Nisse muss wegen einer Untersuchung für längere Zeit ins Krankenhaus. Dort lernt er Lelle kennen, der schwer krank und deshalb ein Dauerpatient ist. Gemeinsam machen die beiden die Gänge des Krankenhauses unsicher. Lelle weiht Nisse in seinen geheimen Traum ein: er möchte die Essensvorräte, die noch vom Krieg im Keller des Krankenhauses lagern, in einem selbstgebauten Zeppelin nach Afrika schaffen, damit die Kinder dort nicht mehr hungern müssen. Nisse erklärt sich bereit, Lelle bei der Verwirklichung seines Traumes zu helfen. Aber das ist gar nicht so einfach …

 

Ein einfühlsamer Film über Freundschaft, das Leben mit einer Krankheit und die Fähigkeit, das Mitgefühl für andere trotzdem nicht zu verlieren.



Altersempfehlung: 9+
Schweden 1991
81 Minuten, Farbe
Regie: Clas Lindberg

mit: Oliver Loftéen, Max Vitali,
Ulf Eklund, Anna-Yrsa Falenius

Alan und Naomi

“Warum gerade ich?”, fragt der 14-jährige Alan. Warum muss er die verrückte Naomi besuchen, während seine Freunde draußen spielen? “Weil du einer von den Glücklichen bist”, sagt sein Vater. Was das bedeutet, lernt Alan erst, als er Naomi näher kennen lernt. Seit das Mädchen mit ansehen musste, wie sein Vater von der Gestapo verhaftet wurde, spricht es nicht mehr. Auch nicht im sicheren Brooklyn des Jahres 1944, wohin Naomi und ihre Mutter flüchten konnten. Vorsichtig beginnt Alan Naomi ins Leben zurückzuholen, und die beiden werden unzertrennliche Freunde. Aber ihr tiefes Trauma hat Naomi noch nicht überwunden.

 

Äußerst einfühlsam inszenierte Sterling Van Wagenen diese Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft – die Kinderjury des Internationalen Kinderfilmfestivals 1992 belohnte dafür den Film mit dem ersten Preis.

 

PREIS DER KINDERJURY,

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1992



Altersempfehlung: 10+
USA 1991
95 Minuten, Farbe
Regie: Sterling Van Wagenen

mit: Lukas Haas, Vanessa Zaoui, Michael Gross, Amy Aquino u. a.