Kategorie: Kinderfilmfestival 2009
Tahaan
Weil sein Vater seit Jahren vermisst wird und der Großvater gestorben ist, muss Tahaans Mutter seinen Esel Birbal verkaufen. Der Junge, der in Kaschmir in einem rauen politischen Klima aufwächst, hat fortan nur einen verzweifelten Wunsch: Birbal wieder zu bekommen. Er verdingt sich bei dem alten Händler Subhan Darr und begleitet ihn und Birbal bei seinen Gängen über die Berge und die Grenze. Ohne die Tragweite der Geschehnisse zu verstehen, wird Tahaan in politische Machenschaften gezogen. Seine Unschuld und sein unerschütterlicher Glaube an das Gute bringen ihn am Ende jedoch an sein gewünschtes Ziel.
Inmitten der grandiosen Weite der schneebedeckten Höhen von Kaschmir wird die Geschichte eines Jungen erzählt, die fremdartig und in ihrer Alltäglichkeit doch nah ist.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009
Indien 2008
97 Minuten, Farbe
Regie: Santosh Sivan
mit: : Purav Bhandare,
Victor Banerjee, Rahul Bose
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Ein Schneemann für Afrika
Der Matrose Karl hat sich in den Kopf gesetzt, dem afrikanischen Mädchen Asina bei seinem nächsten Besuch einen Schneemann mitzubringen. Nur mit viel Überredungskunst gelingt es ihm, den Schneemann im Tiefkühlraum der Bordküche seines Schiffs unterzubringen. Wer glaubt, damit seien alle Probleme gelöst, hat sich jedoch getäuscht. Ein Schneemann, der um die Weihnachtszeit den Äquator passiert, wird nämlich lebendig – und Schneemann Kasimir hat keine Lust, die ganze Zeit im langweiligen Tiefkühlraum zu verbringen, während die Mannschaft oben fröhlich beisammen sitzt und musiziert. Ab jetzt ist für Stimmung gesorgt!
Rolf Losansky, bekannt für seine fantasievollen Kinderfilme, erzählt auch hier eine Geschichte über Freundschaft und unterschiedliche Welten mit viel Herz und Humor.
DDR 1977
84 Minuten, Farbe
Regie: Rolf Losansky
mit: Wolfgang Penz,
Hadiatou Barry, Wolfgang Winkler
Die Perlmutterfarbe
Deutschland in den frühen Dreißiger Jahren. Die Zeiten sind schwer, und die herrlichen Cremeschnitten in der Auslage des Bäckers können sich nur wenige Menschen leisten. Alexander hat ein wertvolles Buch eines Schülers der Parallelklasse zerstört und traut sich nicht, dazu zu stehen. Gruber, ein Neuer in der Klasse, weiß von seinem Geheimnis und verwendet dieses Wissen für seine aufwieglerischen Zwecke. Bald sind die Kinder in zwei Lager gespalten, während Alexander sich immer mehr in ein Gewirr aus Lügen verstrickt, aus dem er nicht mehr herauszukommen droht.
Der berühmte Roman von Anna Maria Jokl über Verrat und Vertrauensbruch, Freundschaft und Versöhnung wurde von
Marcus H. Rosenmüller in ausdrucksstarke Bilder übertragen.
Deutschland 2008
100 Minuten, Farbe
Regie: Marcus H. Rosenmüller
mit: Markus Krojer,
Dominik Nowak, Zoë Mannhardt
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Orps
Als Ikko und seine Freunde von der Teilnahme der Schulkapelle am nationalen Musikwettbewerb ausgeschlossen werden, gründen sie kurzerhand eine eigene Band und melden sich zum Wettbewerb an. In ihrem klapprigen Privatbus fahren sie mit dem großen Schulbus um die Wette, denn es ist ausgemacht, dass nur die Gruppe teilnehmen darf, die zuerst ankommt. Auf dem Weg überstehen die Kinder manche Sabotage der Gegenseite, schließen aber auch neue Freundschaften und lernen, sich zu emanzipieren und die anderen mit differenzierten Augen zu sehen. Als sie am Veranstaltungsort angekommen sind, geht die Geschichte jedoch erst so richtig los!
Eine turbulente Komödie, die ganz unaufdringlich vom schwierigen Prozess des Erwachsenwerdens erzählt.
Norwegen 2009
86 Minuten, Farbe
Regie: Atle Knudsen
mit: Augustus Ekanger,
Ann-Kristin Somme, Cecilie Mosli
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Niloofar
Niloofar lebt in einer konservativen Dorfgemeinschaft an der irakisch-iranischen Grenze, wo die Zeit stehen geblieben scheint. Das Mädchen möchte lesen und schreiben lernen und Ärztin werden, aber Bildung ist in ihrer Gesellschaft nur den männlichen Mitgliedern vorbehalten. Ihr Vater verspricht sie um den Preis eines Feldes einem um Vieles älteren Mann, der nun ungeduldig darauf wartet, dass Niloofar “heiratsfähig” wird. Als Niloofar zur Frau heranreift und das nicht länger verheimlichen kann, wird die Hochzeit vorbereitet. Da fasst das Mädchen einen verzweifelten Entschluss und flüchtet vor der Heirat und vor der Rache ihrer eigenen Familie.
Der Film erzählt vom bewegenden Schicksal eines Mädchens, das für uns unvorstellbaren Verhältnissen entkommen will und dafür die Kraft und Unterstützung findet.
UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009
Frankreich, Iran, Libanon 2008
82 Minuten, Farbe
Regie: Sabine El Gemayel
mit: Mobina Ayendar,
Roya Nownahali,
Hengameh Ghaziani
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Max(imal) Peinlich
Max Pinlig
Was gibt es Schlimmeres als eine Zahnspange, wenn man sich gerade in das neue Mädchen in der Klasse verliebt hat und nicht weiß, wie man damit umgehen soll? Es gibt noch Schlimmeres! Nämlich eine Mutter, die immer das Falsche sagt und gerade dann ins Zimmer stürmt, wenn man der Angebeteten ein Stückchen näher zu kommen verspricht. Da helfen auch die Ratschläge des besten Freundes wenig. Wenn man dann noch selber ständig ins Fettnäpfchen tritt, wird es wirklich schwer. Wie Max es trotzdem schafft, sich in seiner Welt zu behaupten, zeigt der Film mit viel Humor und Liebe zum Detail.
Mit bewegter Kamera und ausgefeilter Farbgebung erzählt die turbulente Geschichte von einem dänischen “Malcolm mittendrin”.
PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009
Dänemark 2008
94 Minuten, Farbe
Regie: Lotte Svendsen
mit: Samuel Heller-Seiffert,
Anna Egholm, Ophelia Eriksen
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Die kleinen Bankräuber
Mazie laupitaji
Das wollen sich Robby und seine Schwester Louise nicht gefallen lassen! Weil der Vater arbeitslos geworden ist, hat die Bank der Familie das Dach über dem Kopf buchstäblich weggezogen. Was liegt da näher, als die Bank auszurauben und sich das Verlorene einfach wieder zu holen? Der kleine Robby hat einen ausgefeilten Plan, und den Kindern gelingt es tatsächlich, bis in den Tresorraum vorzudringen und mit einem Packen Dollars zu flüchten. Aber damit lösen sie eine haarsträubende Verfolgungsjagd aus.
Viele witzige Ideen, Slapstickeinlagen, spannende Verfolgungsjagden und gute SchauspielerInnen machen diese schräge Krimikomödie zu einem Vergnügen für die ganze Familie.
Lettland, Österreich 2009
76 Minuten, Farbe
Regie: Armands Zvirbulis
mit: Gustavs Vilsons,
Zane Leimane, Karl Markovics
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Verleih in Österreich:
Filmladen
Kiriku und die Zauberin
Kirikou et la sorcière
Kiriku wird als winziges sprechendes Baby in eine afrikanische Dorfgemeinschaft hineingeboren, in der nur wenige Männer leben, weil die Zauberin Karaba sie auf geheimnisvolle Weise hat verschwinden lassen. Die Quelle, aus der das Dorf sein Wasser bezieht, ist schon lange ausgetrocknet, und die Dorfbewohner müssen Karaba regelmäßig ihre Schätze abliefern, damit nicht noch Schlimmeres geschieht. Aber Kiriku beschließt, das Dorf von dem bösen Bann zu befreien. Mit Hilfe seiner Mutter zieht er aus, um das Geheimnis für Karabas Bösartigkeit zu ergründen.
Fantastische Bilder, die afrikanische Kunstströmungen aufgreifen, machen dieses westafrikanische Märchen lebendig.
Ein Zeichentrickfilm, der alle begeistert!
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999
Frankreich 1998
75 Minuten, Farbe
Regie: Michel Ocelot
Ich schwör’s ich war’s nicht!
C'est pas moi, je le jure!
“Ich schwör’s, ich war’s nicht!” lautet Leons ständige Ausrede, wenn er wieder einmal bei einer seiner Dummheiten erwischt wird. Und die sind heftig, denn Leons Zerstörungswut macht vor nichts Halt, auch nicht vor sich selbst. Als seine Mutter die Familie verlässt, droht Leon jeden Halt im Leben zu verlieren – wäre da nicht die gleichaltrige Lea, die ihn von seiner dumpfen Wut befreit. Gemeinsam brechen die beiden 10jährigen zu einer Reise auf, die Leon zu einem neuen Anfang finden lässt.
Philippe Falardeaus ebenso berührende wie tragikomische Erzählung einer schwierigen Kindheit wurde beim Kinderfilmfest Berlin 2009 mit dem “Gläsernen Bären” (Preis der Kinderjury) und dem Preis des deutschen Kinderhilfswerks ausgezeichnet.
Kanada 2008
110 Minuten, Farbe
Regie: Philippe Falardeau
mit: Antoine L'Écuyer,
Catherine Faucher, Daniel Brière
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Gullivers Reisen
Gulliver's Travels
Der englische Seemann Gulliver landet als Schiffbrüchiger an den Ufern Liliputs, dessen Bewohner nicht größer sind als sein kleiner Finger. Die kleinen Wesen, die ihn anfangs fürchten, machen ihn schnell zu ihrem Ehrengast. Gulliver wird der Berater von Liliput und hilft dabei, den Streit mit dem Nachbarkönigreich zu schlichten und Prinz und Prinzessin der beiden Reiche zusammen zu bringen. Die von Jonathan Swift im Jahr 1726 geschriebene politische Satire hat sich im Lauf der Jahrhunderte zu einem beliebten Abenteuerroman für Kinder gewandelt.
Die Brüder Fleischer waren in den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg die größten Konkurrenten Walt Disneys und haben in der Frühzeit des Farbfilms ein wundervoll animiertes Technicolor-Abenteuer geschaffen.
USA 1939
75 Minuten, Farbe
Regie: Dave Fleischer
Das große Rennen
The Race
Als intelligentes Mädchen aus einer armen Bauernfamilie hat es Mary unter den eingebildeten Schnöseln in ihrer Schule nicht leicht. Einzig in Tom hat sie einen guten Freund, mit dem sie viel Zeit verbringt. Gemeinsam basteln die beiden an ihren Seifenkisten und fahren damit um die Wette. Marys Vater, der durch den drohenden Verlust seines Hofs und die Probleme mit Marys Mutter zu einem verschlossenen Kauz geworden ist, sieht das Hobby seiner Tochter nicht gerne. Doch als sich Mary zum großen Seifenkistenrennen anmeldet, beginnt sich alles in ihrem Leben zu verändern.
Der Film erzählt von einem starken Mädchen, das sich gegen alle Widrigkeiten bravourös durchsetzt.
Irland, Deutschland 2009
84 Minuten, Farbe
Regie: André F. Nebe
mit: Niamh McGirr, Colm Meaney, Susan Lynch
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Carlitos und das Land der Träume
Carlitos y el campo de los sueños
Carlitos hat einen sehnlichen Wunsch und ein großes Ziel: er will von einer liebevollen Familie adoptiert und ein großer Fußballer werden. Der Direktor des Waisenhauses, in dem Carlitos lebt, ist zu korrupt, um sich wirklich um das Wohl seiner Schützlinge zu kümmern. Aber Carlitos hat Freunde, auf die er sich verlassen kann. So gelingt es ihm, sich für die Jugend-Nationalmannschaft zu qualifizieren. Auch der Sportlehrer Diego unterstützt Carlitos kräftig auf seinem Weg. Aber wird Carlitos die Ausdauer und die Konzentration aufbringen, um sich wirklich unter den ganz Großen durchzusetzen?
Hinter der rasanten Komödie verbirgt sich ein modernes Märchen um die Sehnsucht eines Jungen nach Anerkennung.
PREIS DER KINDERJURY und PUBLIKUMSPREIS
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009
Spanien 2008
107 Minuten, Farbe
Regie: Jesús del Cerro
mit: Gustavo Salmerón,
Guillermo Campra, Irene Visedo
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Brendan und das Geheimnis von Kells
Brendan and the Secret of Kells
Unter den strengen Augen seines Onkels lebt Brendan im Kloster von Kells. Die Wikinger sind eine ständige Bedrohung, der Bau eines gigantischen Mauerwalls um das Kloster herum vorrangiges Ziel. Da gibt es kaum Zeit für Tagträume oder kindliche Beschäftigungen. Als der berühmte Aidan nach Kells kommt, um dort ein mythenumwobenes Buch fertig zu stellen, weckt er Brendans Wissensdurst und seine Abenteuerlust. Hals über Kopf macht sich der Junge auf die Suche nach einem geheimnisvollen Kristall, der im verbotenen Wald versteckt sein und magische Kräfte besitzen soll.
Inspiriert von alter keltischer Kunst und den Techniken mittelalterlicher Manuskripte stellt dieser teilweise in Handarbeit erstellte Zeichentrickfilm eine außergewöhnliche Erscheinung inmitten gängiger Computeranimation dar.
Irland, Frankreich, Belgien 2008
78 Minuten, Farbe
Regie: Tomm Moore
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Frösche und Kröten
Kikkerdril
„Wenn mein Bruder Froschlaich braucht, um gesund zu werden, bekommt er ihn“, denkt sich Max und zieht gleich los. Zum Glück begegnet er dem Mädchen Jesse, denn einfach ist es für kleine Knirpse nicht, auf sich allein gestellt zu sein. Woher etwa das Fahrgeld für den Bus nehmen? Und was tun, wenn einem ein wilder Fuchs begegnet? Beim Schweine streicheln und Käfer beobachten vergessen die beiden immer wieder den Zweck ihres Ausfluges, aber am Ende landen sie – mit Froschlaich – sicher in Omas Palatschinkenküche.
Genaue Beobachtung der Natur, episodische Erzählweise, Musikeinlagen und eine Kameraperspektive auf Augenhöhe der Kinder bieten ideale Voraussetzungen für kleine ZuschauerInnen.
Niederlande 2009
75 Minuten, Farbe
Regie: Simone van Dusseldorp
mit: Nino Morris den Brave, Whitney Franker, Juul Vrijdag
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Mama Muh und die Krähe
Mamma Mu & Kråkan
Eigentlich ist Mama Muh der Krähe unheimlich. Eine Kuh sollte Gras fressen und faul auf der Weide liegen. Aber Mama Muh will davon nichts wissen und macht jeden Tag zu einem Abenteuer. Sie will Rad fahren, schwimmen, schaukeln, ein Baumhaus bauen – und der Kuhstall muss auch neu ausgemalt werden. Und weil Mama Muh so beharrlich ist und die Krähe immer wieder auffordert mitzumachen, werden die beiden schließlich doch noch dicke Freunde und haben viel Spaß miteinander.
Der Kinderbuchklassiker von Jujja Wieslander (Illustrationen von Sven Nordquist, dem Schöpfer von “Petterson und Findus”) erzählt in bunten Bildern die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft.
Schweden 2008
78 Minuten, Farbe
Regie: Igor Veyshtagin