Amy und die Wildgänse

Fly Away Home

Wenn ein Mädchen mit Gänsen am Himmel fliegt, klingt es wie ein Märchen. Aber die unglaubliche Geschichte von Amy beruht auf einer wahren Begebenheit. Amy rettet 16 Grauganseier vor der sicheren Vernichtung durch rücksichtslose Bautrupps, sieht die Küken schlüpfen, füttert sie und bringt ihnen Schwimmen bei. Damit ist sie für die kleinen Wildgänse die “Gänsemutter”. Und als Mutter muss sie ihnen auch zeigen, wie man fliegt, sonst können sie nicht rechtzeitig in den Süden und müssten im strengen kanadischen Winter erfrieren.

 

Ein lyrischer Abenteuerfilm über ein kluges Mädchen, das mit ihrem Willen und ihrem Herzen die Grenzen zwischen Mensch und Natur, zwischen Freiheit und Zwang, zwischen möglich und unmöglich überwindet und damit auch vielen Erwachsenen zeigt, wie ein Leben voller Achtung für die Umwelt und Verständnis für Schwächere aussehen kann.



Altersempfehlung: 8+
USA 1996
110 Minuten, Farbe
Regie: Carroll Ballard

mit: Jeff Daniels, Anna Paquin, Dana Delany, Terry Kinney

Zoomer

Zoomerne

Alexander ist ein Mädchenschwarm, aber ein schlechter Schüler. Seinem besten Freund Tim fällt das Lernen leicht, doch er ist viel zu schüchtern, um sich der angebeteten Thea auch nur zu nähern. Zum Glück hat Alexander eine glänzende Idee: Mit der von Tims Mutter, einer Sicherheitsexpertin, “geborgten” Überwachungsausrüstung könnte man doch die Fragen für die entscheidende Schularbeit herausfinden. Gleichzeitig ließe sich in Erfahrung bringen, worauf Thea steht – und Tim mit diesem Wissen helfen. Doch die beiden kleinen James Bonds wissen nicht, worauf sie sich damit einlassen!

 

Hinter der actionreichen Komödie verbirgt sich eine kluge Auseinandersetzung mit dem brisanten Thema zunehmender Überwachung und mangelndem Schutz der Privatsphäre.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 8+
Dänemark 2009
85 Minuten, Farbe
Regie: Christian E. Christiansen

mit: Henrik Prip, Sally Mørk,
Helle Dolleris

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Vitus

Vitus ist ein Junge wie von einem anderen Stern: Er hört so gut wie eine Fledermaus, spielt wunderbar Klavier und liest schon im Kindergarten den Brockhaus. Kein Wunder, dass seine Eltern eine ehrgeizige Karriere wittern: Vitus soll Pianist werden. Doch das kleine Genie bastelt lieber in der Tischlerei seines eigenwilligen Großvaters, träumt vom Fliegen und einer normalen Jugend. Schließlich nimmt Vitus mit einem dramatischen Sprung sein Leben in die eigene Hand.

 

Die Geschichte eines Wunderkinds und einer Freundschaft über die Generationen hinweg wird geradlinig aus der kindlichen Perspektive erzählt. 



Altersempfehlung: 10+
Schweiz 2006
120 Minuten, Farbe
Regie: Fredi M. Murer

mit: Fabrizio Borsani, Teo Gheorghiu, Julika Jenkins,
Bruno Ganz

Mein Freund Knerten

Lillebror ist mit seinen Eltern und seinem großen Bruder in ein abgelegenes Haus auf dem Land gezogen, wo es schwer ist, neue Freunde zu finden. Eines Tages entdeckt er Knerten, einen eigentümlich menschlich geformten Zweig, der sein bester Freund wird. Da der Vater beruflich viel unterwegs ist und die Mutter im Laden des Dorfes eine Anstellung findet, ist Lillebror viel auf sich allein gestellt. Mit Knerten im Schlepptau entdeckt er das Landleben mit all seinen Eigenheiten und Abenteuern. Und ganz nebenbei verhilft er dem Vater zum Durchbruch als Unterwäscheverkäufer und rettet so die Familie vor dem drohenden Ruin.

 

MEIN FREUND KNERTEN ist die bunte Verfilmung des Kinderbuches von Anne-Catherine Vestly und erzählt fantasievoll und mit viel Liebe zum Detail über eine Kindheit im Norwegen der 60er-Jahre. 



Altersempfehlung: 6+
Norwegen 2009
75 Minuten, Farbe
Regie: Åsleik Engmark

mit: Adrian Grønnevik Smith, Pernille Sørensen

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Magisches Silber

Julenatt i Blåfjell

In der Tiefe des blauen Berges lebt das kleine Volk der Blaugnome. Sie bewachen das magische Silber – eine Substanz mit Zauberkraft, mit deren Hilfe zur magischen Stunde der ewige Wechsel zwischen Tag und Nacht vollzogen wird. Prinzessin Blauröschen bricht das eherne Gesetz, das Fremden den Zutritt verbietet, und bringt eine Gruppe von Rotgnomen mit in den Berg. Durch ihre Schuld wird das magische Silber gestohlen, und die Welt droht in ewiger Dunkelheit zu versinken. Nun liegt es an Blauröschen, Mut zu beweisen und das magische Silber zurück zu holen.

 

Die spannend erzählte Geschichte macht sich an traditionellen Märchenmotiven fest und zeichnet sich durch Sorgfalt und liebevolle Details in der Ausstattung aus.



Altersempfehlung: 6+
Norwegen 2009
83 Minuten, Farbe
Regie: Roar Uthaug, Katarina Launing

mit: Ane Viola Andreassen Semb, Johan Tinus Lindgren

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Laban – Das netteste Gespenst der Welt

Lilla spöket Laban - Världens snällaste spöke

Und wieder begleiten wir das kleine Gespenst Laban bei seinen Abenteuern, die er gemeinsam mit seiner Schwester Labolina auf der Morgensonnenburg erlebt. Ob die kleinen Gespenster beim Picknick mit einer lästigen Wolke streiten, mit Mamas Pinseln und Farben magische Dinge auf das Papier zaubern, sich um eine kleine Fledermaus kümmern, die sich im Schloss verirrt hat oder der Lust zu widerstehen suchen, an Mamas Kokosbällchen zu gehen – und seinen Freunden wird es nie langweilig!

 

Sechs kurze Episoden, die sich um die Alltagswelt unserer jüngsten ZuschauerInnen drehen. Eine Erzählerstimme im Hintergrund und der einfache Aufbau der einzelnen Geschichten machen den liebevoll gezeichneten Film zu einem besonderen Vergnügen.



Altersempfehlung: 4+
Schweden 2009
45 Minuten, Farbe
Regie: Lasse Persson, Karin Nilsson, Per Åhlin

Eine kleine Rittergeschichte

At zijí rytíri!

Der Ritter Martin von Varmbeck wird der Hexerei angeklagt. Um sich von diesem Verdacht zu befreien, bricht er zum Hof des Königs auf und lässt seine Burg in der Obhut seines ältesten Sohnes Peter und dessen vier Geschwistern zurück. Zu spät bemerkt er, dass er einer List seines Nachbarn Albrecht mit der blutigen Nase erlegen ist, der sich das Land Martins zu eigen machen möchte und jetzt leichtes Spiel zu haben glaubt. Da hat er sich jedoch verrechnet, denn die fünf jugendlichen KämpferInnen verteidigen die Burg mit viel Mut und noch mehr klugen Ideen.

 

Ein spannend inszenierter Abenteuerfilm über eine Zeit, in der das Recht des Stärkeren gang und gäbe war. Trotz des packenden Themas geben jedoch Romantik und Witz den Grundton des Films an.



Altersempfehlung: 8+
Tschechien 2009
105 Minuten, Farbe
Regie: Karel Janák

mit: David Prachar, Pavel Kriz, Tereza Vorisková

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Kérity – Haus der magischen Geschichten

Kérity, la maison des contes

Natanaël fährt mit seinen Eltern und seiner Schwester den Sommer über in das Haus, das seine Tante Eleonore der Familie vermacht hat. Der Junge hat eine legasthenische Störung, und umso größer ist die Überraschung, dass seine Tante ausgerechnet ihm ihre umfangreiche Bibliothek vermacht hat. Aber Natanaël entdeckt bald das Geheimnis, das mit den wertvollen Büchern verbunden ist – sie sind bewohnt von sämtlichen Figuren der Kinderliteratur, die in ihnen zu wundersamem Leben erwacht sind. Als die Bibliothek verkauft werden soll, um das Haus renovieren zu können, liegt es an Natanaël, Alice, Captain Hook und all die anderen vor dem drohenden Untergang zu bewahren. 

 

Ein ästhetisch anspruchsvoller Animationsfilm über die Faszination der Literatur und die Macht der Fantasie.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfimfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 7+
Frankreich 2009
80 Minuten, Farbe
Regie: Dominique Monféry

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Ich wurde geboren, aber…

Umarete wa mita keredo

Der 10-jährige Ryoichi und sein 8-jähriger Bruder Keiji ziehen mit den Eltern in einen Vorort von Tokyo. Als Schulneulinge sind sie Stänkereien und Raufereien ausgesetzt. Aber Ryoichi und Keiji wehren sich erfolgreich und werden von ihren Mitschülern bald als Anführer akzeptiert. Viel schwerer fällt es den beiden Brüdern hingegen, das unterwürfige Verhalten ihres Vaters gegenüber seinem Vorgesetzten zu akzeptieren.

 

Eine Filmvorführung wie ein Museumsbesuch: Yasujiro Ozus Stummfilm, der von einem Erzähler begleitet wird, führt zurück in die Anfangszeit des japanischen Films. Ozu verwendete Bildfolgen und Perspektiven, die damals noch vollkommen neu waren, und er formte daraus eine tragikomische Erzählung über das Erwachsenwerden.



Altersempfehlung: 8+
Japan 1932
100 Minuten, S/W
Regie: Yasujiro Ozu

mit: Tatsuo Saito, Tomio Aoki, Hideo Sugawara

Ich heiße Kalam

I am Kalam

Eigentlich heißt er Chhotu, aber er nennt sich Kalam, nach dem indischen Ministerpräsidenten. Aus seinem ärmlichen Dorf ist der Junge in das Straßencafé seines Onkels gekommen, um dort ein wenig Geld zu verdienen und damit seine Familie zu unterstützen. Aber Kalam strebt nach Höherem und vertieft sich in Bücher, so oft er nur kann. Als er den Sohn des Maharadschas kennen lernt, dem das Hotel in der Nähe gehört, öffnet sich für Kalam eine neue Welt. Wird der Junge es schaffen, seiner Herkunft zu entfliehen und die Ausbildung zu bekommen, von der er träumt?

 

Der Film kreist um das Motiv von “Prinz und Bettelknabe” und erzählt in märchenhafter Weise über eine Gesellschaft, die den unteren Schichten immer noch das Recht auf Bildung verwehrt.

 

UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 7+
Indien 2009
87 Minuten, Farbe
Regie: Nila Madhab Panda

mit: Harsh Mayar, Hussan Saddi, Beatrice Ordeix

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Hände hoch!

Les mains en l'air

Im Keller eines Pariser Wohnhauses haben sich Milena, Blaise, Alice, Claudio, Ali und Youssef eine Welt für sich eingerichtet, zu der Erwachsene keinen Zutritt haben. Eines Tages verschwindet Youssef – seine Familie wird aus Frankreich abgeschoben. Milena, die aus Tschetschenien stammt und keine gültigen Papiere hat, könnte die nächste sein. Sie findet Unterschlupf bei den Eltern von Blaise und Alice, aber als täglich ein neuer Fall von Abschiebung und Flucht bekannt wird, verschärft sich die Situation. Da nehmen die Kinder ihr Schicksal in die eigenen Hände.

 

Durch seine zurückhaltende und doch kunstvolle Inszenierung gelingt Romain Goupil das Kunststück, die Geschichte einer drohenden Abschiebung unaufdringlich und eindrücklich zugleich zu erzählen.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 9+
Frankreich 2010
90 Minuten, Farbe
Regie: Romain Goupil

mit: Linda Doudaeva,
Jules Ritmanic,
Valeria Bruni-Tedeschi

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Der Geschichtenerzähler

O Contador de Histórias

Als kleiner Junge wurde Roberto von seiner Mutter in einem Heim abgegeben, weil sie sich dadurch bessere Bildungschancen für ihren Sohn erhoffte. Mit dreizehn ist Roberto etliche Male ausgerissen, als unerziehbar erklärt worden und schließlich auf der Straße gelandet. Er erhält jedoch eine neue Chance, als er durch Zufall auf die Pädagogin Margherite trifft. Die junge Französin erkennt das Potenzial, das in dem intelligenten und fantasievollen Jungen steckt und gewinnt durch behutsame Annäherung das Vertrauen Robertos. Ab jetzt nimmt sein Leben einen anderen Verlauf.

 

Ungeschminkt und doch einfühlsam und humorvoll erzählt der Film eine Phase aus dem Leben des brasilianischen Geschichtenerzählers Roberto Carlos Ramos, der aus seiner Begabung einen Beruf gemacht hat.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 12+
Brasilien 2009
105 Minuten, Farbe
Regie: Luiz Villaça

mit: Maria de Medeiros, Malu Galli, Jú Colombo

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Garuda

Garuda di dadaku

Bayu träumt davon, ein berühmter Fußballer zu werden wie sein verstorbener Vater. Sein Großvater hält jedoch nichts von diesem Traum und möchte dem Jungen lieber eine fundierte Schulbildung angedeihen lassen. Bayu aber kann vom Fußball nicht ablassen. Mit Hilfe seines Freundes Heri schreibt er sich für die Auswahlqualifikation in die Jugend-Nationalmannschaft ein. Ab nun schwänzt er seine von Großvater verordneten Musik- und Zeichenstunden und trainiert stattdessen auf einem verlassenen Friedhof für den großen Tag.

 

Der ungewöhnlich geschnittene Film nutzt die Fußballhandlung geschickt als Rahmen, um den Konflikt zwischen Loyalität gegenüber anderen und der Wichtigkeit der eigenen Wünsche und Bedürfnisse darzustellen.



Altersempfehlung: 7+
Indonesien 2009
95 Minuten, Farbe
Regie: Ifa Isfansyah

mit: Emir Mahira, Aldo Tansani, Marsha Aruan

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Boy

1984 lebt Boy mit seiner Großmutter und deren Familie auf einer Farm in Waihau Bay. Michael Jackson ist der Größte für ihn, aber noch größer ist sein abwesender Vater, der den Moonwalk angeblich genau so gut beherrscht wie das berühmte Vorbild. Als dieser Übervater eines Tages aus dem Nichts auftaucht, scheint für Boy eine glückliche Zeit anzubrechen. Bald muss der Junge jedoch erkennen, dass sein Vater nichts mit dem Traum aus seiner Fantasie gemein hat, sondern ein Nichtsnutz ist, der den ganzen Tag nur mit seinen Kumpeln herumhängt. 

 

Der in Berlin mit dem 1. Preis der Kinderjury ausgezeichnete Film erzählt stilsicher und mit viel Humor eine Geschichte über das Erwachsenwerden und gibt Einblick in das Leben der neuseeländischen Ureinwohner.



Altersempfehlung: 9+
Neuseeland 2010
87 Minuten, Farbe
Regie: Taika Waititi

mit: James Rolleston,
Te Aho Eketone-Whitu,
Taika Waititi

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Der Indianer

De Indiaan

“Die meisten Kinder kommen aus dem Bauch ihrer Mutter. Ich kam aus einem Flugzeug.” Koos hat Angst vor Wasser, aber er ist glücklich mit seinen holländischen Adoptiveltern. Eines Tages lernt er Straßenmusiker aus Peru kennen und begreift, dass auch er ein Indianer ist. Als er gleichzeitig erfährt, dass seine Mutter ein Baby erwartet, stürzt Koos in eine existenzielle Krise und beginnt, seiner wahren Herkunft und dem Namen nachzuspüren, der ihm von seinen Vorfahren zugedacht wurde. Dazu muss er jedoch in einem Ritual seine Angst vor dem Wasser überwinden.

 

Einfühlsam und spannend inszeniert Ineke Houtman die Suche eines Adoptivkindes nach seinen Wurzeln und macht in einer einfachen Geschichte deutlich, wie wichtig es ist, seine eigene Identität zu kennen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 8+
Niederlande 2009
80 Minuten, Farbe
Regie: Ineke Houtman

mit: Matthias den Besten,
Bastiaan Ragas,
Angelique de Bruijne,
Hans Dagelet

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