Asteroid

Sayarak

Seit sein Vater und sein älterer Bruder von der Arbeit in Pakistan nicht zurückgekehrt sind, fühlt sich Ebrahim für seine Mutter und fünf Geschwister verantwortlich. Ob bei der Dattelernte, als Touristenführer in der Wüste oder als Junge für alles auf einem Pferdehof, unermüdlich arbeitet er, um seiner Familie ein besseres Leben zu gewährleisten. Und obwohl Kinderarbeit zu seiner tagtäglichen Routine gehört, erfüllt er seine Aufgaben mit stiller Heiterkeit und bleibt aufmerksam und offen für die Bedürfnisse seiner Geschwister und hilfsbereit gegenüber den Menschen seiner Umgebung. 

 

Das unprätentiöse Portrait eines Jungen, der sich mit Stolz und Würde in die ihm zugefallene Rolle fügt und für den es das größte Glück ist, seiner Familie eine Pizza zu backen.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2022



Altersempfehlung: 9+
Iran 2021
78 Minuten, Farbe
Regie: Mehdi Hoseinivand Aalipour

mit: Ghazal Shojaie, Ebrahim Zarozehi, Hadi Kazemi, u.a.

» Download Filmheft

Originalfassung (Farsi, Balochi), deutsch eingesprochen
Weltvertrieb:
IRIMAGE

Die Drachenprinzessin

Princesse Dragon

Halb menschliches, halb Drachenwesen, so wird Poils aus den Samen der Froschhexe geboren und von Drachenhand aufgezogen. Im Wald schließt sie Freundschaft mit Prinzessin, der Tochter des Königs aus dem nahe gelegenen Schloss. Weil sie gegen das eherne Gesetz verstößt, keine Menschen in die Drachenhöhle zu bringen, sagt sich ihr Vater von ihr los. Enttäuscht folgt Poils Prinzessin zu den Menschen. Dort erfährt sie am eigenen Leib, wie verheerend die Gier nach immer mehr Reichtum ist, und muss bald um ihr Leben und das ihrer Freundinnen kämpfen.

 

Ein in Zeichnung und Farbgebung außergewöhnlich gestaltetes Märchen über Reichtum, Macht und die Kraft von Frauen, die sich mutig gegen eine von Männern beherrschte Welt stellen.

 

PREIS DER KINDERJURY,

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2022



Altersempfehlung: 8+
Frankreich 2021
74 Minuten, Farbe
Regie: Jean-Jacques Denis, Anthony Roux

» Download Filmheft

französische Originalfassung,
deutsch eingesprochen
Weltvertrieb:
Gebeka Films

Drinnen, draußen, nebenan

Kurzfilmprogramm

Ein Wolf, der seine Ruhe haben möchte, deshalb den neuen Ankömmling vergrault und dann seine Einsamkeit spürt. Eine Schildkröte, die sich in einem Netz aus Abfall verheddert. Mathilda, die sich an den Geheimnissen der Nacht erfreut. Ein Frühstück, das die Hausgemeinschaft dem Musiker vor der Tür spendiert, der es wiederum mit Hund und Katze teilt. Wanja, der seine Angst damit bekämpft, dass er keine Angst hat. Ein Eisbär, der Besuch von seinem Cousin, dem Braunbär, bekommt. Die Schneemannfamilie, die ihre letzte Karottennase dem armen Hasen gibt (im Übrigen eine herrliche Allegorie darauf, wie mit Flüchtlingen umzugehen wäre), und ein Oktopus, dessen Reinlichkeitsfanatismus zu einer kleinen Katastrophe führt.

 

Die Geschichten des Kurzfilmprogramms für unser jüngstes Publikum sind in einem Satz erzählt, meist dialoglos und von einer einfachen Idee getragen. Darüberhinaus bieten diese Kurzfilme eine breite Palette an künstlerischen Ausdrucksformen. 

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2022

 

GROSSER WOLF UND KLEINER WOLF

(Grand Loup et Petit Loup)

R: Rémi Durin, F 2018

13:59 Minuten, franz. OF, dt. eingesprochen

 

KLEINE SCHILDKRÖTE

(Chiripajas)

R: Olga Poliektova, Jaume Quiles, RU/E 2017

02:00 Minuten, ohne Dialog

 

MATILDA

R: Irene Iborra Rizo, Eduard Puertas Anfruns, B/E/F 2018

06:53 Minuten, ohne Dialog

 

FRÜHSTÜCK!

(El Desayuno)

R: Cristian Camilo Arcos Cerón, COL 2020

02:00 Minuten, ohne Dialog

 

ICH HABE KEINE ANGST

R: Marita Mayer, D/N 2022

07:02 Minuten, ohne Dialog

 

KUSCHELDECKE

(Odeyalka)

R: Marina Moshkova, RU 2020

05:35 Minuten, ohne Dialog

 

KLEINER SCHNEEMANN

(Snegovichok)

R: Aleksey Pochivalov, RU 2021

03:45 Minuten, ohne Dialog

 

TINTE

(Inkt)

R: Erik Verkerk, Joost van den Bosch, NL 2020

02:15 Minuten, ohne Dialog

 

 

 

 



Altersempfehlung: 4+
Frankreich, Russland, Spanien, Belgien, Kolumbien, Deutschland, Norwegen, Niederlande 2017-2022
50 Minuten, Farbe
Regie: verschiedene

ohne Dialog bzw. Originalfassungen deutsch eingesprochen

Buster

Buster hat eine große Leidenschaft: Täglich übt er mit seinem Nachbarn Herrn Larsen Zauberkunststücke, denn dass sein bester Feind Simon-Olaf beim Sommerfestival im Kopenhagener Stadtteil Brønshøj mit seinen Tanzkünsten den ersten Platz abräumt, darf auf keinen Fall geschehen. Als das Mädchen Joanna in die nähere Nachbarschaft zieht, hat Buster plötzlich jedes Mal, wenn er sie sieht, „so ein Gefühl im Bauch“. Aber auch Simon-Olaf hat ein Auge auf Joanna geworfen, und Herrn Larsens Tipps klappen auch nicht so wie gedacht – wird es Buster gelingen, seine Träume zu verwirklichen?

 

Ein überaus gelungener Kinderfilm in klassischer Tradition, der jedoch die Erwartungen des Publikums immer wieder durchbricht und damit für manch erfrischende Überraschung sorgt.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2021



Altersempfehlung: 6+
Dänemark 2021
92 Minuten, Farbe
Regie: Martin Miehe-Renard

mit: Manfred Weber Cortzen, Magnus Millang, Ibi Støving, Henning Jensen, u.a.

» Download Filmheft

Calamity

Calamity, une enfance de Martha Jane Cannary

Mit einem Siedlerzug sind Martha Jane, ihre beiden jüngeren Geschwister und ihr Vater nach Oregon unterwegs, wo sie sich ein besseres Leben erhoffen. Als sich der Vater schwer verletzt, lernt das junge Mädchen reiten und den Planwagen steuern, zieht sich Hosen an und schneidet sich die Haare. Solches Verhalten sorgt unter den frommen Siedlern für Aufregung. Als Martha Jane des Diebstahls beschuldigt wird, macht sie sich allein auf den Weg, um den wahren Täter aufzuspüren und als Calamity Jane berühmt zu werden.

 

Calamity Jane, die es tatsächlich gab, hat als Kultfigur immer wieder zu Verfilmungen angeregt. Dieser außergewöhnlich gestaltete Animationsfilm fokussiert auf ihre Kindheit und lässt für Fans von Abenteuergeschichten keine Wünsche offen.

 

PREIS DER KINDERJURY,

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2021



Altersempfehlung: 10+
Frankreich, Dänemark 2020
82 Minuten, Farbe
Regie: Rémi Chayé

» Download Filmheft

Mein Bruder, der Superheld

Mio fratello rincorre i dinosauri

Ein Superheld soll dieser kleine Kerl mit den zusammengewachsenen Zehen sein, der Bruder, den Jack sich immer schon gewünscht hat. Im Lauf der Jahre findet er aber heraus, dass es nicht Superkräfte sind, die Gio besonders machen, sondern dass sein Bruder mit Trisomie 21 zur Welt gekommen ist. Je älter Jack wird, umso mehr beginnt er sich für Gio zu schämen. Als er in eine neue Schule kommt, versteckt er seinen Bruder vor seinen neuen Freunden und versteigt sich sogar in der Behauptung, dass er tot sei. Damit löst Jack eine ungewollte Entwicklung aus, die er nicht mehr aufhalten kann.

 

Behutsam konzentriert sich der Film ganz auf die Nöte eines heranwachsenden Jugendlichen, der mit der Situation nicht zurechtkommt, am Ende aber erkennt, dass die Liebe alles ist, was zählt.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2021

BESTER EUROP. JUGENDFILM, EFA Young Audience Award 2020



Altersempfehlung: 12+
Italien 2019
102 Minuten, Farbe
Regie: Stefano Cipani

mit: Francesco Gheghi, Lorenzo Sisto, Arianna Becheroni, Alessandro Gassmann, u.a.

» Download Filmheft

deutsche Fassung

H steht für Happiness

H is for Happiness

Im Rahmen eines Schulprojekts setzt sich Candice zum Ziel, die Menschen in ihrem Umfeld glücklich zu machen. Das ist kein leichtes Unterfangen, denn ihre Eltern spinnen sich seit dem Tod der kleinen Schwester in ihre einsame Trauer ein, und Vater und Onkel sprechen wegen einer Unterschrift seit drei Jahren kein Wort miteinander. Candices neuer Freund Douglas Benson ist fest davon überzeugt, aus einer anderen Dimension zu stammen, in die zurück zu gelangen er vergeblich versucht. Kann Candice die nötigen kleinen Wunder vollbringen, damit ihre Mission gelingt?

 

Bunt und schräg erzählt der Film vom unerschütterlichen Optimismus eines Mädchens, das es am Ende tatsächlich schafft, alle um sich herum ein großes Stück glücklicher zu machen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2021

PREIS DER KINDERJURY, Kinderfilmfestival Zlin 2020



Altersempfehlung: 9+
Australien 2019
102 Minuten, Farbe
Regie: John Sheedy

mit: Daisy Axon, Wesley Patten, Richard Roxburgh, Emma Booth, Joel Jackson, Miriam Margolyes, u.a.

» Download Filmheft

Invisible Sue – Plötzlich unsichtbar

Als Sue im Labor ihrer Mutter einer Explosion ausgesetzt wird, kommt sie mit einer Substanz in Berührung, durch die sie sich unsichtbar machen kann. Dem ersten Schrecken folgt das Gefühl, supercool zu sein, doch bald erweist sich die außergewöhnliche Fähigkeit als gefährlich. Denn plötzlich sind hinter Sue und dem Serum alle möglichen Leute her, die nichts Gutes im Schilde führen. Dann wird ihre Mutter entführt, und Sue muss mit ihren Freunden Tobi und Kaya einen Plan entwickeln, sie zu befreien. Wird es dem Trio gelingen, alles zu einem guten Ende zu bringen?

 

Ein spannender Sience Fiction-Film, der mit einfallsreichen Ideen besticht und bis zum Schluss immer wieder mit Überraschungen aufwartet.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2019

PREIS DER KINDERJURY, Oulu Filmfestival 2018

PUBLIKUMSPREIS, FIFEM Montreal 2019



Altersempfehlung: 8+
Deutschland, Luxemburg 2018
95 Minuten, Farbe
Regie: Markus Dietrich

mit: Ruby M. Lichtenberg,
Anna Shirin Habedank, Lui Eckardt, Victoria Mayer u.a.

» Download Filmheft

Abe

Als Kind einer palästinensisch-jüdischen Verbindung wird Abe – gespielt von Noah Schnapp, dem Hauptdarsteller der Serie “Stranger Things” – von seinen Großeltern beiderseits das Leben schwer gemacht, da sie ständig versuchen, ihn auf die „richtige“ Seite zu ziehen. Das verschärft sich, je näher der Termin für eine mögliche Bar Mitzwa rückt. Auf den Straßen New Yorks findet Abe im brasilianischen Chefkoch Chico einen Verbündeten für seine große Leidenschaft, das Kochen. Aber wird es ihm gelingen, seine Familie mit einem Festmahl friedlich an einen Tisch zu bringen?

 

Genussvoll in Szene gesetzt, wird Essen zum verbindenden Element zwischen verschiedenen Kulturen und gleichzeitig zum gefeierten Ausdruck einer vielfältigen Herkunft und Identität.

 

PREIS DER KINDERJURY,

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2019



Altersempfehlung: 12+
USA, Brasilien 2018
85 Minuten, Farbe
Regie: Fernando Grostein Andrade

mit: Noah Schnapp, Dagmara Dominczyk, Mark Margolis, u.a.

» Download Filmheft

Binti

Elias ist ein ruhiger Junge, der sich gerne in sein Baumhaus zurückzieht, wo er gegen das Aussterben der Okapis in Afrika kämpft. Voll Energie und für jede Herausforderung bereit ist hingegen Binti, die aus dem Kongo stammt, ihren eigenen Vlog hat und mit ihrem Vater illegal in Belgien lebt. Auf der Flucht vor einer Polizeirazzia landen die beiden im Haushalt von Elias und seiner Mutter. Während die Kinder die Rettung der Okapis zu ihrer gemeinsamen Mission machen, entspinnen sich zwischen ihren Eltern zarte Bande. Die Furcht vor Abschiebung überschattet jedoch die fröhliche Harmonie.

 

Leicht und für ein junges Publikum verständlich wird an das Problem der illegalen Einwanderung herangegangen – und manchmal werden Märchen wahr.

 

UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2019

BESTER FILM, Filmfestival Montreal 2019



Altersempfehlung: 8+
Belgien 2019
90 Minuten, Farbe
Regie: Frederike Migom

mit: Bebel Tshiani Baloji,
Mo Bakker, Joke Devynck,
Baloji, u.a.

» Download Filmheft

Chuskit

Chuskit ist ein fröhliches, wissbegieriges kleines Mädchen, das sich schon sehr auf den Schulbeginn freut. Doch dann geschieht ein Unfall, der Chuskit querschnittgelähmt zurück und ihren Traum vom Lernen wie eine Seifenblase zerplatzen lässt. Mitten im Bergland von Ladakh ist der Schulweg beschwerlich. Der Großvater, der sie zu Hause zu unterrichten versucht, ist kaum ein Ersatz, und die meiste Zeit langweilt sich das gescheite Mädchen. Auch als Chuskit einen Rollstuhl bekommt, scheint sich ihr Wunsch, zur Schule zu gehen, nicht zu erfüllen. Aber sie ist eine Kämpferin und gibt nicht auf.

 

Ohne falsche Sentimentalität wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, das trotz widriger Umstände unbeirrbar sein Ziel verfolgt und sich durch nichts und niemanden entmutigen lässt.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2019

SPEZIALPREIS DER JURY, Filmfestival Giffoni 2018

BESTER FILM, Mumbai Filmfestival 2018



Altersempfehlung: 7+
Indien 2018
90 Minuten, Farbe
Regie: Priya Ramasubban

mit: Jigmet Dewa Lhamo, Morup Namgyal, Yanchen Dolma, u.a.

» Download Filmheft

Die Rettung des Eulenwaldes

Eia jõulud Tondikakul

In den Weihnachtsferien wird Eia von ihrer Mutter auf einen Hof in den Wäldern Estlands gebracht, wo sie von zwei benachbarten Familien liebevoll aufgenommen wird. Schnell gewöhnt sich das Mädchen an die neue Umgebung, in der die Menschen noch Menschen und Bäume lebendig sind. Nur langsam entdeckt Eia das Familiengeheimnis, das sie an diesen Ort bindet. Dann trifft die Nachricht ein, dass der Wald um den Hof herum abgeholzt werden soll. Die Tiere und Pflanzen, die dort leben, würden verschwinden und das Glück seiner Bewohner zerstört. Das Blatt wendet sich, als Eia die Feder einer großen Graueule findet.

 

Ein herzerwärmendes Märchen über Menschen aus drei Generationen, die sich in Liebe, Freundschaft und dem gemeinsamen Ziel, die Natur um sich herum zu retten, verbunden fühlen.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival 2019



Altersempfehlung: 6+
Estland 2018
90 Minuten, Farbe
Regie: Anu Aun

mit: Paula Rits, Jaan Rekkor,
Siim Oskar Ots, u.a.

» Download Filmheft

On My Own

El Atzmi

Tzion ist elf Jahre alt und lebt bei seiner Großmutter. Er ist Mitglied einer Straßenbande und eng mit Marco befreundet. Sein Leben ändert sich, als er zu Pflegeeltern gebracht wird. Sein “Pflegebruder” Nir ist anders als er, auch seine KlassenkameradInnen scheuen den Kontakt zu dem “Fremden”. Und so steht Tzion vor der schwersten Entscheidung seines Lebens: Soll er sich dem aus dem Gefängnis entwischten Marco anschließen oder bei seinen Pflegeeltern und Nir bleiben? Tzion entscheidet sich, alleine fortzugehen, aber schon kurze Zeit später ist er davon überzeugt, dass er zu seiner Pflegefamilie zurück muss.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1989



Altersempfehlung: 10+
Israel 1988
96 Minuten, Farbe
Regie: Tamir Paul

mit: Akrik Ohana,
Tchia Danon, Eitan Hammus

Das Taschenmesser

Het zakmes

Ausgerechnet am ersten Schultag teilt Tim seinem besten Freund Mees mit, dass er mit seiner Familie bald nach Flevoland ziehen wird. Beide wissen nicht, wo dieses Land liegt. Bestimmt sprechen die Menschen dort eine andere Sprache. Am letzten gemeinsamen Tag sitzen die beiden Erstklässler niedergeschlagen zusammen. Mees bewundert gerade Tims fantastisches rotes Taschenmesser, ein Abschiedsgeschenk vom Nachbarn, da nähert sich die strenge Lehrerin, die fanatischer auf Messer reagiert als alle Eltern zusammen. So lässt Mees es schnell in seiner Tasche verschwinden – und vergisst, es seinem Freund zurückzugeben! Tim ist abgereist, und Mees, der sich wie ein Dieb fühlt, kennt noch nicht einmal seine neue Adresse. Eins ist für Mees aber klar: er will und muss das Messer zurückgeben, also muss er Tim finden.

 

DAS TASCHENMESSER ist ein vergnüglicher und komödiantischer Film für das junge Publikum. Der Film macht Kindern Mut, nicht nur Lebenssituationen und Konventionen der Erwachsenen zu akzeptieren, sondern sich auch eigene Ziele zu setzen, beharrlich nach Lösungen zu suchen und trotz Misserfolgen nicht aufzugeben.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1992



Altersempfehlung: 6+
Niederlande 1991
86 Minuten, Farbe
Regie: Ben Sombogaart

mit: Olivier Tuinier,
Genio de Groot,
Adelheid Roosen, Verno Romney

Der große Wagen

Karlsvognen

Der vierzahnjährige Mattias und seine Schwester Linda ziehen mit ihrer Mutter von Dänemark nach Schweden um, wo sie von ihrer verstorbenen Tante Karla ein altes Haus geerbt haben. Die Mutter der Kinder möchte das Haus renovieren und hier ein neues Leben beginnen. Der Umzug bringt für Mattias und Linda Schwierigkeiten in der Schule mit sich, wo sich Mattias mit dem tonangebenden Svempa überwirft, der umso mehr Probleme bereitet, je mehr sich Svempas Freundin Bittan dem Neuankömmling zuwendet. Doch das neue Leben eröffnet auch viel Schönes, zum Beispiel die Bekanntschaft mit dem Nachbarjungen Tobbe, der wunderbar Orgel spielt, und die Tatsache, dass sich die leicht gehbehinderte Linda endlich einen lang gehegten Traum erfüllen und reiten lernen kann. Nach einer Weile geschehen jedoch mysteriöse Dinge rund um das Haus. Ein nächtlicher Besucher taucht mehrmals auf, der wüste Zerstörungen in dem neuen Heim anrichtet. Mattias und Linda sind jedoch fest entschlossen, dem Täter auf die Spur zu kommen und können schließlich den Spuk im Haus aufklären.

 

PREIS DER KINDERJURY (9 bis 13 Jahre),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1993



Altersempfehlung: 9+
Dänemark, Schweden 1992
90 Minuten, Farbe
Regie: Birger Larsen

mit: Morten Schaffaltziky,
Karen Hansen, Sam Gylling,
Anders Jönsson

Anna Anna

Die achtjährige Anna lebt mit ihrer Mutter allein in einer großen Stadt. Sie hat Probleme in der Schule, weil sie öfter träumt und lieber zu Hause mit ihrer Puppenfamilie Gygax spielt, mit der sie sich vor der Wirklichkeit in ihre kleine Phantasiewelt zurückzieht. Weil Anna ihr Schulbuch braucht, um der Familie Gygax ein Haus zu bauen, vergisst sie es öfter in die Schule mitzunehmen. Deshalb will sie das Buch heimlich im Lehrerzimmer kopieren. Copy ist aber eine ganz besondere Art von Kopierer: er kann sprechen und versteht Annas Probleme. Flugs werden aus dem Buch zwei gemacht. Als Anna sich bei einem abermaligen Kopierversuch vor dem Hausmeister versteckt, wird sie versehentlich verdoppelt. Von nun an gibt es zwei Annas, die – ohne dass es die Mutter merken würde – abwechselnd zur Schule gehen und frei haben. Nach anfänglichen Problemen lernt Anna durch die Konfrontation mit ihrem Spiegelbild, mit der Wirklichkeit umzugehen, den ursprünglich abgelehnten Freund der Mutter zu akzeptieren und die Familie Gygax in die Freiheit nach Australien zu entlassen.

 

PREIS DER KINDERJURY (7 bis 8 Jahre),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1993



Altersempfehlung: 6+
Schweiz, Deutschland, Luxemburg 1992
76 Minuten, Farbe
Regie: Greti Kläy, Jürgen Brauer

mit: Lea Hürlimann,
Wanda Hürlimann, Ilona Schulz,
Steve Karier

Die kleinen Delphine

Ta delfinakia tou Amvrakikou

Der achtjährige Petros und die siebenjährige Anthoula verbringen ihre Ferien gemeinsam in einem Dorf am Meer. Sie sind ihrem Alter entsprechend voller Spontanität und Unschuld. Schon bald treffen sie auf ein anderes Kind, das von der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen ist, weil es am Tuberkulose leidet. Petros und Anthoula kämpfen gegen diese Diskriminierung und gewinnen noch einen Freund fürs Leben.

 

PREIS DER KINDERJURY (8 bis 10 Jahre),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1994



Altersempfehlung: 6+
Griechenland 1993
100 Minuten, Farbe
Regie: Dinos Dimopoulos

mit: Stavros Doyakos,
Constantina Alevra,
Spyros Pantazis, Nikitas Chronis

Jonas, der im Bauch des Wales lebte

Jona che visse nella balena

Eine wahre Geschichte: “Mama erzählte mir die Geschichte von Jonas, der im Bauch des Wales lebte. Sie sagte, wenn es ihm gelungen war, aus dem Bauch des Wales zu kommen, so bräuchten wir keine Angst zu haben.”
Der vierjährige Jonas lebt mit seinen Eltern in Amsterdam. Das Familienglück wird zunächst getrübt durch antisemitische Schikanen. Und es endet als die ganze Familie in ein Konzentrationslager deportiert wird. Jonas’ Welt ist nun der Lageralltag, Männer in Uniform, Wachhunde, der Kampf um genügend Nahrung. Aber da sind auch die anderen Kinder, die Spiele, die Rivalitäten, wie anderswo auch.

 

PREIS DER KINDERJURY (10 bis 13 Jahre),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1994



Altersempfehlung: 8+
Italien 1993
105 Minuten, Farbe
Regie: Roberto Faenza

mit: Jean-Hugues Anglade,
Juliet Aubrey, Jenner Del Vecchio,
Luke Petterson

Bando und der goldene Fußball

Le ballon d'or

In einem kleinen Hüttendorf in Guinea träumt der zwölfjährige Bando davon, einmal ein großer Fußballstar zu werden. Bando muß seiner Familie beim Viehhüten und bei der Feldarbeit helfen, doch in seiner Freizeit spielt der Junge für sein Leben gerne Fußball. Als vielbewunderter “Turbo von Makono” läuft er wie der Blitz, und der Medizinmann prophezeit ihm eine große Karriere. Doch zuerst kommt alles ganz anders: Eine junge französische Ärztin schenkt ihm einen kostbaren Lederfußball, mit dem Bando durch einen Fehlschuss ein Feuer auslöst. Der Missetäter ergreift mit seinem Ball die Flucht und landet nach manchem Abenteuer in der Großstadt, wo er in einer Werkstatt für wenig Geld Touristensouvenirs herstellt. Als er zufällig wieder seine Fußballkünste zeigen kann, wird der reiche Fischhändler Béchir auf ihn aufmerksam, und Bando findet auf Béchirs Vermittlung Aufnahme in der Fußballschule des berühmten Trainers Karim. Kaum ist aus dem talentierten Jungen eine landesweite Berühmtheit geworden, will Béchir “seine Investition” gewinnbringend vermarkten. Er vermittelt seinen “Schützling “an den französischen Fußballclub St. Etienne. Gegen den Widerstand Karims und der französischen Ärztin bricht Bando nach Europa auf.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1994



Altersempfehlung: 6+
Frankreich, Guinea 1993
90 Minuten, Farbe
Regie: Cheik Doukouré

mit: Aboubacar Sidiki Soumah,
Salif Keita, Agnès Soral

Mississippi – Fluss der Hoffnung

Cure The

Der elfjährige Eric ist ein Außenseiter – er ist der “bad boy” in der Klasse und wird von seinen Klassenkameraden gemieden. Eines Tages findet er beim Spielen im Garten heraus, dass sich im Nachbargarten jemand aufhält. Er wirft einen Blick über den Zaun und entdeckt einen schmächtigen Jungen, der mit seinen Playmobil-Figuren spielt. Die beiden schließen Bekanntschaft, und bald werden sie Freunde. Und noch etwas findet Eric heraus – dass Dexter nach einer Bluttransfusion an AIDS erkrankt ist. Obwohl ihm seine Mutter den Umgang mit Dexter verbietet, sucht Eric weiterhin den Kontakt zu seinem neuen Freund. Dexters Mutter ist glücklich, dass ihr Sohn endlich einen gleichaltrigen Gefährten gefunden hat. Eric erfährt Genaueres über die Krankheit seines Freundes. Er will sich nicht damit abfinden, dass Dexter sterben könnte. Also experimentiert er mit selbstgebrauten Tees und hofft, das Leiden seines Freundes dadurch zu lindern. Die Tees sollen umso besser wirken, je schlechter sie schmecken. Brav schluckt Dexter alles, was ihm Eric zusammenbraut, bis er mit einer Vergiftung ins Krankenhaus muss. Als die beiden Freunde später in der Zeitung von einem Arzt in New Orleans lesen, der ein Mittel gegen AIDS gefunden haben soll, machen sie sich heimlich mit einem Floß auf den Weg den Mississippi hinunter …

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1995



Altersempfehlung: 9+
USA 1994
97 Minuten, Farbe
Regie: Peter Horton

mit: Joseph Mazzello, Brad Renfro,
Annabella Sciorra,
Diana Scarwild, Bruce Davison

Der Krug

Khomreh

Am Rande der Salzwüste liegt ein altes Dorf. Es ist heiß und trocken. Wasser ist wertvoll, Brunnen gibt es nicht. Im Schulhof steht ein riesiger Tonkrug, aus dem die Schüler trinken. Eines Tages bemerken die Kinder und der Lehrer einen Riss im Krug. Ein Alptraum! Der Lehrer versucht erfolglos, den Krug zu retten. Auch der Töpfer des Dorfes hat mit seinen Mitteln kein Glück. Für die Dorfgemeinschaft scheint das Problem zu groß. Nur die Kinder halten zusammen und wollen nicht aufgeben. Eine Frau überwindet schließlich die Mutlosigkeit ihrer Nachbarn. Sie sammelt Geld und schickt damit ihren Sohn auf die lange Reise in die Stadt, um einen neuen Krug zu kaufen.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1995



Altersempfehlung: 8+
Iran 1993
86 Minuten, Farbe
Regie: Ebrahim Forouzesh

mit: Behzad Khodaveisi,
Fatemeh Azrah,
Alireza Haji-Ghasemi,
Ramazan Moll-Abbasi

Henry & Verlin

Kanada während der großen Depression in den 30er Jahren: Verlin ist neun Jahre alt und ein stiller Junge. Er lebt in seiner eigenen Welt. Die Mutter ist unglücklich darüber. Wenn sie in bedrängt, zieht er sich ganz vor ihr zurück. Sein Onkel Henry ist selbst wie ein Kind. Er zeigt Verlin die einfachen Dinge, die er kennt: Hühner stehlen, Zigaretten drehen, Kastanienspiele. Er bringt in als einziger zum Lachen, trägt ihn auf seinen Schultern, läuft mit ihm durch die Felder. Die Dorfgemeinde bedrängt die Familie, Henry in eine Anstalt zu stecken. Aber Henry und Verlin lassen sich dadurch nicht trennen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1995



Altersempfehlung: 8+
Kanada 1994
90 Minuten, Farbe
Regie: Gary Ledbetter

mit: Gary Farmer,
Keegan Macintosh,
Nancy Beatty, Robert Joy,
Margot Kidder, David Cronenberg

François und Georgi

Le petit garçon

Frankreich 1942: Der 10jährige François und seine Familie sind vor der Besatzung durch die Deutschen von Paris aufs Land geflohen. Sie merken nicht viel vom Krieg. Es geht ihnen gut. Eigentlich genießen alle das Leben in der Provinz. Zufällig entdeckt François, dass der Vater im Keller eine polnisch-jüdische Familie vor den Nazis versteckt hält. Heimlich schließt er mit Georgi, der kleinen Tochter der Flüchtlinge, Freundschaft. Er schwört, niemandem von der Existenz der Versteckten zu erzählen, und zum ersten Mal trägt er auch Verantwortung für das Leben anderer. Als ein Wehrmachtsgeneral sich ausgerechnet im Haus von François’ Familie einquartiert, geraten alle in große Gefahr.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1995



Altersempfehlung: 9+
Frankreich 1994
107 Minuten, Farbe
Regie: Pierre Granier-Deferre

mit: Stanislas Forlani-Crevillén,
Jacques Weber, Brigitte Roüan

Santa Clara

Clara Hakedosha

In einer tristen Industriestadt in Israel – die Jugendlichen können weder von ihrem Klassenlehrer noch dem exzentrischen Schuldirektor gebändigt werden. Die Klassenrebellen Tikel und Rosenthal kümmern sich wenig um Tests und Schularbeiten. Sie rasen am liebsten von Rosys Schwester im Cabrio kutschiert durch die Stadt. Clara, die 13-jährige Tochter russischer Einwanderer, ist die Außenseiterin in der Klasse. Übernatürliche Kräfte ermöglichen ihr, in die Zukunft zu sehen. Mir ihrer Hilfe kann die ganze Klasse den Mathematiktest bestehen. Tikel und Rosy sind in Clara verliebt und werden bald zu Rivalen. Clara weiß, dass sie mit ihrer ersten Liebe ihre übersinnlichen Kräfte verliert. Wofür wird sie sich entscheiden, und für wen?

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1996

 

 



Altersempfehlung: 11+
Israel 1995
89 Minuten, Farbe
Regie: Ari Folman, Ori Sivan

mit: Lucy Dubnichek,
Halil Elohev,
Johannie Peterson, Maya Maron

Kayla – Mein Freund aus der Wildnis

Kayla

Sam ist der zwölfjährige Sohn eines berühmten Antarktis-Forschers. Er kann den Tod seines Vaters, der von seiner letzten Expedition nicht mehr zurückkehrte, nicht hinnehmen und wartet insgeheim immer noch auf ihn. Seine Mutter hat diese Hoffnung schon lange aufgegeben und wieder geheiratet. Gemeinsam ziehen sie in den Norden Kanadas. Dort schließt Sam Freundschaft mit dem Nachbarmädchen Jaynie. Gemeinsam versuchen sie, einen wilden Wolfshund, den Sam als Kayla, den Schlittenhund seines Vaters zu erkennen glaubt, zu zähmen und ihn zum anführenden Schlittenhund zu erziehen. Aber bevor sie zum großen Rennen antreten können, wird die Freundschaft von Sam und Jaynie auf eine harte Probe gestellt.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1998



Altersempfehlung: 7+
Kanada, Deutschland 1997
96 Minuten, Farbe
Regie: Nicholas Kendall

mit: Tod Fennell,
Meredith Henderson,
Bronwen Booth, Henry Czerny,
Brian Dooley

Dannys Mutprobe

The Climb

Der dreizehnjährige Danny bohrt dem alten Chuck Langer beim Bogenschießen einen Pfeil durch den Oberarm. Zur Strafe soll er den Sterbenskranken am Nachmittag ein paar Stunden betreuen. Als Danny sich auch noch beim Sturz von einer Leiter den Arm bricht, ist die Misere perfekt. Denn er wollte doch auf den alten Sendemast klettern, um es den anderen Jungs in der Klasse endlich einmal zu zeigen. Da bekommt Danny unverhofft Hilfe von Chuck. Gemeinsam planen und bauen sie einen Flaschenzug, der Danny bis an die Spitze des Mastes befördern soll. Aber durch einen kleinen Fehler bleibt er kurz vor seinem Ziel stecken, und als ein schweres Gewitter losbricht, schwebt er in Lebensgefahr.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1998



Altersempfehlung: 8+
Frankreich, Neuseeland 1997
94 Minuten, Farbe
Regie: Bob Swaim

mit: John Hurt, Gregory Smith, David Strathairn,
Stephen McHattie

Tommy und der Luchs

Poika ja ilves

Nach dem Tod von Tommys Mutter ziehen er und sein Vater für ein Jahr in den Norden Finnlands. Tommys Vater ist Tierforscher und arbeitet an dem Projekt, im dortigen Nationalpark einen jungen Luchs an die Freiheit zu gewöhnen. Tommy ist über den Tod seiner Mutter noch nicht hinweg und projiziert seine ganze Liebe auf den Luchs, mit dem er sich anfreundet. Er nennt ihn Leevi. Die Wildhüter und Rentierzüchter der Gegend sträuben sich gegen das Projekt von Tommys Vater, weil der Luchs das Leben zu vieler Tiere gefährde. Als der Luchs verkauft werden soll, widersetzt sich Tommy den Plänen der Erwachsenen und lässt Leevi auf eigene Faust frei. Eine dramatische Jagd beginnt, an deren Ende Tommy nicht nur das Leben seines kleinen Freundes rettet.

 

Raimo O. Niemi hat einen spannenden Tierfilm mit wunderschönen Aufnahmen der winterlichen Natur Lapplands geschaffen.

 

PREIS DER KINDERJURY ( 10 bis 13 Jahre),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999



Altersempfehlung: 9+
Finnland, Dänemark, Luxemburg 1998
96 Minuten, Farbe
Regie: Raimo O. Niemi

mit: Konsta Hietanen,
Risto Tuorila, Jarmo Mäkinen

Albert und der große Rapallo

Albert

Albert ist ein 10 Jahre alter, frecher, sympathischer Junge, der in einem kleinen verschlafenen Dorf lebt und die Bewohner mit allerhand Streichen auf Trab hält. Sein bester Freund Egon steht ihm immer mit Rat und Tat zur Seite. Doch eines Tages treten sie ihre abenteuerlichste Reise an: Sie landen in einer Fantasiewelt, die einem Zirkus gleicht. Hier wird Egon von Leopold, einem gewissenlosen Betrüger, gekidnappt. Inzwischen lernt Albert Rapallo, den zweiten großen Dieb der Stadt, kennen. Beide sind auf der Jagd nach dem großen Diamanten “Der grünen Grimaldi”, über den man sich die abenteuerlichsten Geschichten erzählt. Jeder möchte den Diamanten als erstes entdecken. Albert findet Hilfe bei einem kleinen Zigeunermädchen namens Sabrina, doch die Ereignisse überschlagen sich immer mehr . . .

 

Jørn Faurschou ist hier ein Kinderfilm mit viel Spannung und Witz gelungen. Die Kulisse des verschlafenen Dorfes Gimble Town erinnert sofort an die eigene Kindheit und die Streiche aus damaliger Zeit. Vor allem Albert (Morten Gundel) und Sabrina (Stephania Potalivo) erobern mit ihrem Charme schnell die Herzen der Zuschauer.

 

PREIS DER KINDERJURY (6 bis 9 Jahre),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999



Altersempfehlung: 7+
Dänemark 1998
80 Minuten, Farbe
Regie: Jørn Faurschou

mit: Morten Gundel,
Sebastian Jessen,
Stephania Potalivo

Das Mädchen in den Turnschuhen

Dokhtari Ba Kafsh-Haye-Katani

Nur ein paar Mal hat sich die 15-jährige Tadei mit dem gleichaltrigen Jungen Aidin im Park getroffen, und obwohl ihre Begegnungen ganz harmlos waren, schritten die Sittenwächter ein. Ihre Eltern verbieten Tadei den Umgang mit Aidin und zwingen ihr einen strengen Tagesablauf auf. Das lässt sie sich nicht gefallen. Tadei geht am nächsten Morgen nicht zur Schule, sondern streunt in der Stadt herum. Ziellos wandert sie in ihren weißen Turnschuhen durch Teheran, vergeblich versucht sie, mit Aidin Kontakt aufzunehmen, nirgends fühlt sie sich sicher oder verstanden. Erst bei einer Straßenhändlerin findet sie so etwas wie Geborgenheit.

 

In beeindruckender Weise schildert Regisseur Sadr-Ameli, mit welchen Schwierigkeiten ein Mädchen im Iran konfrontiert ist, wenn es versucht, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2000



Altersempfehlung: 12+
Iran 1999
110 Minuten, Farbe
Regie: Rasul Sadr-Ameli

mit: Pegah Ahangarani,
Majid Hajizade,
Akram Mohammadi

Das Geheimnis des Mr. Rice

Mr. Rice's Secret

David Bowie spielt den geheimnisvollen Mr. Rice, der über seinen Tod hinaus den 12-jährigen Owen beschäftigt und ihn dazu zwingt, sich seinen Ängsten zu stellen. Denn Owen leidet an Krebs, und obwohl die Ärzte eine positive Prognose stellen, beschäftigt ihn die Krankheit enorm. Auf dem Begräbnis von Mr. Rice macht allerdings Owen eine überraschende Entdeckung. Der väterliche Freund hat ihm eine geheime Botschaft hinterlassen, und die Suche nach der Lösung bereitet ihm einen aufregenden Sommer und zwingt ihn schließlich zu einer Entscheidung, die sein Leben verändern wird.

 

DAS GEHEIMNIS DES MR. RICE wurde beim Kinderfilmfest Berlin 2000 mit einer „Lobenden Erwähnung“ der Kinderjury ausgezeichnet.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2000



Altersempfehlung: 9+
Kanada 1999
92 Minuten, Farbe
Regie: Nicholas Kendall

mit: David Bowie, Bill Switzer,
Teryl Rothery, Garwin Sanford

Tainah – Abenteuer am Amazonas

Tainá - Uma Aventura na Amazônia

Ein packendes Abenteuer am Amazonas für die ganze Familie! Die Geschichte ereignet sich im Spannungsfeld einer urtümlichen Welt und ihren Bewohnern, die es zu schützen gilt, und einer korrupten modernen Zivilisation, in der die Gesetze der Natur nicht mehr gelten und rücksichtslos missachtet werden. Die beiden Hauptfiguren sind das Indianermädchen Tainah und der weißhäutige Joninho. Tainah ist bei ihrem Großvater im Urwald aufgewachsen und an ein Leben in der freien Natur gewohnt. Joninho ist der Sohn einer Wissenschaftlerin und weiß mit Gameboys und Computerspielen umzugehen. Die krassen Gegensätze zwischen den Kindern werden im gemeinsamen Kampf gegen eine skrupellose Bande von Affenjägern und Wissenschaftlern in gegenseitiger Achtung aufgelöst.

 

An Originalschauplätzen am Rio Negro gedreht, schwelgt der Film in üppigen Bildern tropischer Natur und nimmt sich viel Zeit für die Beobachtung der Urwaldtiere.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2001



Altersempfehlung: 7+
Brasilien 2000
90 Minuten, Farbe
Regie: Tania Lamarca, Sergio Bloch

mit: Eunice Baia, Caio Romei,
Rui Polanah

Es gibt nur einen Jimmy Grimble

There's Only One Jimmy Grimble

Jimmy ist ein As im Fußball, aber nur, wenn er alleine spielt. Vor Zuschauern  verliert er die Nerven, und es gelingt ihm kein einziger Schuss. Trotzdem wird er für die Schulmannschaft aufgestellt, wo er jedoch von Gorgeous und seinen Freunden angefeindet wird. Auf der Flucht vor ihnen findet er eines Tages bei einer alten Frau Unterschlupf, die im Keller eines verwahrlosten Gebäudes haust. Sie schenkt ihm ein paar alte Fußballstiefel, die angeblich magische Kräfte haben. Gleich als er sie bei seinem ersten Auftritt trägt, ist Jimmys Spiel wie ausgewechselt, und er entscheidet die Partie für sein Team mit einem sensationellen Tor. Doch das ist erst der Anfang …

 

Der Film wurde beim Festival in Berlin mit stehenden Ovationen (und dem ersten Preis der Kinderjury) bedacht und sorgt nicht nur bei Fußballfans für spannende Unterhaltung.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2001



Altersempfehlung: 10+
Großbritannien 2000
105 Minuten, Farbe
Regie: John Hay

mit: Robert Carlyle, Ray Winstone, Lewis McKenzie

Ali Zaoua – Prinz der Straße

Ali Zaoua, prince de la rue

Ali ist erst zwölf, als er im Streit mit einer rivalisierenden Straßenbande ums Leben kommt. Seine Freunde, Straßenkinder wie er, sind ratlos. Sollen sie seinen Leichnam einfach liegen lassen? Oder den Vorfall der Polizei melden, die Ali dann irgendwo vergraben wird? “Er mag wie ein kleines Stück Dreck gelebt haben”, sagt Kouka, “aber er wird nicht wie eines beerdigt.” Alis Leichnam wird am Hafen versteckt, um die Vorbereitungen für eine würdige Seebestattung zu treffen. Denn Ali hat immer davon geträumt, ein Seemann zu werden und eines Tages zu den Inseln mit den zwei Sonnen davon zu segeln …

 

Nabil Ayouch schuf einen eindrucksvollen Film, der trotz seines schwierigen Themas eine heitere Note hat und die Wärme und Würde, die diese Kinder trotz ihrer Lebensumstände besitzen spüren lässt.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2001



Altersempfehlung: 12+
Marokko, Frankreich, Belgien 2000
95 Minuten, Farbe
Regie: Nabil Ayouch

mit: Mounïm Kbab,
Mustapha Hansali,
Hicham Moussoune

Hilfe, ich bin ein Junge

Als sich die gestresste Emma wünscht, jemand anderer zu sein, hat sie sich das nicht so vorgestellt: sie erwacht in Mickeys Körper, ausgerechnet des Jungen in ihrer Klasse, den sie am wenigsten leiden kann! Schuld daran ist ein Zauberbuch, das ihr Freund Oskar gefunden hat. Und da Mickey am anderen Ende der Stadt im Körper Emmas erwacht, bleibt den beiden nichts anderes übrig, als sich gemeinsam auf die Suche nach dem Besitzer des Buches zu machen, der der Einzige ist, der ihnen helfen kann. Aber sie haben nicht viel Zeit, denn im Buch steht geschrieben, dass der Körpertausch nach 52 Stunden nicht mehr rückgängig zu machen ist …

 

Ein großartiger Kinderfilm, der spannende Action mit Witz, Fantasie und poetischer Gestaltung zu einem gelungenen Ganzen vereint.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2002



Altersempfehlung: 8+
Deutschland 2001
90 Minuten, Farbe
Regie: Oliver Dommenget

mit: Sarah Hannemann,
Nick Seidensticker, Philipp Blank

El Bola

Sein Spitzname ist “El Bola – die Kugel”, weil er immer eine Kugel als Talisman bei sich trägt. Freunde hat er keine. Zu groß ist das Geheimnis, das er mit sich herumträgt. Dann taucht Alfredo als neuer Schüler in seiner Klasse auf, und El Bola lernt zum ersten Mal die Bedeutung von Freundschaft kennen. In Alfredos Familie erfährt er eine liebevolle Atmosphäre des Vertrauens, die ihm hilft, seine eigene brutale Familiensituation zu erkennen und sich dagegen zu wehren.

 

Dieser feinfühlige Film über Gewalt gegenüber Kindern kommt ohne große Gewaltszenen aus und bezieht seine Spannungselemente aus dem Kontrast zwischen einer intakten Familie und dem Gegenteil. Er erschließt dem Zuschauer genauso vorsichtig sein Thema, wie El Bola selbst sich damit konfrontieren kann.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2002

 



Altersempfehlung: 12+
Spanien 2000
88 Minuten, Farbe
Regie: Achero Mañas

mit: Juan José Ballesta,
Pablo Galán, Manuel Morón

Tinke – Kleines starkes Mädchen

Ulvepigen Tinke

Dänemark vor etwa 150 Jahren: Tinke ist ein Findelkind. Der Hirtenjunge Laurus hat sie verwahrlost im Wald gefunden und zu der Bauernfamilie mitgenommen, für die er arbeitet. Zunächst ist Tinke noch scheu, doch dann freunden sich die beiden an. Laurus findet heraus, dass Tinke beide Eltern verloren hat und seither ganz allein im Wald lebt. Während die Bäuerin Tinke gerne als Tochter im Haus behalten möchte, kann sich der mürrische Bauer nicht mit ihr anfreunden. Er ist froh, als sich herausstellt, dass Tinke von einer wohlhabenden Familie abstammt. Nun wird Tinke zu ihren Großeltern gebracht, aber in deren Haus fühlt sie sich überhaupt nicht wohl. Sie möchte viel lieber bei Laurus bleiben.

 

Der spannende Film über Freundschaft, Verlust und Toleranz besticht durch seine wunderschöne Bildsprache und die hervorragende Hauptdarstellerin.

TINKE wurde beim Internationalen Kinderfilmfestival “Lucas 2002” in Frankfurt am Main mit dem Preis der Kinderjury und der

CIFEJ-Jury ausgezeichnet.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2003



Altersempfehlung: 8+
Dänemark 2002
92 Minuten, Farbe
Regie: Morten Køhlert

mit: Sarah Juel Werner,
Peter Jeppe Hansen,
Bent Mejding

Kleiner Mönch

Dong seung

In einem stillen, abgeschiedenen Tempel in den Bergen leben drei Generationen von Mönchen zusammen. Für den neunjährigen

Do-nyum ist es nicht leicht, das karge und eintönige Leben im Tempel zu ertragen, zumal er sieht, wie viel Spaß die Kinder im nahe gelegenen Dorf miteinander haben. Er hat Sehnsucht nach seiner Mutter und träumt davon, dass sie ihn wieder nach Hause holt. Eines Tages kommt eine junge Frau in den Tempel, um für ihren verstorbenen Sohn zu beten. Der kleine Mönch und die Frau fassen eine schüchterne Zuneigung zu einander, und fast wird der Traum des Jungen wahr …

 

Der stille Film beobachtet sorgfältig und genau das Leben der buddhistischen Tempelmönche, ohne dabei auf die Geschichte zu vergessen.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2003



Altersempfehlung: 9+
Südkorea 2002
102 Minuten, Farbe
Regie: Kyung-Jung Joo

mit: Kim Tae-Jin, Chon Moo-Song, Kim Ye-Rung

Elina

Elina - Som om jag inte fanns

Elina gehört zur finnischen Minderheit, die in den fünfziger Jahren im hohen Norden Schwedens lebt. Weil sie lange krank war, muss sie eine Klasse wiederholen. Ihre neue Lehrerin Fräulein Holm hat Vorurteile gegen Finnen, noch dazu, wenn sie arm und vaterlos sind wie Elina. Sie  schikaniert das Mädchen ständig. Elina flüchtet daher immer öfter in das nahe liegende Moor, wo ihr die Zwiesprache mit ihrem toten Vater Trost spendet. Als Elina sich bei Fräulein Holm für eine Sache entschuldigen soll, die sie nicht begangen hat, verweigert sie sich stolz und unbeugsam. Ein zäher Kampf zwischen Schülerin und Lehrerin beginnt …

 

ELINA bezieht seine Stärke aus der einfachen Klarheit, mit der die Geschichte erzählt wird. Der beeindruckende Film gewann beim Kinderfilmfest in Berlin 2003 den ersten Preis der Kinderjury.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2003



Altersempfehlung: 8+
Schweden, Finnland 2001
80 Minuten, Farbe
Regie: Klaus Härö

mit: Natalie Minnevik,
Bibi Anderson,
Marjaana Maijala,
Henrik Rafaelsen

Rotznasen

Møgunger

George zieht mit seiner Großmutter in eine Vorstadtsiedlung, wo er sich bald den dort ansässigen Kindern anschließt. J. B., der Hausmeister der Siedlung, tyrannisiert die Kinder, wo immer er kann. Als er ihre selbst gebaute Skateboardbahn zerstört und ihnen den Raum wegnimmt, in dem sie ihre Versammlungen abhalten und ihre kleinen Schätze aufbewahren, findet George, dass es genug ist. Mit einem wohl organisierten Plan werden die Kinder den Hausmeister los. Aber der Neue folgt auf dem Fuß, und der, findet George, sieht noch viel schlimmer aus als der alte. Als sich dann auch noch die Polizei wegen Diebstählen in der Siedlung einschaltet, kommt alles ganz anders, als George sich das jemals gedacht hätte …

 

Eine liebevolle Beobachtung des Alltagslebens von Kindern mit ihren kleinen Nöten, Sehnsüchten und Abenteuern.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004



Altersempfehlung: 7+
Dänemark 2003
85 Minuten, Farbe
Regie: Giacomo Campeotto

mit: Adam Gilbert Jespersen, Kristine Rosenkrands

Ein Engel für May

An Angel for May

Tom hat Probleme in der Schule und vermisst seinen Vater, der seit der Scheidung der Eltern nichts mehr von sich hören lässt. Eines Tages hat er ein aufwühlendes Erlebnis. In den Ruinen eines alten Hauses verirrt er sich in einen Zeittunnel und findet sich auf einem Bauernhof zur Zeit des 2. Weltkrieges wieder. Bei wiederholten Besuchen entwickelt sich zwischen dem Waisenmädchen May, das aus den Trümmern eines zerbombten Hauses geborgen wurde, und Tom eine vorsichtige Freundschaft. Der Junge wächst an dieser Freundschaft und lernt, mit seinen eigenen Problemen umzugehen, aber wird es ihm gelingen, das drohende Unheil von den Bewohnern des Bauernhofes abzuwenden?

 

Ein fantasievoller Film, der geschickt mit den verschiedenen Zeitebenen spielt, in denen die Geschichte stattfindet.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004



Altersempfehlung: 10+
Großbritannien 2002
100 Minuten, Farbe
Regie: Harley Cokeliss

mit: Matthew Beard,
Charlotte Wakefield,
Tom Wilkinson

Der Blindgänger

Marie und Inga sind Freundinnen, lieben Musik und haben die gleichen Sehnsüchte und Träume wie andere Mädchen ihres Alters, mit einem Unterschied: Marie und Inga sind blind. Eines Tages lernt Marie Herbert kennen, einen Jungen aus Kasachstan, der vor der Fremdenpolizei auf der Flucht ist. Die Mädchen verstecken ihn auf dem Dachboden ihres Internats und bringen ihm bei, sich wie ein Blinder in der Öffentlichkeit zu verhalten. Mit Straßenmusik wollen sie Herberts Rückreise nach Kasachstan auf einem Fernlaster verdienen, aber das verdiente Geld wird ihnen gestohlen. So entschließen sie sich, bei einem Musikwettbewerb im Fernsehen mitzumachen, um zu Geld zu kommen. Wird ihr Vorhaben gelingen?

 

Ein einfühlsamer Film über Freundschaft, in den ganz nebenbei das Thema Blindheit einfließt.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004



Altersempfehlung: 9+
Deutschland 2003
87 Minuten, Farbe
Regie: Bernd Sahling

mit: Ricarda Ramünke,
Maria Rother

Der Schatz der weißen Falken

Sommer 1981: Jan und seine Freunde Basti und Stevie stellen allerlei Unfug an und hecken Streiche aus. Als die Bande in einem Abrisshaus eine geheimnisvolle Schatzkarte findet, bricht sie in die Berge auf, um den Schatz zu suchen. Das lässt sich die Gegenbande im Dorf, deren Anführerin Marie ist, aber nicht bieten. Also hinterher! Nach einigen Kämpfen und Wortgefechten landen Marie und Jan gemeinsam in einer verborgenen Höhle. Basti und Stevie folgen ihnen. Die Kinder finden den Schatz, den sie gesucht haben, aber sie lüften auch ein Geheimnis, das seit zehn Jahren nicht aufgeklärt werden konnte.

 

Ein rasanter Abenteuerfilm im Stil klassischer Kinderfilme wie “Kalle Blomquist”, dessen Spannungselemente sogar Erwachsene kurz den Atem anhalten lassen können!

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005



Altersempfehlung: 9+
Deutschland 2005
90 Minuten, Farbe
Regie: Christian Zübert

mit: David Bode, Kevin Köppe, Tamino-Turgay zum Felde,
Victoria Scherer

» Download Filmheft

Der Italiener

Italyanets

Vanya ist in einem russischen Heim aufgewachsen und soll von einem italienischen Ehepaar adoptiert werden. Von den anderen Kindern deswegen beneidet, weiß Vanya plötzlich nicht, ob er das eigentlich wirklich will. Es würde bedeuten, seine vertraute Umgebung zu verlassen und ein “Italiener” zu werden. Es würde aber vor allen Dingen bedeuten, sich gegen seine Mutter zu entscheiden, die ihn als Baby seinem Schicksal überlassen hat. Entgegen besseren Wissens entscheidet sich Vanya dafür, seine Mutter auf eigene Faust zu suchen. Für einen Sechsjährigen, der erst einmal lesen lernen muss, um die Papiere zu verstehen, die er heimlich aus der Kanzlei des Heimes entwendet, kein leichtes Unterfangen!

 

In einer grandiosen Intensität wird hier die Stärke eines kleinen Jungen geschildert, der seinen brennendsten Wunsch hartnäckig verfolgt und nicht aufgibt.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005



Altersempfehlung: 10+
Russland 2005
90 Minuten, Farbe
Regie: Andrej Kravchuk

mit: Kolya Spiridonov,
Denis Moisenko, Sascha Sirotkin

» Download Filmheft

In Orange

In Oranje

Remco ist ein begeisterter Fußballspieler, dessen größter Traum es ist, eines Tages im orangefarbenen Dress der holländischen Fußballnationalmannschaft zu spielen. Unterstützt wird er dabei von seinem fanatischen Vater Erik. Als dieser an einem Herzinfarkt stirbt, bricht für Remco die Welt zusammen. Doch dann geschieht das Unfassbare: Erik kehrt aus dem Jenseits zurück und nimmt mit seinem Sohn erneut das Training auf! Remco gewinnt seinen Mut zurück, aber er muss auch lernen, in Zukunft ohne seinen Besitz ergreifenden Vater auszukommen und sein Ziel aus eigener Kraft zu erreichen.

 

Ein filmisch gelungenes modernes Märchen, das geschickt mit verschiedenen Realitätsebenen und Wunschvorstellungen spielt.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2004
90 Minuten, Farbe
Regie: Joram Lürsen

mit: Yannik van de Velde,
Thomas Acda, Dionicho Muskiet,
Wendy Van Dijk

» Download Filmheft

Daniel und die Showhunde

Daniel and the Superdogs

Daniel fühlt sich verlassen. Seine Mutter ist vor einigen Monaten gestorben, und mit seinem Vater, der sich in der Arbeit vergräbt, hat er ein immer schlechteres Verhältnis. Nur gut, dass er auf seine beiden Freunde Colin und William zählen kann, mit denen er allerlei Unfug anstellt. Dann ist da noch April, die gemischte Gefühle in ihm weckt. Ihre Mutter leitet einen Hundestall, in dem Hunde für Publikumsshows ausgebildet werden. Daniel freundet sich mit dem kleinen Hund Gypsy an, den er heimlich für die nächste Show trainiert. Dadurch lernt er, mit seinen Problemen umzugehen und sie zu bewältigen.

 

André Mélançon (“Daffy und der Wal”) gelang ein sensibler Film über Freundschaft, erste Liebe und die Überwindung eines schmerzlichen Verlustes, der trotz trauriger Untertöne glücklich endet.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005



Altersempfehlung: 8+
Kanada 2004
107 Minuten, Farbe
Regie: André Mélançon

mit: Matthew Harbour,
Annie Bovaird, William Phan,
Wyatt Bowen

» Download Filmheft

Der Traum

Drømmen

Dänemark 1969, irgendwo auf dem Land. Frits ist dreizehn und wie die meisten Jugendlichen in diesem Alter wissensdurstig, neugierig und von einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn geprägt. Im Fernsehen verfolgt er die Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg und Berichte über die Ermordung Martin Luther Kings. In der Schule hat er Probleme mit dem Direktor, der öfter handgreiflich wird und Frits wegen seiner langen Haare im Visier hat. Daran ändert auch die Ankunft eines neuen, fortschrittlichen Lehrers nicht viel. Als der Direktor Frits fast ein Ohr abreißt, eskaliert die Situation, aber Frits kämpft unerschrocken gegen die Ungerechtigkeit und Feigheit der Erwachsenen.

 

Regisseur Niels Arden Oplev schafft es meisterhaft, den Geist und die Atmosphäre der Zeit von 1968 und danach herauf zu beschwören, wozu unter anderem auch die Musik aus jener Zeit beiträgt.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung) und UNICEF-Preis, 

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2006

 



Altersempfehlung: 9+
Dänemark, Großbritannien 2006
105 Minuten, Farbe
Regie: Niels Arden Oplev

mit: Janus Dissing Rathke,
Stehen Stig Lommer, Bent Mejding,
Anne-Grethe Bjarup Riis

» Download Filmheft

Liebe und Tanz

Sipur Hatzi-Russi

Als Sohn einer russischen Mutter und eines israelischen Vaters wird Hen immer wieder in deren Konflikte hineingezogen und von beiden Elternteilen als Vertrauensperson missbraucht. Eines Tages lernt Hen die exhibitionistische Natalie kennen und ist sofort von ihr fasziniert. Um ihr näher zu kommen, nimmt er Tanzstunden in der gleichen Klasse wie sie. Aber er wird Sharon als Partner zugeteilt. Durch das anstrengende Üben mit ihr und die feinfühlige russische Tanzlehrerin lernt Hen, Schein von Sein zu unterscheiden, sich von den Problemen seiner Eltern zu distanzieren und Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen.

 

Ein vielschichtiger Film über das Erwachsenwerden, kulturelle Probleme von Immigranten und die Kunst des Tanzens und seine heilende Wirkung auf die Seele. 

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2006



Altersempfehlung: 12+
Israel 2006
85 Minuten, Farbe
Regie: Eitan Anner

mit: Evgenya Dodina, Avi Kushnir,
Oksana Korostyshevskaya,
Kirill Safonov

Knetter – Durchgeknallt

Knetter

Bonnies Mutter ist psychisch instabil und verbringt deshalb immer wieder lange Phasen in tiefer Depression im Bett. Aber Bonnie hat eine tolle Großmutter, die bei ihnen lebt und für Bonnies ungetrübte Kindheit sorgt. Das ändert sich, als die Großmutter durch einen Unfall ums Leben kommt. Nun muss Bonnie allein mit einer Mutter zurecht kommen, die während ihrer Hochs überschwängliche Eisorgien mit ihrer Tochter feiert, während ihrer Tiefs Bonnie aber schon auch mal im Pyjama von der Schule abholt. Das Fürsorgeamt hat bereits ein Auge auf das eigenwillige Familienleben geworfen, und als die Mutter einen Elefanten mit nach Hause bringt, wird Bonnies Lage sehr brenzlig.

 

Trotz des ernsten Themas hat der Film erstaunlich viel Schwung und Witz und ein glaubwürdiges Happy End.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2006



Altersempfehlung: 5+
Niederlande 2005
81 Minuten, Farbe
Regie: Martin Koolhoven

mit: Jesse Rinsma, Tom van Kessel, Carice van Houten, Frieda Pittoors

» Download Filmheft

Svein und seine Ratte

Svein og rotta

Sveins liebster Spielgefährte ist eine Ratte mit dem Namen Halvorsen, aber diese Vorliebe teilt er nur mit seinem Freund Dan. Die beiden sind sich sicher, dass Ratten bei weitem intelligentere Tiere sind als Katzen oder Hunde, aber wie soll man das einer unverständigen Umgebung klar machen, für die Ratten schmutzige Viecher sind, vor denen man sich fürchten muss? Außerdem bekommt Svein immer größere Probleme mit seinem Vater, weil Halvorsen eine Vorliebe dafür hat, Kabel anzunagen, und deshalb die Waschmaschine das Bad überflutet. Was wird Sveins Vater wohl sagen, wenn er erfährt, dass Halvorsen in der Schule ausgebüchst ist und dabei eine mittlere Katastrophe verursacht hat?

 

Ein leichtfüßiger Film über die Vorurteile so mancher Erwachsener, der durch seine lustigen Verfolgungsjagden die Herzen der kleinen Zuschauer im Flug erobern wird.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 6+
Norwegen 2006
72 Minuten, Farbe
Regie: Magnus Martens

mit: Thomas Saraby Vatle,
Luis Egebrightsen Bye,
Celine Louis Dyran Smith

» Download Filmheft

Paulas Geheimnis

Paulas Eltern sind reich und haben nie Zeit. Paula ist einsam und  träumt von einem Märchenprinzen, dem sie in ihrem Tagebuch glühende Briefe schreibt. Als ihr das in der U-Bahn gestohlen wird, ist sie todunglücklich. Tobi stammt aus einfachen Verhältnissen und hat in der Schule Probleme mit Englisch. Als er den Diebstahl in der U-Bahn beobachtet, schließen die beiden einen Handel. Er hilft Paula, das Tagebuch zurück zu bekommen, wenn sie mit ihm auf die Englisch-Nachprüfung lernt. Als das unterschiedliche Paar die Täter schließlich stellt, erkennen sie, dass diese selbst Opfer einer verbrecherischen Organisation sind, und beschließen, den Kindern zur Flucht zu verhelfen …

 

Ein spannender Film über die wichtige Bedeutung von Freundschaft, die manchmal alle Hürden überwinden und sich im Verfolgen eines gemeinsamen Ziels bewähren kann.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 9+
Deutschland 2007
100 Minuten, Farbe
Regie: Gernot Krää

mit: Thelma Heintzelmann,
Paul Vincent de Wall,
Jürgen Vogel, Constanze Spranger

» Download Filmheft

Moondance Alexander

Moondance fällt auf der Highschool nicht nur durch ihre Kleidung auf. Sie ist auch etwas tollpatschig und deshalb eine leichte Beute für die bösen Späße ihrer Mitschülerinnen. Als Moondance auf der Straße ein entsprungenes Pferd findet und es dem Besitzer zurück erstattet, verdingt sie sich in dessen Reitstall als Hilfskraft – gegen das Versprechen, Checkers reiten zu dürfen. Zwischen dem wortkargen, muffigen Dante Longpre und dem beharrlichen Mädchen entwickelt sich langsam eine Freundschaft, aus der beide viel lernen. Als sie sich entschließen, mit Checkers am alljährlichen Springturnier der Stadt teilzunehmen, wird das beider Leben für immer verändern.

 

Der Film erzählt davon, wie wichtig es ist, zu seiner Individualität zu stehen und beharrlich sein Ziele zu verfolgen, um Selbstachtung und den Respekt der anderen zu gewinnen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 8+
USA 2007
95 Minuten, Farbe
Regie: Michael Damian

mit: Kay Panabaker,
Don Johnson, Lori Loughlin,
Aedan Tomney

» Download Filmheft

Im Abseits

Don

Als Don von seiner Nobelschule fliegt, bleibt ihm nur noch eine Migrantenschule in einem anderen Stadtteil. Als weißes Kind reicher Eltern wird er dort nicht akzeptiert. Aber Don ist ein fabelhafter Fußballer und lässt nicht locker, bis er in der Mannschaft für das Schulturnier ist. Durch das gemeinsame Spiel lernen die Kinder, Vorurteile abzubauen und ihre Aggressionen in produktive Bahnen zu lenken. Am Ende hat Don nicht nur gelernt, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen – er hat auch neue Freunde und das Herz des schwarzen Mädchens Anna gewonnen.

 

Nicht nur Fußballfans kommen bei diesem Film auf ihre Kosten. Eine bewegte Handkamera, Zeitlupen, genaue Beobachtung der Gesichter in Großaufnahmen und nicht zuletzt die Rap-Einlagen machen ihn zu einem Vergnügen für alle jungen Cineasten.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 10+
Niederlande 2005
90 Minuten, Farbe
Regie: Arend Steenbergen

mit: Clemens Levert,
Marius Gottlieb, Keisha Boye,
Samir Veen

» Download Filmheft

Desmond und das Sumpfmonster

Desmond & träskpatraskfällan

Desmond wäre das glücklichste Plastellinschwein im Himbeerwald, wenn er und seine Freunde nicht von einem Sumpfmonster gequält würden, das Desmonds Äpfel klaut, dem Hasen Sebastian die Boxhandschuhe entwendet und mit der Gitarre des Wolfs Willi verschwindet. Um das Sumpfmonster zu fangen, beschließen die Tiere, eine Sumpfmonsterfalle zu bauen, in die sie einen riesigen Apfelmusmuffin als Köder legen. Nun heißt es, im sicheren Versteck abzuwarten, bis das Monster in die Falle geht. Die Zeit bis dorthin kann man sich ja mit Geschichten erzählen vertreiben. Aber gibt es das Sumpfmonster überhaupt?

 

Durch seine Episodenstruktur eignet sich der Film sehr gut schon für die kleinsten Festivalbesucher. Lustige Figuren und noch lustigere Einfälle machen ihn zu einem Spaß für die ganze Familie.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 5+
Schweden 2006
68 Minuten, Farbe
Regie: Magnus Carlsson

» Download Filmheft

Die Farbe der Milch

Ikke naken

Selma ist der festen Überzeugung, dass Jungen nichts als Probleme bereiten. Sie wird ihr Leben der Wissenschaft widmen, das ist ausgemachte Sache. Nichts weniger als den Nobelpreis strebt sie an, und deshalb hat sie auch keine Zeit mehr, mit ihren Freundinnen herumzuhängen, bei denen sich plötzlich alles nur noch um Jungs dreht. Aber sie hat die Rechnung ohne Andy gemacht, der sich für Selma mehr als freundschaftlich zu interessieren scheint. Und dann ist da noch dieser geheimnisvolle Schwede, der den Sommer über ein Praktikum im Dorf macht.

 

Der “Film über Liebe und andere Naturkatastrophen” (Torun Lian) ist eine leichtfüßige Komödie, in der trotz sprühendem Charme und Witz tiefgründige Gedanken zum Thema nicht zu kurz kommen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005

 

 



Altersempfehlung: 9+
Norwegen, Schweden 2004
94 Minuten, Farbe
Regie: Torun Lian

mit: Julia Krohn,
Bernhard Nagelstad,
Maria Elisabeth A. Hansen,
Marie Kinge

» Download Filmheft

Rolli

Rölli ja metsänhenki

Ein Boot taucht aus dem Nebel am Strand der Elfen auf. Dunkle, haarige Gestalten mit Schwänzen sitzen darin: Trolle! Die Elfen fliehen in die Tiefen der Wälder, während sich die Trolle, die ihre eigene schreckliche Angst hinter wütendem Gehabe verstecken, im Elfendorf niederlassen. Rolli ist einer von ihnen und fühlt sich in seinem neu eroberten Häuschen bald wie zu Hause. Aber dann kehrt die mutige Elfe Millie ins Dorf zurück. Daraus entsteht ein lustiger Zweikampf zwischen Elfen und Trollen, in dessen Verlauf sie lernen, miteinander in Frieden zu leben.

 

Der Film gewann den Preis der Kinderjury 2002 wegen seiner “farbenprächtigen Ausstattung und der schönen Kamera und weil er fantasievoll, lustig und spannend und ein unterhaltsamer Film für die ganze Familie ist”.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival 2002



Altersempfehlung: 5+
Finnland 2001
92 Minuten, Farbe
Regie: Olli Saarela

mit: Allu Tuppurainen,
Maria Järvenhelmi,
Peter Franzén

Teos Reise

El viaje de Teo

Teo sollte eigentlich schon mit seinem Vater in den USA sein, um dort ein neues Leben zu beginnen. Aber der illegale Grenzübertritt ging schief, und Teo wurde von seinem Vater getrennt. Jetzt sitzt er in dem gottverlassen mexikanischen Grenzort fest und hofft, dass sein Vater zurückkommt. Er freundet sich mit dem etwas älteren Manlio an, einem Mitglied der Schlepperbande. Manlio und dessen Mutter kümmern sich um Teo, aber wie soll es weitergehen? Die beiden Kinder warten, und während sie warten, machen sie all das, was Kinder gerne tun.

 

Walter Doehner hat das Thema der illegalen Einwanderung bewusst durch die Augen seiner kleinen Protagonisten gestaltet, “damit klar ist, dass es hier um ein Kind geht, das nichts anderes möchte, als seinen Vater, der auf der Suche nach dem amerikanischen Traum verloren ging, wieder zu finden.”

 

UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival 2008



Altersempfehlung: 10+
Mexiko 2008
90 Minuten, Farbe
Regie: Walter Doehner

mit: Erick Cañete, Joaquín Cosio, Damián Alcázar

» Download Filmheft

Rot wie der Himmel

Rosso come il cielo

Durch einen tragischen Unfall verliert Mirco sein Augenlicht und muss in einem Internat für blinde Kinder weit weg von seinen Eltern zur Schule gehen. Mirco reagiert anfangs mit Wut und Aggression auf seine neue Situation, aber bald findet er Trost darin, seine Umwelt durch Geräusche neu wahrzunehmen. Eine Hausaufgabe zum Thema Jahreszeiten öffnet ihm die Tür zu einer anderen Welt und verhilft ihm zu neuen Freundschaften mit Schulkollegen und der Tochter des Hausmeisters. Aber in der konservativen katholischen Schule im Italien des Jahres 1971 ist nur wenig Platz für das kreative Potenzial der Schüler.

 

Der Film basiert auf der Lebensgeschichte von Mirco Mencacci, einem der besten Tongestalter des italienischen Films. Behutsam und ohne Sentimentalität erzählt er eine bemerkenswerte Geschichte.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2008



Altersempfehlung: 8+
Italien 2006
90 Minuten, Farbe
Regie: Cristiano Bortone

mit: Luca Capriotti,
Francesco Campobasso,
Marco Cocci

» Download Filmheft

Magique!

Tommys Mutter hat es nicht leicht. Allein bewirtschaftet die junge Frau eine einsame Bienenfarm in Kanada. Sie arbeitet zu viel und macht sich Sorgen um die Zukunft. Es fällt ihr mitunter schwer, dem Jungen geduldig zuzuhören. Ein Lachen seiner Mutter ist für Tommy etwas Außergewöhnliches. Da kommt ihm der Zirkus, der durch die Stadt zieht, gerade Recht. Tommy überredet seine Mutter, den Zirkusleuten ein Feld vor dem Haus zu überlassen. Ab diesem Zeitpunkt taucht er ein in eine Welt der Magie und Wunder, die nach und nach auf seine Mutter abfärbt. Und im Clown Baptiste findet nicht nur er einen Freund, auf den man sich verlassen kann.

 

Philippe Muyl hat sich an ein heutzutage seltenes Genre gewagt und seine Geschichte in ein Musical verpackt. Wie bei seinem letzten Film “Der Schmetterling” (Festival 2003) entstand dabei magische Unterhaltung für die ganze Familie.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2008



Altersempfehlung: 8+
Frankreich, Kanada 2008
91 Minuten, Farbe
Regie: Philippe Muyl

mit: Louis Dussol, Marie Gillain, Cali, Antoine Duléry

» Download Filmheft

Bunt

Dong-ku lebt allein mit seinem Vater in einer südkoreanischen Stadt. Der geistig behinderte Junge geht leidenschaftlich gerne zur Schule, obwohl er dem Unterricht kaum folgen kann. Als Wasserträger versorgt er seine MitschülerInnen begeistert mit Trinkwasser, aber als ein Wasserspender angeschafft wird, verliert er diese Aufgabe. Die Schule möchte den Jungen gerne loswerden, doch Dong-ku lässt sich nicht so leicht entmutigen: Er wird Wasserträger der Baseballmannschaft. Und er ist ein äußerst schneller, ausdauernder Läufer . . .

 

Der Film greift das Thema Behinderung sehr feinfühlig auf und findet für die Beziehung zwischen Vater und Sohn und die sich langsam entwickelnde Freundschaft zum Klassenkollegen Joon-tae aussagekräftige Bilder.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2008



Altersempfehlung: 8+
Südkorea 2007
76 Minuten, Farbe
Regie: Gyoo-tae Park

mit: Jung Jin-young,
Choi Woo-hyuk, Yoon Chan

» Download Filmheft

Tahaan

Weil sein Vater seit Jahren vermisst wird und der Großvater gestorben ist, muss Tahaans Mutter seinen Esel Birbal verkaufen. Der Junge, der in Kaschmir in einem rauen politischen Klima aufwächst, hat fortan nur einen verzweifelten Wunsch: Birbal wieder zu bekommen. Er verdingt sich bei dem alten Händler Subhan Darr und begleitet ihn und Birbal bei seinen Gängen über die Berge und die Grenze. Ohne die Tragweite der Geschehnisse zu verstehen, wird Tahaan in politische Machenschaften gezogen. Seine Unschuld und sein unerschütterlicher Glaube an das Gute bringen ihn am Ende jedoch an sein gewünschtes Ziel.

 

Inmitten der grandiosen Weite der schneebedeckten Höhen von Kaschmir wird die Geschichte eines Jungen erzählt, die fremdartig und in ihrer Alltäglichkeit doch nah ist.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009



Altersempfehlung: 9+
Indien 2008
97 Minuten, Farbe
Regie: Santosh Sivan

mit: : Purav Bhandare,
Victor Banerjee, Rahul Bose

» Download Filmheft

Niloofar

Niloofar lebt in einer konservativen Dorfgemeinschaft an der irakisch-iranischen Grenze, wo die Zeit stehen geblieben scheint. Das Mädchen möchte lesen und schreiben lernen und Ärztin werden, aber Bildung ist in ihrer Gesellschaft nur den männlichen Mitgliedern vorbehalten. Ihr Vater verspricht sie um den Preis eines Feldes einem um Vieles älteren Mann, der nun ungeduldig darauf wartet, dass Niloofar “heiratsfähig” wird. Als Niloofar zur Frau heranreift und das nicht länger verheimlichen kann, wird die Hochzeit vorbereitet. Da fasst das Mädchen einen verzweifelten Entschluss und flüchtet vor der Heirat und vor der Rache ihrer eigenen Familie.

 

Der Film erzählt vom bewegenden Schicksal eines Mädchens, das für uns unvorstellbaren Verhältnissen entkommen will und dafür die Kraft und Unterstützung findet.

 

UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009



Altersempfehlung: 12+
Frankreich, Iran, Libanon 2008
82 Minuten, Farbe
Regie: Sabine El Gemayel

mit: Mobina Ayendar,
Roya Nownahali,
Hengameh Ghaziani

» Download Filmheft

Max(imal) Peinlich

Max Pinlig

Was gibt es Schlimmeres als eine Zahnspange, wenn man sich gerade in das neue Mädchen in der Klasse verliebt hat und nicht weiß, wie man damit umgehen soll? Es gibt noch Schlimmeres! Nämlich eine Mutter, die immer das Falsche sagt und gerade dann ins Zimmer stürmt, wenn man der Angebeteten ein Stückchen näher zu kommen verspricht. Da helfen auch die Ratschläge des besten Freundes wenig. Wenn man dann noch selber ständig ins Fettnäpfchen tritt, wird es wirklich schwer. Wie Max es trotzdem schafft, sich in seiner Welt zu behaupten, zeigt der Film mit viel Humor und Liebe zum Detail.

 

Mit bewegter Kamera und ausgefeilter Farbgebung erzählt die turbulente Geschichte von einem dänischen “Malcolm mittendrin”.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009



Altersempfehlung: 9+
Dänemark 2008
94 Minuten, Farbe
Regie: Lotte Svendsen

mit: Samuel Heller-Seiffert,
Anna Egholm, Ophelia Eriksen

» Download Filmheft

Kiriku und die Zauberin

Kirikou et la sorcière

Kiriku wird als winziges sprechendes Baby in eine afrikanische Dorfgemeinschaft hineingeboren, in der nur wenige Männer leben, weil die Zauberin Karaba sie auf geheimnisvolle Weise hat verschwinden lassen. Die Quelle, aus der das Dorf sein Wasser bezieht, ist schon lange ausgetrocknet, und die Dorfbewohner müssen Karaba regelmäßig ihre Schätze abliefern, damit nicht noch Schlimmeres geschieht. Aber Kiriku beschließt, das Dorf von dem bösen Bann zu befreien. Mit Hilfe seiner Mutter zieht er aus, um das Geheimnis für Karabas Bösartigkeit zu ergründen.

 

Fantastische Bilder, die afrikanische Kunstströmungen aufgreifen, machen dieses westafrikanische Märchen lebendig.

Ein Zeichentrickfilm, der alle begeistert!

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999



Altersempfehlung: 7+
Frankreich 1998
75 Minuten, Farbe
Regie: Michel Ocelot