Mary, Tansey und die Reise in die Nacht

A Greyhound of a Girl

Mary ist stinksauer, aber in Wahrheit ist sie todtraurig. Mit dem Kochkurs in den Sommerferien hat es nicht geklappt, ihre beste Freundin verlässt Irland, und ihre geliebte Großmutter Emer ist schwer krank und wird bald sterben. Aber wer ist die geheimnisvolle fremde Frau, die plötzlich vor Mary im Wald steht und sie von da an begleitet? Anastasia weiß erstaunlich viele Einzelheiten über das Leben von Marys Familie, aber ist sie wirklich der Geist von Marys Urgroßmutter, wie sie behauptet?

 

Die Verfilmung des gleichnamigen Romans des irischen Schriftstellers Roddy Doyle setzt sich auf sanfte Weise mit dem Thema Abschied und Tod auseinander, wobei der Fokus auf die Kraft der Beziehungen gelegt wird, die vier Generationen von Frauen miteinander verbinden. 



Altersempfehlung: 9+
Luxemburg, Italien, Irland, Großbritannien, Estland, Lettland, Deutschland 2023
88 Minuten, Farbe
Regie: Enzo d’Alò

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englische Originalfassung,
deutsch eingesprochen
Weltvertrieb:
GFM Animation

Dancing Queen

Mina ist eine Musterschülerin. In der Schule gehört sie nicht dazu, aber in Markus hat sie einen treuen Freund, mit dem sie ihre ganze Freizeit verbringt. Das ändert sich, als zu Beginn des Schuljahres E.D. Win als neuer Schüler auftaucht. Er ist ein bekannter Hip-Hop Tänzer, und alle Mädchen schwärmen von ihm. Obwohl sie eigentlich nicht tanzen kann, meldet sich Mina zu einem Tanzwettbewerb an und betritt damit eine ihr bis dato vollkommen unbekannte Welt. Wird das junge Mädchen mit den vielen Veränderungen, die mit diesem Schritt einhergehen, umgehen können?

 

Einfühlsam wird die Geschichte einer Heranwachsenden erzählt, die lernen muss, äußere Erscheinungsbilder nicht zu überschätzen und den wahren Werten im Leben zu vertrauen.

 

PREIS DER KINDERJURY,

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2023

PREIS DER KINDERJURY, Zürich Film Festival 2023



Altersempfehlung: 9+
Norwegen 2023
92 Minuten, Farbe
Regie: Aurora Gossé

mit: Liv Elvira Kippersund Larsson, Viljar Knutsen Bjaadal, Cengiz Al, Anne Marit Jacobsen, u.a.

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norwegische Originalfassung, deutsch eingesprochen
Weltvertrieb:
LevelK

Der Kämpfer

Strijder

Dylan und Youssef sind beste Freunde. Sie machen alles zusammen, spielen im gleichen Fußballverein, träumen von einer gemeinsamen Karriere und davon, den Touzani-Cup mit ihrer Mannschaft zu gewinnen. Ein schwerer Unfall Dylans lässt ihn im Rollstuhl zurück. Die Heilungschancen stehen auf null, aber Dylan will sein Schicksal nicht akzeptieren. Verbissen kämpft er darum, wieder spielen zu können, und wird immer eifersüchtiger auf Youssef, der in der Mannschaft langsam seine Rolle übernimmt. Wird die Freundschaft der Beiden diese Zerreißprobe bestehen?

 

Die eindrucksvolle Geschichte eines Jungen, der seinen Traum allen Widrigkeiten zum Trotz nicht aufgibt, am Ende aber erkennen muss, dass im Leben andere Werte zählen als der eigene Erfolg um jeden Preis.



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2022
90 Minuten, Farbe
Regie: Camiel Schouwenaar

mit: Maik Cillekens, Anouar Kasmi, Touzani, Kailani Busker, u.a.

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niederländische Originalfassung, deutsch eingesprochen
Weltvertrieb:
M-appeal

Asteroid

Sayarak

Seit sein Vater und sein älterer Bruder von der Arbeit in Pakistan nicht zurückgekehrt sind, fühlt sich Ebrahim für seine Mutter und fünf Geschwister verantwortlich. Ob bei der Dattelernte, als Touristenführer in der Wüste oder als Junge für alles auf einem Pferdehof, unermüdlich arbeitet er, um seiner Familie ein besseres Leben zu gewährleisten. Und obwohl Kinderarbeit zu seiner tagtäglichen Routine gehört, erfüllt er seine Aufgaben mit stiller Heiterkeit und bleibt aufmerksam und offen für die Bedürfnisse seiner Geschwister und hilfsbereit gegenüber den Menschen seiner Umgebung. 

 

Das unprätentiöse Portrait eines Jungen, der sich mit Stolz und Würde in die ihm zugefallene Rolle fügt und für den es das größte Glück ist, seiner Familie eine Pizza zu backen.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2022



Altersempfehlung: 9+
Iran 2021
78 Minuten, Farbe
Regie: Mehdi Hoseinivand Aalipour

mit: Ghazal Shojaie, Ebrahim Zarozehi, Hadi Kazemi, u.a.

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Originalfassung (Farsi, Balochi), deutsch eingesprochen
Weltvertrieb:
IRIMAGE

Die Adern der Welt

In den endlosen Weiten der mongolischen Steppe wächst Amra zwischen traditionellem Nomadenleben und modernen YouTube-Videos auf. Morgens wird er vom Vater zur Schule gefahren, abends hilft er, die Viehherde zusammenzutreiben. Er träumt wie viele Teenager davon, bei einem Talentwettbewerb in der Hauptstadt vorzusingen. Die Idylle wird durch Bergbaukonzerne gestört, die auf der Suche nach Gold das Weideland der Tierherden bedrohen. Als Amras Vater bei einem Unfall stirbt, übernimmt der Junge dessen Rolle als Familienoberhaupt.

 

Der Film führt in einen Alltag, in dem uns Vieles fremd und Manches ganz vertraut ist, und lässt uns dabei die Brüchigkeit des traditionellen Lebens inmitten einer globalen Welt erleben.



Altersempfehlung: 9+
Deutschland, Mongolei 2020
95 Minuten, Farbe
Regie: Byambasuren Davaa

mit: Bat-Ireedui Batmunkh, Enerel Tumen, Yalalt Namsrai, Algirchamin Baatarsuren, u.a.

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Morgen gehört uns

Demain est à nous

José Adolfo, Arthur, Aïssatou, Heena, Peter, Kevin und Jocelyn – sie alle setzen ihre Kräfte gegen Ungerechtigkeit und Gewalt ein. Mutig wenden sie sich gegen Ausbeutung, Kinderarbeit, Zwangsverheiratung, Umweltzerstörung, Bildungsferne und Armut. Eine Genossenschaftsbank, bei der Kinder mit Müllsammeln Geld verdienen, ein tägliches Sandwich für die Obdachlosen oder eine Zeitung, die sich mit der Situation von Straßenkindern beschäftigt. Die Fantasie der Kinder bei der Umsetzung ihrer Ideale kennt keine Grenzen.

 

Von Indien über Guinea, Frankreich und die USA bis nach Peru und Bolivien folgt diese Dokumentation Kindern in aller Welt, die sich dem Ziel verschrieben haben, für eine bessere Zukunft zu kämpfen, und stellt ihre Projekte vor. 



Altersempfehlung: 9+
Frankreich 2019
84 Minuten, Farbe
Regie: Gilles de Maistre

mit: José Adolfo, Arthur, Aïssatou, Heena, Kevin, Jocelyn, u.a.

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Verleih in Österreich:
Filmladen

H steht für Happiness

H is for Happiness

Im Rahmen eines Schulprojekts setzt sich Candice zum Ziel, die Menschen in ihrem Umfeld glücklich zu machen. Das ist kein leichtes Unterfangen, denn ihre Eltern spinnen sich seit dem Tod der kleinen Schwester in ihre einsame Trauer ein, und Vater und Onkel sprechen wegen einer Unterschrift seit drei Jahren kein Wort miteinander. Candices neuer Freund Douglas Benson ist fest davon überzeugt, aus einer anderen Dimension zu stammen, in die zurück zu gelangen er vergeblich versucht. Kann Candice die nötigen kleinen Wunder vollbringen, damit ihre Mission gelingt?

 

Bunt und schräg erzählt der Film vom unerschütterlichen Optimismus eines Mädchens, das es am Ende tatsächlich schafft, alle um sich herum ein großes Stück glücklicher zu machen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2021

PREIS DER KINDERJURY, Kinderfilmfestival Zlin 2020



Altersempfehlung: 9+
Australien 2019
102 Minuten, Farbe
Regie: John Sheedy

mit: Daisy Axon, Wesley Patten, Richard Roxburgh, Emma Booth, Joel Jackson, Miriam Margolyes, u.a.

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Stormboy

Mike lebt mit seinem Vater an einer einsamen Küste im Süden Australiens. Er geht nicht zur Schule und vermisst den Kontakt zu anderen Menschen. Eines Tages lernt Mike den Aborigine Fingerbone kennen, der ihm den Namen Stormboy gibt. Als wieder einmal Wilderer an der Küste ihr Unwesen treiben, finden die beiden drei verwaiste Pelikanjunge. Stormboy nimmt sie mit nach Hause und zieht sie liebevoll auf. Als die Tiere erwachsen sind, lässt er sie frei. Aber einer der Vögel, Herr Parzival, kehrt zurück und weicht dem Jungen nicht mehr von der Seite.

 

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Colin Thiele, ist STORMBOY ein Klassiker des Kinderfilms, der von Freundschaft über Grenzen hinweg erzählt und in seinen  atemberaubenden Landschaftsaufnahmen unvergesslich bleibt. 

 

BESTER FILM, AFI Award, Australien 1976



Altersempfehlung: 9+
Australien 1976
88 Minuten, Farbe
Regie: Henri Safran

mit: Greg Rowe, Peter Cummins, David Gulpilil, u.a.

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Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess

Mijn bijzonder rare week met Tess

Da alle Menschen eines Tages sterben müssen, versucht Sam im Sommerurlaub, sich an das Alleinsein zu gewöhnen. Jeden Tag trainiert er für ein paar Stunden an einem einsamen Strand, ohne Gesellschaft auszukommen. Gleichzeitig begegnet er Tess, die Salsa tanzen möchte und sich gegenüber den zwei neu angekommenen Touristen seltsam verhält. Welches Geheimnis trägt sie mit sich herum? Als Sam dahinterkommt, werden die beiden ein eingeschworenes Team. Am Ende der Woche weiß Sam, dass man schöne Erinnerungen mit anderen Menschen sammeln muss, um später nicht einsam zu sein.

 

Das feinfühlige Porträt eines Jungen an der Schwelle zum Erwachsenwerden, der sich mit sich, anderen Menschen und dem Leben im Allgemeinen intensiv auseinandersetzt.

 

PREIS DER KINDERJURY, Kinderfilmfestival Kristiansand 2019 

BESTER FILM, Kinderfilmfestival Zlin 2019



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2019
84 Minuten, Farbe
Regie: Steven Wouterlood

mit: Sonny Coops Van Utteren,
Josephine Arendsen, Johannes Kienast, Suzan Boogaerdt, u.a.

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Früher mochte ich das Meer

Je n'aime plus la mer

“Eines Morgens bin ich aufgewacht, und mein Vater war verschwunden. Seither habe ich ihn nicht mehr gesehen.” Wenn Lisa von ihren Erfahrungen spricht, entsteht der Eindruck, dass das kleine Mädchen selbst nicht ganz begreift, was ihm widerfahren ist. Auch Yalda, Mohammed und Aïsha mussten ihre Heimat verlassen: Afghanistan, Eritrea, Syrien oder den Irak. In einem Auffanglager des Roten Kreuzes in Belgien warten sie mit vielen anderen Kindern auf ihre Anerkennung als Flüchtlinge. Die Sicherheit, bleiben zu dürfen, wird zum Inbegriff für ein besseres Leben und Überleben.

 

Einfühlsam und für Kinder gut nachvollziehbar konzentriert sich der Film ganz auf die jungen ProtagonistInnen, sieht ihnen beim Lernen und Spielen zu, lässt sie über ihre Gefühle und Hoffnungen sprechen und sie immer wieder einfach nur Kind sein.



Altersempfehlung: 9+
Belgien 2018
68 Minuten, Farbe
Regie: Idriss Gabel

mit: Lisa, Yalda, Mohammed, Aïsha, u.a.

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Sune gegen Sune

Sune vs Sune

Als Sune nach den Ferien in die vierte Klasse kommt, sitzt da schon ein Junge mit seinem Namen, und Sune wird unversehens zu Sune 2. Als ob das nicht schlimm genug wäre, lauscht seine beste Freundin Sophie aufmerksam den abenteuerlichen Erzählungen des neuen Sune und spielt mit ihm Romeo und Julia im Schultheater. Da muss schnellstens etwas dagegen unternommen werden! Während Sune im Kampf mit seinem Rivalen nicht vor Erpressung zurückscheut und dabei immer mehr seine eigene Identität verliert, spielt sich auf der Ebene der Erwachsenen fast spiegelbildlich der gleiche Kampf ab.

 

Eine tiefsinnige Familienkomödie über Sein und Schein, Pubertätswirren, Midlife-Krise und die Liebe, die letztendlich alle Schwierigkeiten in einem prächtigen Happy End auflöst.



Altersempfehlung: 9+
Schweden 2018
89 Minuten, Farbe
Regie: Jon Holmberg

mit: Elis Gerdt, Baxter Renman, Tea Stjärne, u.a.

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deutsche Fassung

Mendel

In den 1950er Jahren nahm Norwegen eine kleine Anzahl so genannter “displaced persons” auf, Menschen, die durch den Zweiten Weltkrieg ihrer Heimat beraubt worden waren, viele unter ihnen Juden. Der neunjährige Mendel kommt als jüdischer Flüchtling mit seinen Eltern und Geschwistern in dieses Land und muss bitter erleben, was es heißt, ausgeschlossen zu sein.

 

Der Film erzählt mit bittersüßem Humor, wie es Mendel dennoch gelingt, sich in seiner neuen Welt zurechtzufinden, was ihm nicht zuletzt durch die Hilfe des Handschuh-Mannes gelingt, der ein Außenseiter innerhalb der Dorfgemeinschaft ist und zu seinem Freund wird.



Altersempfehlung: 9+
Dänemark 1996
95 Minuten, Farbe
Regie: Alexander Rösler

mit: Teresa Harder,
Thomas Jüngling Sorensen,
Hans Kremer, Martin Meingast

Das Auge des Adlers

Ørnens øje

Dänemarks König zieht mit seinen Rittern in den Krieg und lässt seinen 12-jährigen Sohn Valdemar bei Bischof Eskil zurück, um ihm eine gebührende Erziehung angedeihen zu lassen. Die strenge Ausbildung im Kloster, der ungerechte Eskil und die bösartigen Lehrer lassen Valdemar an Flucht denken. Im Küchenjungen Aske gewinnt er bald einen Freund. Als sie zufällig Bischof Eskil belauschen, wie er eine Verschwörung gegen den König plant, wird die Flucht umso dringender: sie müssen den König so schnell wie möglich finden, um ihn zu warnen!



Altersempfehlung: 9+
Dänemark 1997
91 Minuten, Farbe
Regie: Peter Flinth

mit: Lasse Baunkilde,
Nijas Ornbak-Fjeldmose,
Lars Lohmann, Björn Granath

Valby – Das Geheimnis im Moor

Miraklet i Valby

Sven ist begeisterter Hobbyfunker. Als ihn seine Freunde Bo und Petra in dem Wohnwagen besuchen, in dem sich die Funkstation befindet, stößt Sven auf eine merkwürdige Frequenz, die die Jugendlichen einige Tage in der Zeit zurückschickt. Beim nächsten Versuch werden die drei ins Mittelalter katapultiert, wo Petra von einer Horde Ritter entführt wird. Sven und Bo gelingt gerade noch die Flucht in die Gegenwart. Die beiden Jungs machen sich erneut auf in die Vergangenheit, um Petra, in die Sven sich verliebt hat, zu retten. Svens kleine Schwester ist als blinde Passagierin mit an Bord. Zum Glück, denn sie rettet alle aus einer prekären Situation.

 

“Sehr viel sorgfältiger und spannender ist ein anspruchsvoller Film für Kinder von neun bis dreizehn kaum zu realisieren. Munter entleiht der dänische Regisseur Åke Sandgren für seinen zweiten Spielfilm Ideen großer Vorbilder und bastelt daraus ein enorm unterhaltsames Abenteuer für aufgeweckte Kinder.” (kino.de)



Altersempfehlung: 9+
Dänemark, Schweden 1990
85 Minuten, Farbe
Regie: Åke Sandgren

mit: Jacob Kats, Lina Englund,
Troels Asmussen

Die Sprungdeckeluhr

München, 1933. Über Nacht von ihren Eltern verlassen, die sich vor den Nazis verstecken müssen, warten die Geschwister Hansi und Rosi auf die versprochene Nachricht. Eine quälende Zeit beginnt. Da die zwei Gestapoleute “Hundinger“ und “Pfundiger“ das Haus beschatten, kommen die Retter nicht durch. Der zwölfjährige Hansi, der im Unterschied zu seiner zwei Jahre älteren Schwester noch sehr verspielt und naiv ist, kann schwer tatenlos warten. So ziemlich das Einzige, was ihn interessiert ist Vaters alte Taschenuhr, in der er eine wichtige Nachricht versteckt glaubt. Erst nach einer abenteuerlichen Flucht ins Ausland können die beiden den Vater, für Stunden nur, wiedersehen.

 

Ein tragikomischer Film, der Geschichte für Kinder erlebbar und nachvollziehbar macht.



Altersempfehlung: 9+
DDR 1990
80 Minuten, Farbe
Regie: Gunter Friedrich

mit: René Tony Spengler,
Antje Salz, Günter Schubert

Lass die Eisbären tanzen

Lad isbjørnene danse

Birger Larsens erster Spielfilm behandelt ein ernstes Thema äußerst unkonventionell und humorvoll. Das Schicksal eines durch die Trennung seiner Eltern aus der vertrauten Umgebung gerissenen Jungen wird aus dessen Perspektive erzählt, wobei Larsen die Geschichte im Stile eines Lustspiels für die ganze Familie inszenierte und nicht als einen für solche Produktionen üblichen Problemfilm.

 

“Was mich an Ulf Starks Roman ganz besonders interessierte, war die Tatsache, dass er es versteht, sowohl die guten als auch die bösen Charaktere als menschliche Wesen erscheinen zu lassen. Während der Dreharbeiten stellte ich fest, dass die Geschichte im Wesentlichen vom Bemühen vorangetrieben wird, sich selbst zu finden.” (Birger Larsen)



Altersempfehlung: 9+
Dänemark 1990
90 Minuten, Farbe
Regie: Birger Larsen

mit: Anders Schoubye,
Tommy Kenter, Birthe Neumann

Der Himmel ist mein Haus

Langitku rumahku

Der 10-jährige Genpol muss bereits arbeiten, obwohl er lieber zur Schule gehen möchte. Als ihn der Schuldirektor beschuldigt, gestohlen zu haben, ergreift Genpols Mitschüler Andri Partei für ihn. Genpol und Andri werden Freunde und streifen durch die Großstadt. Andri, der aus reichen Verhältnissen stammt, lernt einiges über das ärmliche Leben Genpols. Als die beiden von zu Hause weglaufen, erleben sie die Gefahren, denen Straßenkinder ausgesetzt sind, am eigenen Leib.



Altersempfehlung: 9+
Indonesien 1989
102 Minuten, Farbe
Regie: Slamet Rahardjo

mit: Sunaryo, Andri Sentanu,
Reynaldo Thamrin

Der Shimantofluss

Shimanto-gawa

Der Junge Atsuyoshi wächst 1959 in einem entlegenen Dorf an den Ufern des Flusses Shimanto heran. Er fängt Aale, beobachtet die Boote beim nächtlichen Fischfang, läuft durch die Wälder und spielt mit seinen Klassenkameraden. Als sein Vater bei der Arbeit als Tagelöhner verletzt wird, reicht das Einkommen aus der kleinen Landwirtschaft nicht zur Ernährung der Familie. Um die Familie zu unterstützen, geht Atsuyoshis große Schwester schließlich in die Stadt. Als es der Familie endlich besser geht, bringt ein Naturereignis neues Unglück. Der Autor Sasayama Kyuzo wurde für seine autobiografische Erzählung mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Er war Zeuge, wie das traditionelle Landleben verschwand. 



Altersempfehlung: 9+
Japan 1990
111 Minuten, Farbe
Regie: Hideo Onchi

mit: Teppei Yamada,
Kaori Takahashi

Der große Wagen

Karlsvognen

Der vierzahnjährige Mattias und seine Schwester Linda ziehen mit ihrer Mutter von Dänemark nach Schweden um, wo sie von ihrer verstorbenen Tante Karla ein altes Haus geerbt haben. Die Mutter der Kinder möchte das Haus renovieren und hier ein neues Leben beginnen. Der Umzug bringt für Mattias und Linda Schwierigkeiten in der Schule mit sich, wo sich Mattias mit dem tonangebenden Svempa überwirft, der umso mehr Probleme bereitet, je mehr sich Svempas Freundin Bittan dem Neuankömmling zuwendet. Doch das neue Leben eröffnet auch viel Schönes, zum Beispiel die Bekanntschaft mit dem Nachbarjungen Tobbe, der wunderbar Orgel spielt, und die Tatsache, dass sich die leicht gehbehinderte Linda endlich einen lang gehegten Traum erfüllen und reiten lernen kann. Nach einer Weile geschehen jedoch mysteriöse Dinge rund um das Haus. Ein nächtlicher Besucher taucht mehrmals auf, der wüste Zerstörungen in dem neuen Heim anrichtet. Mattias und Linda sind jedoch fest entschlossen, dem Täter auf die Spur zu kommen und können schließlich den Spuk im Haus aufklären.

 

PREIS DER KINDERJURY (9 bis 13 Jahre),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1993



Altersempfehlung: 9+
Dänemark, Schweden 1992
90 Minuten, Farbe
Regie: Birger Larsen

mit: Morten Schaffaltziky,
Karen Hansen, Sam Gylling,
Anders Jönsson

Mississippi – Fluss der Hoffnung

Cure The

Der elfjährige Eric ist ein Außenseiter – er ist der “bad boy” in der Klasse und wird von seinen Klassenkameraden gemieden. Eines Tages findet er beim Spielen im Garten heraus, dass sich im Nachbargarten jemand aufhält. Er wirft einen Blick über den Zaun und entdeckt einen schmächtigen Jungen, der mit seinen Playmobil-Figuren spielt. Die beiden schließen Bekanntschaft, und bald werden sie Freunde. Und noch etwas findet Eric heraus – dass Dexter nach einer Bluttransfusion an AIDS erkrankt ist. Obwohl ihm seine Mutter den Umgang mit Dexter verbietet, sucht Eric weiterhin den Kontakt zu seinem neuen Freund. Dexters Mutter ist glücklich, dass ihr Sohn endlich einen gleichaltrigen Gefährten gefunden hat. Eric erfährt Genaueres über die Krankheit seines Freundes. Er will sich nicht damit abfinden, dass Dexter sterben könnte. Also experimentiert er mit selbstgebrauten Tees und hofft, das Leiden seines Freundes dadurch zu lindern. Die Tees sollen umso besser wirken, je schlechter sie schmecken. Brav schluckt Dexter alles, was ihm Eric zusammenbraut, bis er mit einer Vergiftung ins Krankenhaus muss. Als die beiden Freunde später in der Zeitung von einem Arzt in New Orleans lesen, der ein Mittel gegen AIDS gefunden haben soll, machen sie sich heimlich mit einem Floß auf den Weg den Mississippi hinunter …

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1995



Altersempfehlung: 9+
USA 1994
97 Minuten, Farbe
Regie: Peter Horton

mit: Joseph Mazzello, Brad Renfro,
Annabella Sciorra,
Diana Scarwild, Bruce Davison

François und Georgi

Le petit garçon

Frankreich 1942: Der 10jährige François und seine Familie sind vor der Besatzung durch die Deutschen von Paris aufs Land geflohen. Sie merken nicht viel vom Krieg. Es geht ihnen gut. Eigentlich genießen alle das Leben in der Provinz. Zufällig entdeckt François, dass der Vater im Keller eine polnisch-jüdische Familie vor den Nazis versteckt hält. Heimlich schließt er mit Georgi, der kleinen Tochter der Flüchtlinge, Freundschaft. Er schwört, niemandem von der Existenz der Versteckten zu erzählen, und zum ersten Mal trägt er auch Verantwortung für das Leben anderer. Als ein Wehrmachtsgeneral sich ausgerechnet im Haus von François’ Familie einquartiert, geraten alle in große Gefahr.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1995



Altersempfehlung: 9+
Frankreich 1994
107 Minuten, Farbe
Regie: Pierre Granier-Deferre

mit: Stanislas Forlani-Crevillén,
Jacques Weber, Brigitte Roüan

Tommy und der Luchs

Poika ja ilves

Nach dem Tod von Tommys Mutter ziehen er und sein Vater für ein Jahr in den Norden Finnlands. Tommys Vater ist Tierforscher und arbeitet an dem Projekt, im dortigen Nationalpark einen jungen Luchs an die Freiheit zu gewöhnen. Tommy ist über den Tod seiner Mutter noch nicht hinweg und projiziert seine ganze Liebe auf den Luchs, mit dem er sich anfreundet. Er nennt ihn Leevi. Die Wildhüter und Rentierzüchter der Gegend sträuben sich gegen das Projekt von Tommys Vater, weil der Luchs das Leben zu vieler Tiere gefährde. Als der Luchs verkauft werden soll, widersetzt sich Tommy den Plänen der Erwachsenen und lässt Leevi auf eigene Faust frei. Eine dramatische Jagd beginnt, an deren Ende Tommy nicht nur das Leben seines kleinen Freundes rettet.

 

Raimo O. Niemi hat einen spannenden Tierfilm mit wunderschönen Aufnahmen der winterlichen Natur Lapplands geschaffen.

 

PREIS DER KINDERJURY ( 10 bis 13 Jahre),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999



Altersempfehlung: 9+
Finnland, Dänemark, Luxemburg 1998
96 Minuten, Farbe
Regie: Raimo O. Niemi

mit: Konsta Hietanen,
Risto Tuorila, Jarmo Mäkinen

Nur Wolken bewegen die Sterne

Bare skyer beveger stjernene

Als Marias kleiner Bruder Piwi an Krebs stirbt, erlebt sie den Verlust doppelt schmerzlich, weil ihre Mutter in eine tiefe Depression fällt und sich vollkommen zurückzieht. Als sie in den Sommerferien zu den Großeltern geschickt wird, fühlt sie sich abgeschoben und in ihrem Glauben bestätigt, dass ihre Mutter sie nicht mehr liebt. Bei den Großeltern lernt Maria den gleichaltrigen Jakob kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die Maria hilft, über den Tod des Bruders hinwegzukommen und ihre Mutter in die Familie zurückzuholen.

 

Ein sehr behutsamer Film über das Leben und den Tod, über die Sterne und die Ewigkeit, über Freundschaft und die erste zarte Bande jugendlicher Liebe.



Altersempfehlung: 9+
Norwegen 1998
97 Minuten, Farbe
Regie: Torun Lian

mit: Thea Sofie Rusten,
Jan Tore Kristoffersen,
Anneke von der Lippe

Mutterliebe

Mehre Madari

Mehdi ist Vollwaise und wird wegen Diebstahls in die Erziehungsanstalt eingewiesen. Die neue Sozialarbeiterin, die gerade dort angefangen hat, bringt den Kindern viel Verständnis, Geduld und Wärme entgegen. Mehdi ist fasziniert von der Frau und entwickelt die fixe Idee, dass sie seine Mutter ist. Er beschafft sich ihre Adresse, reißt aus und verfolgt sie bis in ihre Wohnung. Mehdis Wunschmutter ist nicht gerade erbaut über sein Auftauchen, lässt sich jedoch dazu verleiten, Mehdi für eine Nacht bei sich und ihrer Tochter aufzunehmen. Als sie ihn daraufhin nicht mehr los wird, schaltet sie die Erziehungsanstalt ein.

 

Ein Film, der gerade deshalb tief berührt, weil er keine unmöglichen Antworten zu geben versucht.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999



Altersempfehlung: 9+
Iran 1998
90 Minuten, Farbe
Regie: Kamal Tabrizi

mit: Fatameh Motamed Aria,
Hossein Soleimani

The Tic Code

Manchmal zuckt es bei Miles – und er kann nichts dagegen unternehmen. Denn Miles leidet am Tourette-Syndrom, einer Krankheit, die sich in unkontrollierbaren Zuckungen (Tics) äußert. Nur wenn Miles am Klavier sitzt und Jazz spielt, sind seine Tics verschwunden. Deshalb ist auch der Jazzclub um die Ecke sein Lieblingsaufenthaltsort. Dort lernt er den schwarzen Saxophonisten Tyrone kennen, der ebenfalls am Tourette-Syndrom leidet. Tyrone zeigt Miles, wie er den Nachstellungen seiner Klassenkameraden, die ihn ständig hänseln, entgehen kann: Er soll ihnen vormachen, dass seine Tics Bestandteil einer Geheimsprache seien, die nur Eingeweihte verstehen. Von jetzt an wollen alle den “Tic-Code” lernen. Und die Freundschaft zu Tyrone bringt noch weitere Veränderungen in Miles’ Leben: zwischen seiner Mutter und dem Musiker entwickelt sich nämlich eine Beziehung.



Altersempfehlung: 9+
USA 1997
89 Minuten, Farbe
Regie: Gary Winick

mit: Polly Draper,
Gregory Hines, Christopher Marquette

Das Geheimnis des Mr. Rice

Mr. Rice's Secret

David Bowie spielt den geheimnisvollen Mr. Rice, der über seinen Tod hinaus den 12-jährigen Owen beschäftigt und ihn dazu zwingt, sich seinen Ängsten zu stellen. Denn Owen leidet an Krebs, und obwohl die Ärzte eine positive Prognose stellen, beschäftigt ihn die Krankheit enorm. Auf dem Begräbnis von Mr. Rice macht allerdings Owen eine überraschende Entdeckung. Der väterliche Freund hat ihm eine geheime Botschaft hinterlassen, und die Suche nach der Lösung bereitet ihm einen aufregenden Sommer und zwingt ihn schließlich zu einer Entscheidung, die sein Leben verändern wird.

 

DAS GEHEIMNIS DES MR. RICE wurde beim Kinderfilmfest Berlin 2000 mit einer „Lobenden Erwähnung“ der Kinderjury ausgezeichnet.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2000



Altersempfehlung: 9+
Kanada 1999
92 Minuten, Farbe
Regie: Nicholas Kendall

mit: David Bowie, Bill Switzer,
Teryl Rothery, Garwin Sanford

Das Mädchen auf dem Besenstiel

Dívka na kosteti

Saxana soll in der Hexenschule das Zauberhandwerk erlernen. Dazu hat sie aber überhaupt keine Lust, denn auf Prüfungen zu lernen ist einfach langweilig. Wie viel interessanter wäre es da, einmal die Sphäre der Menschen zu betreten, von der sie soviel gehört hat! Also zaubert sie sich flugs dort hin. In der Menschenwelt angekommen, stiftet sie allerlei Verwirrung und Unfug in der dortigen Schule – sie verwandelt sogar die Lehrer in weiß-grau gestreifte Kaninchen! Aber da ist auch noch Hans, von dem Saxana lernen möchte, was es bedeutet, sich “gern zu haben”. Um jedoch bei den Menschen bleiben zu können, braucht sie dringend ein Weiberohr …

 

Ein turbulenter Komödienklassiker mit herrlichen Gags und erstaunlich perfekten Trickaufnahmen, der bis heute nichts von seinem Charme verloren hat und auch Erwachsene immer wieder zum Lachen bringt.



Altersempfehlung: 9+
Tschechien 1971
78 Minuten, Farbe
Regie: Václav Vorlícek

mit: Petra Cernocka,
Jan Hrusinsky, Vladimir Mensik

Ikingut

Island in einem vergangenen Jahrhundert, in einem abgelegenen kleinen Küstendorf: Die Winter sind dunkel und hart, das Überleben von günstigen Wetterbedingungen abhängig. Der Pastor des Dorfes hat in solchen Zeiten besonders mit dem Glauben an dunkle unheimliche Mächte zu kämpfen. Als eines Tages ein seltsames Wesen in einem weißen Fell auf einer Eisscholle heran treibt, verbreitet sich die Neuigkeit wie ein Lauffeuer im ganzen Dorf und nährt den Aberglauben der Bevölkerung. Handelt es sich um ein Meeresungeheuer? Oder um einen bösen Geist, der Unheil über das Dorf bringt? Boas, der Sohn des Pastors, schließt nach Überwindung seiner eigenen Angst Freundschaft mit dem fremden Wesen, das sich als Inuit-Junge entpuppt. Aber es dauert noch eine ganze Weile, bis das Dorf erkennt, dass “Ikingut” zwar andersartig, aber nicht gefährlich ist.

 

Ein einfühlsamer Film über Vorurteile gegenüber allem Fremden, und wie man lernt, sie zu überwinden.



Altersempfehlung: 9+
Island, Norwegen, Dänemark 2000
85 Minuten, Farbe
Regie: Gísli Snær Erlingson

mit: Hjaslti Rúnar Jónsson,
Hans Tittus Nakinge,
Pálmi Gestsson

Unterirdische Heimlichkeiten

Underjordens hemlighet

Nisse muss wegen einer Untersuchung für längere Zeit ins Krankenhaus. Dort lernt er Lelle kennen, der schwer krank und deshalb ein Dauerpatient ist. Gemeinsam machen die beiden die Gänge des Krankenhauses unsicher. Lelle weiht Nisse in seinen geheimen Traum ein: er möchte die Essensvorräte, die noch vom Krieg im Keller des Krankenhauses lagern, in einem selbstgebauten Zeppelin nach Afrika schaffen, damit die Kinder dort nicht mehr hungern müssen. Nisse erklärt sich bereit, Lelle bei der Verwirklichung seines Traumes zu helfen. Aber das ist gar nicht so einfach …

 

Ein einfühlsamer Film über Freundschaft, das Leben mit einer Krankheit und die Fähigkeit, das Mitgefühl für andere trotzdem nicht zu verlieren.



Altersempfehlung: 9+
Schweden 1991
81 Minuten, Farbe
Regie: Clas Lindberg

mit: Oliver Loftéen, Max Vitali,
Ulf Eklund, Anna-Yrsa Falenius

Kleiner Mönch

Dong seung

In einem stillen, abgeschiedenen Tempel in den Bergen leben drei Generationen von Mönchen zusammen. Für den neunjährigen

Do-nyum ist es nicht leicht, das karge und eintönige Leben im Tempel zu ertragen, zumal er sieht, wie viel Spaß die Kinder im nahe gelegenen Dorf miteinander haben. Er hat Sehnsucht nach seiner Mutter und träumt davon, dass sie ihn wieder nach Hause holt. Eines Tages kommt eine junge Frau in den Tempel, um für ihren verstorbenen Sohn zu beten. Der kleine Mönch und die Frau fassen eine schüchterne Zuneigung zu einander, und fast wird der Traum des Jungen wahr …

 

Der stille Film beobachtet sorgfältig und genau das Leben der buddhistischen Tempelmönche, ohne dabei auf die Geschichte zu vergessen.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2003



Altersempfehlung: 9+
Südkorea 2002
102 Minuten, Farbe
Regie: Kyung-Jung Joo

mit: Kim Tae-Jin, Chon Moo-Song, Kim Ye-Rung

Villa Henriette

Marie hat ein ganz besonderes Verhältnis zu dem Haus, in dem sie mit ihrer Großfamilie lebt. Es spricht mit ihr und zeigt menschliche Reaktionen. Als Maries Großmutter, die seit Jahren davon träumt, mit ihren umweltfreundlichen technischen Erfindungen die Menschheit zu beglücken, einem Betrüger auf den Leim geht und dadurch das Haus zu verlieren droht, setzt Marie gemeinsam mit ihren beiden Freunden alle Hebel in Bewegung, um ihr Zuhause zu retten. Die reale Situation und die unterschiedlichen Bedürfnisse von Maries schrulligen Familienangehörigen machen es den Freunden nicht leicht, aber mit Einfallsvermögen und mutiger Entschlusskraft schaffen sie womöglich das Unmögliche …

 

Eine äußerst gelungene filmische Adaption von Christine Nöstlingers Buch, die sich durch klare Dramaturgie, fantasievolle Einfälle und schauspielerische Kompetenz auszeichnet.



Altersempfehlung: 9+
Österreich 2004
90 Minuten, Farbe
Regie: Peter Payer

mit: Hanna Tiefengraber,
Cornelia Froboess, Nina Petri

Zulaika

Zulaika ist 10 Jahre alt und lebt bei ihren Großeltern auf Curaçao, einer Insel der niederländischen Antillen. Ihre Mutter ist in die Niederlande gegangen um dort einen Job zu finden, später soll ihre Tochter nachkommen. Zulaikas bester Freund ist ein Leguan, mit dem sie all ihre Probleme bespricht. Nach der Schule hilft sie eifrig ihrer Großmutter, die ein kleines Lebensmittelgeschäft betreibt. Da die Oma ihren Kunden ständig Kredit gibt, reicht das Geld nicht aus, um Zulaikas Schulgeld zu bezahlen. Mit viel Ausdauer und Einfallsreichtum meistert Zulaika ihre Alltagssorgen und rettet sogar Großmutters Geschäft vor dem Ruin.

 

Sehr behutsam und mit beeindruckenden Bildern beschäftigt sich der Film mit gegenwärtigen Themen auf den Antillen und erzählt die Geschichte eines starken Mädchens.



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2003
80 Minuten, Farbe
Regie: Diederik van Rooijen

mit: Shurmaily Marina, Mila Palm

Der Blindgänger

Marie und Inga sind Freundinnen, lieben Musik und haben die gleichen Sehnsüchte und Träume wie andere Mädchen ihres Alters, mit einem Unterschied: Marie und Inga sind blind. Eines Tages lernt Marie Herbert kennen, einen Jungen aus Kasachstan, der vor der Fremdenpolizei auf der Flucht ist. Die Mädchen verstecken ihn auf dem Dachboden ihres Internats und bringen ihm bei, sich wie ein Blinder in der Öffentlichkeit zu verhalten. Mit Straßenmusik wollen sie Herberts Rückreise nach Kasachstan auf einem Fernlaster verdienen, aber das verdiente Geld wird ihnen gestohlen. So entschließen sie sich, bei einem Musikwettbewerb im Fernsehen mitzumachen, um zu Geld zu kommen. Wird ihr Vorhaben gelingen?

 

Ein einfühlsamer Film über Freundschaft, in den ganz nebenbei das Thema Blindheit einfließt.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004



Altersempfehlung: 9+
Deutschland 2003
87 Minuten, Farbe
Regie: Bernd Sahling

mit: Ricarda Ramünke,
Maria Rother

Der Schatz der weißen Falken

Sommer 1981: Jan und seine Freunde Basti und Stevie stellen allerlei Unfug an und hecken Streiche aus. Als die Bande in einem Abrisshaus eine geheimnisvolle Schatzkarte findet, bricht sie in die Berge auf, um den Schatz zu suchen. Das lässt sich die Gegenbande im Dorf, deren Anführerin Marie ist, aber nicht bieten. Also hinterher! Nach einigen Kämpfen und Wortgefechten landen Marie und Jan gemeinsam in einer verborgenen Höhle. Basti und Stevie folgen ihnen. Die Kinder finden den Schatz, den sie gesucht haben, aber sie lüften auch ein Geheimnis, das seit zehn Jahren nicht aufgeklärt werden konnte.

 

Ein rasanter Abenteuerfilm im Stil klassischer Kinderfilme wie “Kalle Blomquist”, dessen Spannungselemente sogar Erwachsene kurz den Atem anhalten lassen können!

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005



Altersempfehlung: 9+
Deutschland 2005
90 Minuten, Farbe
Regie: Christian Zübert

mit: David Bode, Kevin Köppe, Tamino-Turgay zum Felde,
Victoria Scherer

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In Orange

In Oranje

Remco ist ein begeisterter Fußballspieler, dessen größter Traum es ist, eines Tages im orangefarbenen Dress der holländischen Fußballnationalmannschaft zu spielen. Unterstützt wird er dabei von seinem fanatischen Vater Erik. Als dieser an einem Herzinfarkt stirbt, bricht für Remco die Welt zusammen. Doch dann geschieht das Unfassbare: Erik kehrt aus dem Jenseits zurück und nimmt mit seinem Sohn erneut das Training auf! Remco gewinnt seinen Mut zurück, aber er muss auch lernen, in Zukunft ohne seinen Besitz ergreifenden Vater auszukommen und sein Ziel aus eigener Kraft zu erreichen.

 

Ein filmisch gelungenes modernes Märchen, das geschickt mit verschiedenen Realitätsebenen und Wunschvorstellungen spielt.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2004
90 Minuten, Farbe
Regie: Joram Lürsen

mit: Yannik van de Velde,
Thomas Acda, Dionicho Muskiet,
Wendy Van Dijk

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Der Traum

Drømmen

Dänemark 1969, irgendwo auf dem Land. Frits ist dreizehn und wie die meisten Jugendlichen in diesem Alter wissensdurstig, neugierig und von einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn geprägt. Im Fernsehen verfolgt er die Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg und Berichte über die Ermordung Martin Luther Kings. In der Schule hat er Probleme mit dem Direktor, der öfter handgreiflich wird und Frits wegen seiner langen Haare im Visier hat. Daran ändert auch die Ankunft eines neuen, fortschrittlichen Lehrers nicht viel. Als der Direktor Frits fast ein Ohr abreißt, eskaliert die Situation, aber Frits kämpft unerschrocken gegen die Ungerechtigkeit und Feigheit der Erwachsenen.

 

Regisseur Niels Arden Oplev schafft es meisterhaft, den Geist und die Atmosphäre der Zeit von 1968 und danach herauf zu beschwören, wozu unter anderem auch die Musik aus jener Zeit beiträgt.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung) und UNICEF-Preis, 

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2006

 



Altersempfehlung: 9+
Dänemark, Großbritannien 2006
105 Minuten, Farbe
Regie: Niels Arden Oplev

mit: Janus Dissing Rathke,
Stehen Stig Lommer, Bent Mejding,
Anne-Grethe Bjarup Riis

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Paulas Geheimnis

Paulas Eltern sind reich und haben nie Zeit. Paula ist einsam und  träumt von einem Märchenprinzen, dem sie in ihrem Tagebuch glühende Briefe schreibt. Als ihr das in der U-Bahn gestohlen wird, ist sie todunglücklich. Tobi stammt aus einfachen Verhältnissen und hat in der Schule Probleme mit Englisch. Als er den Diebstahl in der U-Bahn beobachtet, schließen die beiden einen Handel. Er hilft Paula, das Tagebuch zurück zu bekommen, wenn sie mit ihm auf die Englisch-Nachprüfung lernt. Als das unterschiedliche Paar die Täter schließlich stellt, erkennen sie, dass diese selbst Opfer einer verbrecherischen Organisation sind, und beschließen, den Kindern zur Flucht zu verhelfen …

 

Ein spannender Film über die wichtige Bedeutung von Freundschaft, die manchmal alle Hürden überwinden und sich im Verfolgen eines gemeinsamen Ziels bewähren kann.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 9+
Deutschland 2007
100 Minuten, Farbe
Regie: Gernot Krää

mit: Thelma Heintzelmann,
Paul Vincent de Wall,
Jürgen Vogel, Constanze Spranger

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Der Gruselbus

De griezelbus

Onnoval ist traurig und enttäuscht. Nachdem er endlich das Herz seiner Schulfreundin Liselore gewonnen hat, küsst sie gleich darauf seinen Erzrivalen Gino. Der verträumte und phantasievolle Junge sinnt auf Rache und schließt mit dem bösen Ferluci einen Pakt. Er schreibt eine Geschichte über die Klassenfahrt, die für Gino böse enden wird. Ferluci wird dafür sorgen, dass die Geschichte wahr wird. Als Onnoval begreift, dass Liselore Gino nur geküsst hat, um ihn vor dessen dauernden Übergriffen zu schützen, bereut er seine Tat. Aber wird er die Kraft und den Mut haben, Ferluci das Skript zu entreißen und das Ende umzuschreiben, bevor es zu spät ist?

 

Eine phantasie- und humorvolle Umsetzung der psychologischen Entwicklung eines heranwachsenden Jungen, der schreibend lernt, mit seinen Gefühlen in Einklang zu kommen.



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2005
96 Minuten, Farbe
Regie: Pieter Kuijpers

mit: Serge Price,
Jim van der Panne, Lisa Smit,
Willem Nijholt

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Die Farbe der Milch

Ikke naken

Selma ist der festen Überzeugung, dass Jungen nichts als Probleme bereiten. Sie wird ihr Leben der Wissenschaft widmen, das ist ausgemachte Sache. Nichts weniger als den Nobelpreis strebt sie an, und deshalb hat sie auch keine Zeit mehr, mit ihren Freundinnen herumzuhängen, bei denen sich plötzlich alles nur noch um Jungs dreht. Aber sie hat die Rechnung ohne Andy gemacht, der sich für Selma mehr als freundschaftlich zu interessieren scheint. Und dann ist da noch dieser geheimnisvolle Schwede, der den Sommer über ein Praktikum im Dorf macht.

 

Der “Film über Liebe und andere Naturkatastrophen” (Torun Lian) ist eine leichtfüßige Komödie, in der trotz sprühendem Charme und Witz tiefgründige Gedanken zum Thema nicht zu kurz kommen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005

 

 



Altersempfehlung: 9+
Norwegen, Schweden 2004
94 Minuten, Farbe
Regie: Torun Lian

mit: Julia Krohn,
Bernhard Nagelstad,
Maria Elisabeth A. Hansen,
Marie Kinge

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Egon & Dönci

In einer fernen Galaxie lebt Egon mit seinem Kater Dönci und bastelt seit vielen Jahren an einem Raumschiff. Als eines Tages die Raumsonde Voyager 3 auf dem Planeten einschlägt, findet Egon eine Botschaft von der Erde. Endlich ist der Zeitpunkt gekommen, auf den er so lange gewartet hat: Letzte Arbeiten am Raumschiff werden erledigt, Brot und Wurst eingepackt, dann geht es los mit der aufregenden Reise durch den Weltraum zur Erde.

 

Der außergewöhnliche Animationsfilm für Kinder ab 9 Jahren kommt ohne Dialoge aus, denn er lebt von seinen farbenprächtigen, plastischen Bildern, den skurrilen Figuren und der Musik, die sich als Geschichte vergangener Jahrhunderte leitmotivisch durch den Film zieht.



Altersempfehlung: 9+
Ungarn 2007
75 Minuten, Farbe
Regie: Ádám Magyar

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Tahaan

Weil sein Vater seit Jahren vermisst wird und der Großvater gestorben ist, muss Tahaans Mutter seinen Esel Birbal verkaufen. Der Junge, der in Kaschmir in einem rauen politischen Klima aufwächst, hat fortan nur einen verzweifelten Wunsch: Birbal wieder zu bekommen. Er verdingt sich bei dem alten Händler Subhan Darr und begleitet ihn und Birbal bei seinen Gängen über die Berge und die Grenze. Ohne die Tragweite der Geschehnisse zu verstehen, wird Tahaan in politische Machenschaften gezogen. Seine Unschuld und sein unerschütterlicher Glaube an das Gute bringen ihn am Ende jedoch an sein gewünschtes Ziel.

 

Inmitten der grandiosen Weite der schneebedeckten Höhen von Kaschmir wird die Geschichte eines Jungen erzählt, die fremdartig und in ihrer Alltäglichkeit doch nah ist.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009



Altersempfehlung: 9+
Indien 2008
97 Minuten, Farbe
Regie: Santosh Sivan

mit: : Purav Bhandare,
Victor Banerjee, Rahul Bose

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Max(imal) Peinlich

Max Pinlig

Was gibt es Schlimmeres als eine Zahnspange, wenn man sich gerade in das neue Mädchen in der Klasse verliebt hat und nicht weiß, wie man damit umgehen soll? Es gibt noch Schlimmeres! Nämlich eine Mutter, die immer das Falsche sagt und gerade dann ins Zimmer stürmt, wenn man der Angebeteten ein Stückchen näher zu kommen verspricht. Da helfen auch die Ratschläge des besten Freundes wenig. Wenn man dann noch selber ständig ins Fettnäpfchen tritt, wird es wirklich schwer. Wie Max es trotzdem schafft, sich in seiner Welt zu behaupten, zeigt der Film mit viel Humor und Liebe zum Detail.

 

Mit bewegter Kamera und ausgefeilter Farbgebung erzählt die turbulente Geschichte von einem dänischen “Malcolm mittendrin”.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009



Altersempfehlung: 9+
Dänemark 2008
94 Minuten, Farbe
Regie: Lotte Svendsen

mit: Samuel Heller-Seiffert,
Anna Egholm, Ophelia Eriksen

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Hände hoch!

Les mains en l'air

Im Keller eines Pariser Wohnhauses haben sich Milena, Blaise, Alice, Claudio, Ali und Youssef eine Welt für sich eingerichtet, zu der Erwachsene keinen Zutritt haben. Eines Tages verschwindet Youssef – seine Familie wird aus Frankreich abgeschoben. Milena, die aus Tschetschenien stammt und keine gültigen Papiere hat, könnte die nächste sein. Sie findet Unterschlupf bei den Eltern von Blaise und Alice, aber als täglich ein neuer Fall von Abschiebung und Flucht bekannt wird, verschärft sich die Situation. Da nehmen die Kinder ihr Schicksal in die eigenen Hände.

 

Durch seine zurückhaltende und doch kunstvolle Inszenierung gelingt Romain Goupil das Kunststück, die Geschichte einer drohenden Abschiebung unaufdringlich und eindrücklich zugleich zu erzählen.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 9+
Frankreich 2010
90 Minuten, Farbe
Regie: Romain Goupil

mit: Linda Doudaeva,
Jules Ritmanic,
Valeria Bruni-Tedeschi

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Boy

1984 lebt Boy mit seiner Großmutter und deren Familie auf einer Farm in Waihau Bay. Michael Jackson ist der Größte für ihn, aber noch größer ist sein abwesender Vater, der den Moonwalk angeblich genau so gut beherrscht wie das berühmte Vorbild. Als dieser Übervater eines Tages aus dem Nichts auftaucht, scheint für Boy eine glückliche Zeit anzubrechen. Bald muss der Junge jedoch erkennen, dass sein Vater nichts mit dem Traum aus seiner Fantasie gemein hat, sondern ein Nichtsnutz ist, der den ganzen Tag nur mit seinen Kumpeln herumhängt. 

 

Der in Berlin mit dem 1. Preis der Kinderjury ausgezeichnete Film erzählt stilsicher und mit viel Humor eine Geschichte über das Erwachsenwerden und gibt Einblick in das Leben der neuseeländischen Ureinwohner.



Altersempfehlung: 9+
Neuseeland 2010
87 Minuten, Farbe
Regie: Taika Waititi

mit: James Rolleston,
Te Aho Eketone-Whitu,
Taika Waititi

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Polleke

Polleke ist mit Caro befreundet und liebt Mimoen, den sie kennt, seit sie denken kann. Seine marokkanische Familie ist gegen diese Freundschaft. Aber Polleke hat noch ganz andere Sorgen. Ihr Vater Spiek ist drogenabhängig, und ihre Mutter hat nichts Besseres zu tun, als sich ausgerechnet in Pollekes Lehrer zu verlieben. Die einzige Auszeit, die Polleke von ihren Problemen hat, sind ihre Besuche bei den Großeltern auf dem Land. Aber als sie Caro erwischt, wie diese Mimoen küsst, ist das Fass endgültig voll. Wird Polleke es schaffen, mit all ihren Problemen fertig zu werden?

 

Ein sehr poetischer Film über Kulturunterschiede, Toleranz gegenüber anderen und die Notwendigkeit, über seinen eigenen Schatten zu springen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2003
95 Minuten, Farbe
Regie: Ineke Houtman

mit: Liv Stig, Mamoun Elyounoussi, Halina Reijn

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Mein Großvater der Bankräuber

Mijn Opa de Bankrover

“Du hättest es sehen sollen, Papa Beau, wie Opa die Bank ausraubte. Mit seinem netten alten Gesicht und in den neuen Turnschuhen. Er trug keine Gesichtsmaske, und ich glaube, es war das erste Mal seit zwei Monaten, dass er nicht an Oma dachte.” Seit dem Tod seiner Frau ist Graces Großvater zunehmend desorientiert, und als seine Kinder sein Konto sperren, greifen er und seine Enkelin zu drastischen Maßnahmen, um an das Geld zu kommen. Grace möchte herausfinden, wer ihr Vater war, aber das ist ein Tabu-Thema in der Familie. Ihr Großvater ist der Einzige, der sie unterstützt. Und die Reise nach Surinam zu Graces Wurzeln kostet Geld.

 

Eine herrliche Komödie, die ernste Themen leichtfüßig aufgreift und sie dann punktgenau behandelt – und ein Plädoyer für den Zusammenhalt zwischen Alt und Jung.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival 2011



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2011
90 Minuten, Farbe
Regie: Ineke Houtman

mit: Zoë van der Kust,
Michiel Romejn, Loes Haverkort

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Der Liverpool-Goalie

Keeper'n til Liverpool

Jo ist ein As in Mathematik, aber Sport ist nicht so seine Sache. Das Leben ist ja mehr als gefährlich, und beim Fußball hat es schon öfter Tote gegeben. Auch sonst besitzt Jo eine blühende Fantasie und lässt sich deshalb von seinem Mitschüler Tom Erik erpressen, für ihn die Hausaufgaben zu machen. Er bekommt dafür Sammelkarten von Fußballern – aber nie ist der Liverpool-Goalie dabei, nach dem alle in seiner Klasse lechzen. Eines Tages kommt Mari als neue Mitschülerin in Jos Klasse. Mari ist gut in Mathematik und in Fußball, und sie weiß ganz genau, was sie will. Mit Maris Auftauchen ändert sich einfach alles.

 

In einem klugen Spiel zwischen Vorstellung und Wirklichkeit und mit viel Humor werden in diesem Film die Nöte eines 13-jährigen gekonnt in Szene gesetzt und (bis auf weiteres) gelöst.



Altersempfehlung: 9+
Norwegen 2010
90 Minuten, Farbe
Regie: Arild Andresen

mit: Ask van der Hagen,
Susanne Boucher, Andrine Sæther

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Mein Papa ist Baryshnikov

Moy papa Baryshnikov

Borya treibt in der Zeit der Perestroika als ungelenker Ballettschüler am Bolshoi Theater sein Unwesen. Im Jahr 1986 hält die Rockmusik auch auf den Straßen von Moskau Einzug, und Jeans vom Schwarzmarkt sind das beste Mittel, um in coolen Kreisen akzeptiert zu werden. Wenn man dann noch mit der Behauptung aufwarten kann, dass man Mikhail Baryshnikov, einen der berühmtesten russischen Balletttänzer, zum Vater hat, sind der Popularität keine Grenzen mehr gesetzt. Aber natürlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieses Traumgebilde wie eine Seifenblase zerplatzt.

 

Komisch und herzerwärmend liefert dieser Film das berührende Stimmungsbild einer Zeit, in der die russischen Wohnzimmer noch eng und dunkel und ein richtiger Mann einer war, der Fleisch mitbrachte.



Altersempfehlung: 9+
Russland 2011
88 Minuten, Farbe
Regie: Dmitry Povolotsky

mit: Dmitry Vyskubenko,
Anna Mikhalkova, Anatoly Kot

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Das Reisfeld

La Rizière

In einem kleinen Bergdorf in der autonomen Provinz Guangxi im Süden Chinas lebt A Qiu mit ihrem kleinen Bruder und den Großeltern. Die Eltern arbeiten und wohnen in der Stadt. A Qiu möchte einmal Schriftstellerin werden und die Welt bereisen. Nach der Schule helfen die Kinder jeden Tag bei der Arbeit im Reisfeld. Aber dann stirbt die Großmutter, und die Eltern kehren nach Hause zurück. Das Leben in der Dong-Gemeinschaft ist traditionsverbunden, aber die Arbeit ist, nicht zuletzt wegen der harten Wetterbedingungen, oft mühsam.

 

Gedreht in einer überwältigenden Landschaft, beobachtet der Film fast dokumentarisch, aber mit viel Wärme den Alltag A Qius. So erfahren wir über ein ganzes Jahr hinweg Vieles über die Menschen, die hier leben, und kommen ihnen gleichzeitig sehr nah.



Altersempfehlung: 9+
Frankreich, China 2010
82 Minuten, Farbe
Regie: Zhu Xiaoling

mit: Yang Yingqiu, Yang Xiaovuan, Wu Shenming

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Kopfüber

Sascha hat es zu Hause nicht leicht und auch sonst überall Schwierigkeiten. Er stiehlt, lügt, gerät schnell in Wut und hält sich nicht an Vereinbarungen. Er kann kaum lesen und schreiben und sich nicht lange auf etwas konzentrieren. Wenn er jedoch mit seiner Freundin Elli durch die Gegend streift und Geräusche aufnimmt, fühlt er sich wohl. Hilfe bekommt Sascha durch einen Sozialarbeiter, und eine Ärztin verschreibt ihm ein Medikament gegen ADHS. Plötzlich ist der Junge brav und erledigt folgsam seine Aufgaben. Alle freuen sich, aber Elli fällt auf, dass Sascha nicht mehr richtig lachen kann.

 

Behutsam tastet sich der Film an das Problem ADHS heran, ohne zu werten, jedoch unter genauer Beobachtung der Umstände, innerhalb derer sich Sascha bewegt.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2013



Altersempfehlung: 9+
Deutschland 2012
9 Minuten, Farbe
Regie: Bernd Sahling

mit: Marcel Hoffmann,
Inka Friedrich,
Frieda-Anna Lehmann

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Glauben ist alles!

Believe

Der Film erzählt die Geschichte des legendären Fußballtrainers Matt Busby, der einem Jungen aus armen Verhältnissen dazu verhilft, seinen Traum zu verwirklichen. Weil Georgie ihn beklaut hat, macht Matt ihn ausfindig und entdeckt, dass der Junge ein außergewöhnliches Fußballtalent besitzt. Er beginnt, Georgie und seine Freunde für die kommenden Jugendmeisterschaften zu trainieren. Georgies Mutter möchte jedoch, dass ihr Sohn sich auf die Schule konzentriert und ist von den Fußballavancen ihres Sohnes gar nicht begeistert. Georgie muss um seinen Traum kämpfen und steht bald vor einer schweren Entscheidung.

 

GLAUBEN IST ALLES! ist ein spannender Fußballfilm, der gleichzeitig davon handelt, dass man für das, was man im Leben will, Verantwortung übernehmen muss.



Altersempfehlung: 9+
Großbritannien 2013
94 Minuten, Farbe
Regie: David Scheinmann

mit: Jack Smith, Brian Cox, Natascha McElhone

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Du schaffst es, Eddy!

Allez, Eddy

1975 irgendwo in Belgien. Freddy ist ein Naturtalent im Radfahren, aber auf Grund einer chronischen Verdauungsstörung kommt er nicht oft aus dem Haus. Sein Vater ist der Metzger im Dorf, wie schon dessen Vater zuvor, und seine Söhne sollen das väterliche Erbe auch einmal übernehmen. Aber alles kommt anders, als gleich nebenan der erste Supermarkt eröffnet. Dessen Leiter veranstaltet ein Fahrradrennen, und der erste Preis besteht darin, das Radsportidol Eddy Merckx zu treffen. Gegen den Willen seines Vaters schreibt sich Freddy für das Rennen ein.

 

Augenzwinkernd  liefert der Film das humorvolle Kaleidoskop einer Zeit, in der es noch keine Handys gab und jeglichem Fortschritt mit Misstrauen begegnet wurde.



Altersempfehlung: 9+
Belgien 2012
100 Minuten, Farbe
Regie: Gert Embrechts

mit: Jelte Blommaert,
Peter van den Begin,
Barbara Sarafian

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Shana – The Wolf’s Music

Seit dem Tod ihrer Mutter zieht sich das Indianermädchen Shana immer mehr aus ihrer Gemeinschaft zurück. Sie geht selten zur Schule und spielt nur noch im Wald heimlich Geige, das Instrument, das ihre geliebte Mutter sie gelehrt hat. Dabei wird sie immer wieder von einer weißen Wölfin beobachtet. Die neue Lehrerin Lela erkennt Shanas großes musikalisches Talent und überredet sie, sich an der Musikschule in Vancouver anzumelden. Doch bevor Shana ihren Weg gehen kann, muss sie sich in einem traditionellen Indianerritual der weißen Wölfin und den Geistern ihrer Ahnen stellen.

 

Die Filmadaption des Romans “Shana, das Wolfsmädchen” von Federica de Cesco besticht durch seine gelungene Mischung aus Traum, Vision und Wirklichkeit.

 

JURYPREIS, Vittorio Veneto Film Festival 2014

SPEZIALPREIS DER JURY,

Internationales Kinder- und Jugendfilmfestival Kanada 2014

PREIS DER KINDERJURY,

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2014



Altersempfehlung: 9+
Schweiz, Kanada 2014
95 Minuten, Farbe
Regie: Nino Jacusso

mit: Sunshine O'Donovan, Delilah Dick, Marcel Shackely, Alana Aspinall

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Kleiner Bruder

Bauyr

Yerkens Mutter ist gestorben, sein Vater lebt in einem anderen Dorf und sein Bruder studiert in der Stadt. Der Junge verdient sich seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Lehmziegeln und muss sich dabei nicht selten gegen die Betrügereien der Erwachsenen wehren. In der Schule ist Yerken ein beliebtes Opfer für Lehrer und Mitschüler. Sein einziger Freund ist der lahme Hund Taimas, umso sehnsüchtiger wartet er auf den seltenen Besuch seines Bruders. Dann wird Yerken das Schaf schlachten! Aber als Aidos endlich auftaucht, werden Yerkens Träume schwer enttäuscht. 

 

Klar und einfach strukturiert, ist der Film eine respektvolle Annäherung an alle Kinder, die in dieser Welt allein gelassen werden und sich trotzdem beharrlich ihren Platz in ihr behaupten. 



Altersempfehlung: 9+
Kasachstan 2013
94 Minuten, Farbe
Regie: Serik Aprimov

mit: Almat Galym, Alisher Aprimov

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Ans Meer!

Pojedeme k mori

Milos Forman ist Tomáš‘ großes Vorbild: so ein Filmregisseur möchte er auch einmal werden. Als er zum Geburtstag eine Kamera geschenkt bekommt, filmt er gemeinsam mit seinem Freund Haris alles, was ihm vor die Linse gerät. Wir erleben Familienkonflikte ebenso aus dem Blickwinkel des Protagonisten wie seine erste Liebe zu Stana und seine Auftritte im ungeliebten Fußballverein. Auch lange Verborgenes kommt dabei zutage: Warum verlässt der Vater an bestimmten Tagen verstohlen das Haus? Welches Geheimnis verbirgt sich dahinter?

 

Der heitere Ton des Films entsteht vor allem dadurch, dass wir das Geschehen als Film im Film erleben und der Regisseur uns glauben macht, dass nicht er, sondern Tomáš den Film gedreht hat.

 

BESTER SPIELFILM, Internationales Kinder- und Jugendfilmfestival Zlin 2014



Altersempfehlung: 9+
Tschechien 2014
86 Minuten, Farbe
Regie: Jirí Mádl

mit: Petr Simcak, Jan Marssal, Luci Trmikova, Odrej Vetchy, Jaroslava Üokorná

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Operation Arktis

Operasjon Arktis

Beim Versuch, als blinde Passagiere in einem Helikopter heimlich ihren Vater zu besuchen, landen Julia, Sindre und Ida versehentlich auf einer unbewohnten Insel Spitzbergens. Da niemand weiß, wo die Kinder sind, müssen sie allein einen Weg finden, in der eisigen Kälte zu überleben und wieder nach Hause zu kommen. Dabei sind Hunger und heftige Winterstürme nicht ihre schlimmsten Feinde. Auf der Insel gibt es auch ausgehungerte Eisbären. Julia aber muss sich vor allem ihren Ängsten stellen, um sich und ihre Geschwister zu retten.

 

Ein packender Abenteuerfilm, der spannende Action-Szenen gekonnt mit der dynamischen Entwicklung zwischen den Geschwistern verknüpft und niemals unglaubwürdig wird.

 

PREIS DER KINDERJURY und ECFA-Preis,

Kinderfilmfestival Montreal



Altersempfehlung: 9+
Norwegen 2014
95 Minuten, Farbe
Regie: Grethe Bøe-Waal

mit: Kaisa Gurine Antonsen, Ida Leonora Valestrand Eike, Leonard Valestrand Eike

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deutsche Fassung

Rhabarber

Rabarber

Siem und Winnie sind Stiefgeschwister, die sich blendend verstehen und das Zusammenwachsen in ihrer neuen Patchwork-Familie genießen. Umso beunruhigender ist es für die beiden, als Ric und Tosca immer öfter zu streiten beginnen und die Kinder fürchten müssen, dass neuerlich eine Trennung ins Haus steht. Um das zu verhindern, beschließen Siem und Winnie, ein Video für ihre (Stief-)Eltern zu drehen, mit zehn Tipps für eine gute Beziehung. Dabei erleben sie am eigenen Leib, wie schnell man in die Streitfalle tappt und dass es oft gar nicht leicht ist, ihr wieder zu entkommen.

 

Spritzig und vergnüglich entfaltet der Film eine kleine Philosophie über die Liebe und liefert ganz nebenbei eine Anleitung zum Filme machen.

 

PUBLIKUMSPREIS, Cinekid Amsterdam 2014

BESTER KINDERFILM, Filmfestival Tallin 2014

PREIS DER KINDERJURY – Lobende Erwähnung,

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2016



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2014
70 Minuten, Farbe
Regie: Mark de Cloe

mit: Nina Wyss, Thor Braun, Sytske van der Ster

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In unserer Welt

Woorideul

Sun findet in der Schule keinen Anschluss. Beim Mannschaftsspiel wird sie als Letzte aufgerufen, und zu Geburtstagsfeiern wird sie nicht eingeladen. Umso glücklicher ist sie, als sie am Beginn der Sommerferien Jia kennenlernt, die neu in der Stadt ist und Suns Annäherung gerne annimmt. Schnell werden die beiden beste Freundinnen, obwohl sie aus unterschiedlichen sozialen Schichten kommen. Als jedoch das neue Semester anfängt, beginnt Jia sich von Sun zu distanzieren. Sun reagiert darauf mit den gleichen bösen Handlungen, die sie am eigenen Leib von ihren Mitschülerinnen erfahren hat.

 

Mit viel Gefühl für Zwischentöne beobachtet die Regisseurin aufmerksam die Entwicklung einer Freundschaft und berührt dabei besonders das Thema Loyalität.

 

GOLDENER SCHUH, Kinderfilmfestival Zlin 2016



Altersempfehlung: 9+
Südkorea 2016
95 Minuten, Farbe
Regie: Ga-Eun Yoon

mit: Choi Sooin, Seol Hyein, Kang Minjun

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Blanka

Blanka lebt allein auf den Straßen von Manila. Von den rüden Jungenbanden in ihrer Umgebung lässt sie sich nichts gefallen. Das Geld, das sie durch Betteln und Stehlen verdient, spart sie, um sich irgendwann eine Mutter zu kaufen. Als Blanka auf den blinden Straßenmusiker Peter trifft, zeichnet sich eine Wende in ihrem Leben ab. Gemeinsam werden sie von einem Lokalbesitzer als Musik-Duo engagiert, Blanka kann endlich in einem richtigen Bett schlafen. Aber das Straßenleben holt die beiden bald wieder ein, und Peter beschließt, Blanka in ein Waisenhaus zu bringen.

 

In semidokumentarischem Stil gehalten, erzählt der Film von der Sehnsucht nach einem Zuhause und davon, dass man oft einen weiten Weg gehen muss, um zu erkennen, wo man hingehört.

 

BESTER FREMDSPRACHIGER FILM, Filmfestival Venedig 2015



Altersempfehlung: 9+
Italien, Philippinen, Japan 2015
75 Minuten, Farbe
Regie: Khoki Hasei

mit: Cydel Gabutero, Peter Millari

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Herz über Kopf

Le cœur en braille

Marie hat in der Schule herausragende Noten und ist eine begabte Cellistin. Victor ist beim Lernen nicht so gut und in Marie verliebt. Von ihrem Geheimnis, dass sie langsam erblindet, weiß er nichts. Marie hilft Victor bei seinen Schulproblemen, und die beiden kommen einander langsam näher. Als Victor von Maries Krankheit erfährt, fühlt er sich zunächst hintergangen. Doch dann beschließt er, seiner Freundin zu helfen, ihr Geheimnis zu wahren, damit sie die Prüfung für die Musikschule absolvieren kann, bevor sie von ihren Eltern in eine Sonderschule für Blinde geschickt werden soll.

 

Der leichthändig inszenierte Film erzählt von einer unzerstörbaren Freundschaft, in der man miteinander durch dick und dünn geht, ganz egal, wie schwierig die Lage wird.



Altersempfehlung: 9+
Frankreich 2016
85 Minuten, Farbe
Regie: Michel Boujenah

mit: Alix Vaillot, Jean-Stan Du Pac, Charles Berling, Pascal Elbé, Aude Ruyter

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Supa Modo

Jo liebt Superhelden und träumt davon, selbst eine Superheldin zu sein. Die fantastische Vorstellung, Superkräfte zu haben und fliegen zu können, erleichtert ihr, mit ihrer Krankheit umzugehen. Als sie von ihrer Mutter zum Sterben aus der Klinik nach Hause geholt wird, setzt Jos große Schwester alles daran, Jo ihren Traum zu erfüllen. Das ganze Dorf tut sich zusammen, um – mit Jo in der Hauptrolle – einen Film über eine Superheldin zu drehen. Auch Jos Mutter fügt sich auf diese Art in das Unausweichliche.

 

Eine berührende Geschichte aus Afrika über die Macht der Fantasie und eine ungewöhnliche Art, Abschied zu nehmen.

 

PREIS DER KINDERJURY,

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2018

LOBENDE ERWÄHNUNG DER JURY, Berlinale

PUBLIKUMSPREIS Cinetopia Festival

ECFA-PREIS Kinderfilmfestival Kristiansand

KRITIK DER KINDERJURY

 

Eine Geschichte mit Afrika als Schauplatz zu sehen, das war für uns einmal etwas ganz anderes! Der Film ist zwar traurig, weil Jo todkrank ist, aber es hat uns sehr gut gefallen, wie dieses schwierige Thema als Film-im-Film-Geschichte umgesetzt ist. Jo hat so viel Spaß beim Filmdreh, dass sie dabei fast vergessen kann, wie krank sie ist. Am Ende erfüllt sich sogar ihr Wunsch nach ihrer Lieblings-Superkraft, dem Fliegen – ein magischer Moment! Mit Unschärfen (z.B. der Beginn), Vogelperspektiven (z.B. die Dorfgemeinschaft vor Jos Haus) oder den Traumszenen im Wald ist der Film auch gestalterisch wunderschön.

 

Jos Schwester Mwix bringt das ganze Dorf dazu, mitzumachen: Zuerst beim Fußballmatch, als Jo ein Tor gelingt, und danach bei einem inszenierten Diebstahl, bei dem Jo die Retterin sein darf (das „Einfrieren“ der Personen hat uns besonders gefallen!). Auch beim Filmdreh helfen alle zusammen, damit der Film fertiggestellt werden kann. Wir finden es wichtig, dass am Ende der fertige Film zu sehen ist! Ansonsten erfährt man ganz nebenbei viel über Jos Alltag – wie die Menschen in einem afrikanischen Dorf leben, wie erdig die Straßen sind, wie ein afrikanisches Haus innen aussieht und dass man im Spital für alles extra bezahlen muss. Die Schauspieler/innen haben super gespielt und man merkt, mit wie viel Begeisterung sie bei der Sache sind. Jo scheint wirklich Superheldinnenkräfte zu haben, denn sie lässt einen Ball zerplatzen, ein Einkaufssackerl reißen und einen Salzstreuer wandern!



Altersempfehlung: 9+
Kenia, Deutschland 2018
74 Minuten, Farbe
Regie: Likarion Wainaina

mit: Stacie Waweru, Marrianne Nungu, Myawara Ndambia, Johnson Chege, u.a.

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Weltvertrieb:
Rushlake Media

100% Coco

Coco liebt Mode. Schlabbrige Jeans und graue Pullis, wie sie Kinder in dem Alter tragen, stehen aber auf ihrer Favoritenliste ganz unten. Als sie in ihrer neuen Schule wegen ihres Kleidungsstils verspottet wird, hängt sie ihre Vintage-Klamotten an den Nagel und passt sich den anderen an. Heimlich nimmt Coco an einem Modewettbewerb teil und betreibt als “Style Tiger” einen Blog. Es dauert nicht lange, bis sich die ganze Schule nach ihrem Stil kleidet, ohne zu wissen, wer sich hinter dem illustren Namen verbirgt. Coco lernt langsam, dass sie einfach sie selbst sein muss, und das zu 100%!

 

Mode, Influencer, Bloggen und Likes – 100% COCO wirft einen erfrischenden und gleichzeitig kritischen Blick auf die Welt junger Menschen.

 

Hauptdarstellerin NOLA KEMPER wird bei allen Vorstellungen anwesend sein und im Anschluss an den Film für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung stehen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival 2018

PUBLIKUMSPREIS, CINEKID Amsterdam 2017

PUBLIKUMSPREIS, FILMFEST München 2018

KRITIK DER KINDERJURY

 

Der Film ist genau so, wie ein guter Kinderfilm sein soll: lustig und spannend! Lustig ist z.B. alles im Zusammenhang mit Cocos Brief an den Vizerektor und spannend ist z.B. die Reise nach Paris, also ob Coco rechtzeitig bei der Endausscheidung sein wird. Wir finden Coco sehr mutig, denn sie glaubt an ihren großen Traum und macht unbeirrt ihren Vlog, obwohl sie in der Schule gemobbt wird. Besonders gelungen sind die vielen Animationen im Film, Cocos Kommentare in die Kamera bzw. aus dem Off und die immer sehr gut passende Filmmusik.

 

Schon Cocos Name ist ein nettes Detail: Sie heißt wie die Modeschöpferin Coco Chanel, und ein Praktikum beim Modehaus Chanel ist der Hauptpreis beim Modewettbewerb. Auch die Ziege „Karl Lagerfeld“ und der Auftritt des „echten“ Karl Lagerfeld waren wirklich witzig! Aber nicht nur Coco, sondern auch alle anderen Haupt- und Nebenfiguren sind gut ausgedacht und werden von den Darstellern/innen toll gespielt. Amanda ist eine gute Gegenspielerin für Coco. Cocos Mama sagt einmal: „Schönheit ist innen und außen.“ Und Amanda ist zwar äußerlich hübsch, aber sonst ziemlich gemein. Kamera und Schnitt waren top und eine Rückblende war für uns durch die Sepiafarben sehr gut erkennbar. Besonders einfallsreich sind die vielen bunten Kostüme und die detailreiche Ausstattung (z.B. das Nähzimmer von Cocos Oma).

 

Noch eine Anmerkung:

Es war toll, dass wir die Hauptdarstellerin Nola Kemper beim Filmgespräch kennenlernen konnten! Sie ist total nett, sie hat überhaupt keine Starallüren und sie hat sehr viele Fragen aus dem Publikum beantwortet!



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2017
88 Minuten, Farbe
Regie: Tessa Schram

mit: Nola Kemper, Valentijn Avé, Merel de Zwart, Firy Beuk, Thom Vendrik, u.a.

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Weltvertrieb:
Beta Film

Thilda und die beste Band der Welt

Los Bando

Aksel und Grim haben sich für einen Musikwettbewerb in Trondheim angemeldet. Es gibt jedoch einige kleine Probleme: sie haben keinen Bassisten, Aksel kann nicht singen, und sie wissen nicht, wie sie an den Veranstaltungsort kommen sollen. Mit Martin findet sich ein Fahrer, Thilda wird kurzerhand mit ihrem Cello als Bassistin engagiert, aber was macht man mit einem Sänger, der nicht einsehen will, dass er nicht singen kann? Gemeinsam bewältigen die vier alle Hürden.

 

Ein Roadmovie voll aufregender Abenteuer, brüllend komischer Situationen und mitreißender Musik.

 

PREIS DER KINDERJURY Kinderfilmfestival Kristiansand
PREIS DER KINDERJURY Filmfestival Zlin

 

 



Altersempfehlung: 9+
Norwegen, Schweden 2018
94 Minuten, Farbe
Regie: Christian Lo

mit: Jonas Hoff Oftebro, Jakob Dyrud, Tage Hogness, Tiril Høistad Berger, u.a.

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Verleih in Österreich:
Einhorn Filmverleih

Shi Tou – Steinkopf

Shi Tou

Shi Tou lebt mit seiner Großmutter in einem abgelegenen Dorf in der chinesischen Provinz. Sein Vater arbeitet in der fernen Großstadt und kommt die Familie nur selten besuchen. Auf Grund herausragender Schulleistungen bekommt Shi Tou einen nagelneuen Fußball geschenkt. Stolz nimmt er ihn mit nach Hause, doch sein Lehrer meint, dass er der ganzen Klasse gehört. Shi Tou bringt den Ball zurück, aber in seiner Enttäuschung trifft er eine folgenschwere Entscheidung, die nicht nur die Beziehung zu seinem besten Freund zerstört, sondern seine ganze Welt aus den Fugen geraten lässt.

 

Ausgehend von einer simplen Kindergeschichte erzählt der Film in dokumentarischen Bildern von einem Leben ohne die Geborgenheit einer Familie und vom Verlust der Unschuld.

 

UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival 2017



Altersempfehlung: 9+
China 2016
90 Minuten, Farbe
Regie: Zhao Xiang

mit: Zhu Hongbo, Cai Jiakun, Deng Shuo, Luo Xiaolan, Wei Tao, u. a.

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