Svein und seine Ratte

Svein og rotta

Sveins liebster Spielgefährte ist eine Ratte mit dem Namen Halvorsen, aber diese Vorliebe teilt er nur mit seinem Freund Dan. Die beiden sind sich sicher, dass Ratten bei weitem intelligentere Tiere sind als Katzen oder Hunde, aber wie soll man das einer unverständigen Umgebung klar machen, für die Ratten schmutzige Viecher sind, vor denen man sich fürchten muss? Außerdem bekommt Svein immer größere Probleme mit seinem Vater, weil Halvorsen eine Vorliebe dafür hat, Kabel anzunagen, und deshalb die Waschmaschine das Bad überflutet. Was wird Sveins Vater wohl sagen, wenn er erfährt, dass Halvorsen in der Schule ausgebüchst ist und dabei eine mittlere Katastrophe verursacht hat?

 

Ein leichtfüßiger Film über die Vorurteile so mancher Erwachsener, der durch seine lustigen Verfolgungsjagden die Herzen der kleinen Zuschauer im Flug erobern wird.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 6+
Norwegen 2006
72 Minuten, Farbe
Regie: Magnus Martens

mit: Thomas Saraby Vatle,
Luis Egebrightsen Bye,
Celine Louis Dyran Smith

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Paulas Geheimnis

Paulas Eltern sind reich und haben nie Zeit. Paula ist einsam und  träumt von einem Märchenprinzen, dem sie in ihrem Tagebuch glühende Briefe schreibt. Als ihr das in der U-Bahn gestohlen wird, ist sie todunglücklich. Tobi stammt aus einfachen Verhältnissen und hat in der Schule Probleme mit Englisch. Als er den Diebstahl in der U-Bahn beobachtet, schließen die beiden einen Handel. Er hilft Paula, das Tagebuch zurück zu bekommen, wenn sie mit ihm auf die Englisch-Nachprüfung lernt. Als das unterschiedliche Paar die Täter schließlich stellt, erkennen sie, dass diese selbst Opfer einer verbrecherischen Organisation sind, und beschließen, den Kindern zur Flucht zu verhelfen …

 

Ein spannender Film über die wichtige Bedeutung von Freundschaft, die manchmal alle Hürden überwinden und sich im Verfolgen eines gemeinsamen Ziels bewähren kann.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 9+
Deutschland 2007
100 Minuten, Farbe
Regie: Gernot Krää

mit: Thelma Heintzelmann,
Paul Vincent de Wall,
Jürgen Vogel, Constanze Spranger

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Onni von Sopanen

Seit Onni im Biologieunterricht gelernt hat, dass Eltern mit braunen Augen ganz selten Kinder mit blauen Augen bekommen, hegt er Zweifel an seiner Herkunft. Warum gibt es keine Babyfotos von ihm, aber jede Menge von seiner Schwester Ida? Außerdem wird Ida von seinen Eltern eindeutig bevorzugt. Sie darf auf ein teures Sommercamp fahren und bekommt den Computer, den sich Onni schon so lange wünscht. Ida nervt sowieso mit ihren ständigen Parolen über ethische Korrektheit, sie kann also gar nicht seine richtige Schwester sein. Und über welches Geheimnis tuscheln die Eltern mit der Tante ständig? Jetzt will es Onni aber genau wissen!

 

Onnis Ängste und Zweifel werden in diesem Film geschickt als Aufhänger verwendet, um ganz alltägliche Beziehungen zwischen Kindern und deren Freunden, Eltern und Lehrern liebevoll darzustellen.



Altersempfehlung: 7+
Finnland 2006
95 Minuten, Farbe
Regie: Johanna Vuoksenmaa

mit: Kaarlo Somerto, Julius Vakkuri, Alex Anton, Oona Linasalmi

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Moondance Alexander

Moondance fällt auf der Highschool nicht nur durch ihre Kleidung auf. Sie ist auch etwas tollpatschig und deshalb eine leichte Beute für die bösen Späße ihrer Mitschülerinnen. Als Moondance auf der Straße ein entsprungenes Pferd findet und es dem Besitzer zurück erstattet, verdingt sie sich in dessen Reitstall als Hilfskraft – gegen das Versprechen, Checkers reiten zu dürfen. Zwischen dem wortkargen, muffigen Dante Longpre und dem beharrlichen Mädchen entwickelt sich langsam eine Freundschaft, aus der beide viel lernen. Als sie sich entschließen, mit Checkers am alljährlichen Springturnier der Stadt teilzunehmen, wird das beider Leben für immer verändern.

 

Der Film erzählt davon, wie wichtig es ist, zu seiner Individualität zu stehen und beharrlich sein Ziele zu verfolgen, um Selbstachtung und den Respekt der anderen zu gewinnen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 8+
USA 2007
95 Minuten, Farbe
Regie: Michael Damian

mit: Kay Panabaker,
Don Johnson, Lori Loughlin,
Aedan Tomney

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Die Ministranten

Für die Tamsweger Lausbuben ist es beschlossene Sache, sich zu organisieren und eine Bande mit dem Furcht erregenden Namen „Wölfe“ zu bilden. Ihr großes Ziel ist es, die Dorferbande zu schlagen und die Stärksten im Lungau zu werden. Neben ihren sonntäglichen Pflichten als Ministranten entwerfen sie Bandenregeln, testen ihre Stärke und Geschicklichkeit und üben nach der Anleitung von Karl May das Anschleichen. Auch ein Mädchen wird mit in die Bande aufgenommen. In der Karwoche wird es ernst, denn für Ostersonntag ist Krieg mit der Dorferbande angesagt. Die Welt der Erwachsenen kommt in dieser Geschichte nur am Rande vor.

 

In einfühlsamen, knappen Bildern und mit Sinn für natürliche Komik erzählt Wolfram Paulus die Geschichte einer Kindheit auf dem Land in den 60er Jahren.



Altersempfehlung: 7+
Österreich 1990
83 Minuten, Farbe
Regie: Wolfram Paulus

mit: Christoph Schnell,
Daniel Rosenkranz,
Gerald Bachler,
Nikolaus Dobrowolsky

Mein Leben als Hund

Mitt liv som hund

Weil seine Mutter schwer krank ist, wird Ingemar zu seinem Onkel aufs Land geschickt. Die schmerzhafte Trennung von Mutter und Bruder und seiner geliebten Hündin verblasst angesichts der heiteren Stimmung im Dorf und im Hause seines Onkels. Und dann lernt Ingemar Saga kennen, die kein Mädchen sein will und den Jungs beim Fußballspielen überlegen ist. Aber der unbeschwerte Sommer geht zu Ende, und Ingemar muss wieder in die Stadt. Als seine Mutter stirbt, zieht er für immer aufs Land, doch auch dort hat sich einiges verändert. Ingemar muss lernen, mit den veränderten Lebensumständen fertig zu werden.

 

Lasse Hallström beschreibt mit komischen wie tragischen Facetten den Entwicklungsprozess Ingemars und versucht dabei, die Perspektive des Kindes nachzuzeichnen.



Altersempfehlung: 10+
Schweden 1985
101 Minuten, Farbe
Regie: Lasse Hallström

mit: Anton Glanzelius, Anki Linden, Thomas von Brömssen

Kleine Geheimnisse

Perl oder Pica

Norbis Vater ist ein ehrenwerter Bürger der kleinen Stadt, in der die Familie lebt, und immer auf sein Ansehen bedacht. Als Patriarch, der seine Lieben auf Schritt und Tritt kontrolliert, hat er strenge Prinzipien. Da gibt es keine langen Haare und kein zu spätes Auftauchen beim Abendessen. Zuwiderhandeln wird sofort bestraft – wenn es sein muss, mit der Peitsche. Wenn man dann noch jede Nacht das Bett einnässt und tagtäglich von seinen Mitschülern gehänselt wird, weil man am Sonntag in der Kirche ministriert, hat man es als heranwachsender Jugendlicher wirklich nicht leicht. Aber wie soll man sich aus dem kleinbürgerlichen Teufelskreis befreien?

 

Die Autoren des Films haben das Ambiente und die Kostüme der 60er Jahre mit sehr viel Sorgfalt rekonstruiert und das leicht verstaubte Luxemburg jener Zeit geschickt in Szene gesetzt.



Altersempfehlung: 11+
Luxemburg 2006
87 Minuten, Farbe
Regie: Pol Cruchten

mit: Ben Hoscheit, André Jung, Nicole Max, Anouk Wagener

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Im Abseits

Don

Als Don von seiner Nobelschule fliegt, bleibt ihm nur noch eine Migrantenschule in einem anderen Stadtteil. Als weißes Kind reicher Eltern wird er dort nicht akzeptiert. Aber Don ist ein fabelhafter Fußballer und lässt nicht locker, bis er in der Mannschaft für das Schulturnier ist. Durch das gemeinsame Spiel lernen die Kinder, Vorurteile abzubauen und ihre Aggressionen in produktive Bahnen zu lenken. Am Ende hat Don nicht nur gelernt, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen – er hat auch neue Freunde und das Herz des schwarzen Mädchens Anna gewonnen.

 

Nicht nur Fußballfans kommen bei diesem Film auf ihre Kosten. Eine bewegte Handkamera, Zeitlupen, genaue Beobachtung der Gesichter in Großaufnahmen und nicht zuletzt die Rap-Einlagen machen ihn zu einem Vergnügen für alle jungen Cineasten.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 10+
Niederlande 2005
90 Minuten, Farbe
Regie: Arend Steenbergen

mit: Clemens Levert,
Marius Gottlieb, Keisha Boye,
Samir Veen

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Der Hund, der Herr Bozzi hieß

Un angelo è sceso a Brooklyn

Herr Bozzi ist ein reicher Anwalt, der die Mieter seines Hauses ausbeutet und Bettler und Hausierer erschreckt, indem er hinter der Tür wie ein bissiger Hund bellt. Als er eine alte Frau auf diese Weise verjagen will, verflucht sie ihn: “So sollst du bellen, bis du jemanden findest, der dich liebt!” Herr Bozzi lebt von nun an als Straßenköter, der um ein Stück trockenes Brot winseln muss und von denen, die er früher misshandelte, misshandelt wird. Gäbe es nicht den netten Jungen Toni, würde er verhungern. Aber Toni besorgt ihm Wurstzipfel und spielt beim Metzger Mundharmonika für einen Knochen. Herr Bozzi bereut zutiefst, dass er den Jungen früher oft geschlagen hat.

 

Ein Klassiker der Filmgeschichte, der durch die phantasievolle Mischung von Märchen und Wirklichkeit besonders bei jüngeren Kindern immer wieder ein Renner ist.



Altersempfehlung: 6+
Spanien, Italien 1957
89 Minuten, S/W
Regie: Ladislao Vajda

mit: Peter Ustinov, Pablito Calvo, Aroldo Tieri, Silvia Marco

Hinter den Wolken

Atrás das Nuvens

Paulo, der mit seiner Mutter allein in Lissabon lebt, hat seinen Großvater väterlicherseits nie kennen gelernt. Als ihm der auf einem Foto zuzwinkert, entschließt er sich kurzerhand, das Ferienlager sausen zu lassen und stattdessen heimlich seinen Großvater zu besuchen. Miguel ist ein eigenbrötlerischer Mann, der Paulo ohne viele Worte bei sich aufnimmt. Er besitzt ein geheimnisvolles altes Auto, mit dem man mit Hilfe der Vorstellungskraft überall hin fahren kann, wo man sich hin träumt. Gemeinsam begeben sich Paulo und sein Großvater auf eine Reise in die Vergangenheit, die ein altes Familiengeheimnis lüftet und damit eine Schuld wieder gut macht, die nie eine war.

 

Geschickt werden in diesem Film Phantasie und Wirklichkeit ineinander verwoben und machen ihn zu einem Vergnügen für alle, die noch fähig sind zu träumen.



Altersempfehlung: 10+
Portugal 2007
85 Minuten, Farbe
Regie: Jorge Queiroga

mit: Ruben Leonardo,
Nicolau Breyner, Sofia Grillo,
Carmen Santos

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Der Gruselbus

De griezelbus

Onnoval ist traurig und enttäuscht. Nachdem er endlich das Herz seiner Schulfreundin Liselore gewonnen hat, küsst sie gleich darauf seinen Erzrivalen Gino. Der verträumte und phantasievolle Junge sinnt auf Rache und schließt mit dem bösen Ferluci einen Pakt. Er schreibt eine Geschichte über die Klassenfahrt, die für Gino böse enden wird. Ferluci wird dafür sorgen, dass die Geschichte wahr wird. Als Onnoval begreift, dass Liselore Gino nur geküsst hat, um ihn vor dessen dauernden Übergriffen zu schützen, bereut er seine Tat. Aber wird er die Kraft und den Mut haben, Ferluci das Skript zu entreißen und das Ende umzuschreiben, bevor es zu spät ist?

 

Eine phantasie- und humorvolle Umsetzung der psychologischen Entwicklung eines heranwachsenden Jungen, der schreibend lernt, mit seinen Gefühlen in Einklang zu kommen.



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2005
96 Minuten, Farbe
Regie: Pieter Kuijpers

mit: Serge Price,
Jim van der Panne, Lisa Smit,
Willem Nijholt

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Die drei Musketiere

De tre musketerer

D’Artagnan ist ein einfacher Bauernjunge, der nichts anderes im Sinn hat, als das Fechten zu erlernen, um eines Tages als Musketier zur Leibgarde des Königs zu gehören. Als er seinem Ziel endlich nahe ist, wird der naive junge Mann in die Intrigen am Königshof von Paris verwickelt. Ehe er sich versieht, ist er unterwegs in geheimer Mission nach England, verfolgt von den Männern seines Widersachers Cardinal Richelieu. Aber d’Artagnan hat drei treue Freunde unter den Musketieren, die ihm unter dem Leitspruch “Einer für alle, alle für einen!” immer wieder aus der Patsche helfen. Und so kommt alles zu einem guten Ende, und unser junger Held kann seinen Traum endlich wahr machen.

 

Die altbekannte Mantel- und Degengeschichte, in ein ungewohntes neues Gewand gekleidet, erhält durch die Gestaltung der Puppen eine witzig schräge Note.  



Altersempfehlung: 7+
Dänemark 2006
75 Minuten, Farbe
Regie: Janis Cimermanis

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Desmond und das Sumpfmonster

Desmond & träskpatraskfällan

Desmond wäre das glücklichste Plastellinschwein im Himbeerwald, wenn er und seine Freunde nicht von einem Sumpfmonster gequält würden, das Desmonds Äpfel klaut, dem Hasen Sebastian die Boxhandschuhe entwendet und mit der Gitarre des Wolfs Willi verschwindet. Um das Sumpfmonster zu fangen, beschließen die Tiere, eine Sumpfmonsterfalle zu bauen, in die sie einen riesigen Apfelmusmuffin als Köder legen. Nun heißt es, im sicheren Versteck abzuwarten, bis das Monster in die Falle geht. Die Zeit bis dorthin kann man sich ja mit Geschichten erzählen vertreiben. Aber gibt es das Sumpfmonster überhaupt?

 

Durch seine Episodenstruktur eignet sich der Film sehr gut schon für die kleinsten Festivalbesucher. Lustige Figuren und noch lustigere Einfälle machen ihn zu einem Spaß für die ganze Familie.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 5+
Schweden 2006
68 Minuten, Farbe
Regie: Magnus Carlsson

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Auf Wiedersehen, Kinder

Au revoir, les enfants

“AUF WIEDERSEHEN, KINDER basiert auf einer Erinnerung aus meiner Kindheit, die sich mir als die dramatischste eingeprägt hat. 1944 war ich elf Jahre alt und Schüler eines katholischen Internats. Einer meiner Mitschüler machte mich besonders neugierig. Er war anders, irgendwie geheimnisvoll. Ich hatte gerade begonnen, ihn kennen zu lernen, ihn gern zu haben, als eines Morgens unsere kleine Welt zusammenbrach. Durch den Blick des Jungen Julien, der mir ähnlich ist, habe ich versucht, diese erste, stärkste und abrupt zerstörte Freundschaft wieder zu finden und die Entdeckung der absurden Welt der Erwachsenen mit ihrer Gewalt und ihren Vorurteilen.“ (Louis Malle)

 

Louis Malle verstand seinen Film, der in Venedig 1987 den Hauptpreis bekam, als Manifest gegen immer noch existierende Ungerechtigkeit und Rassismus.



Altersempfehlung: 10+
Frankreich, Deutschland 1987
100 Minuten, Farbe
Regie: Louis Malle

mit: Gaspard Manesse,
Raphael Fejtö, Francine Racette