El Bola

Sein Spitzname ist “El Bola – die Kugel”, weil er immer eine Kugel als Talisman bei sich trägt. Freunde hat er keine. Zu groß ist das Geheimnis, das er mit sich herumträgt. Dann taucht Alfredo als neuer Schüler in seiner Klasse auf, und El Bola lernt zum ersten Mal die Bedeutung von Freundschaft kennen. In Alfredos Familie erfährt er eine liebevolle Atmosphäre des Vertrauens, die ihm hilft, seine eigene brutale Familiensituation zu erkennen und sich dagegen zu wehren.

 

Dieser feinfühlige Film über Gewalt gegenüber Kindern kommt ohne große Gewaltszenen aus und bezieht seine Spannungselemente aus dem Kontrast zwischen einer intakten Familie und dem Gegenteil. Er erschließt dem Zuschauer genauso vorsichtig sein Thema, wie El Bola selbst sich damit konfrontieren kann.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2002

 



Altersempfehlung: 12+
Spanien 2000
88 Minuten, Farbe
Regie: Achero Mañas

mit: Juan José Ballesta,
Pablo Galán, Manuel Morón

Unterirdische Heimlichkeiten

Underjordens hemlighet

Nisse muss wegen einer Untersuchung für längere Zeit ins Krankenhaus. Dort lernt er Lelle kennen, der schwer krank und deshalb ein Dauerpatient ist. Gemeinsam machen die beiden die Gänge des Krankenhauses unsicher. Lelle weiht Nisse in seinen geheimen Traum ein: er möchte die Essensvorräte, die noch vom Krieg im Keller des Krankenhauses lagern, in einem selbstgebauten Zeppelin nach Afrika schaffen, damit die Kinder dort nicht mehr hungern müssen. Nisse erklärt sich bereit, Lelle bei der Verwirklichung seines Traumes zu helfen. Aber das ist gar nicht so einfach …

 

Ein einfühlsamer Film über Freundschaft, das Leben mit einer Krankheit und die Fähigkeit, das Mitgefühl für andere trotzdem nicht zu verlieren.



Altersempfehlung: 9+
Schweden 1991
81 Minuten, Farbe
Regie: Clas Lindberg

mit: Oliver Loftéen, Max Vitali,
Ulf Eklund, Anna-Yrsa Falenius

Tinke – Kleines starkes Mädchen

Ulvepigen Tinke

Dänemark vor etwa 150 Jahren: Tinke ist ein Findelkind. Der Hirtenjunge Laurus hat sie verwahrlost im Wald gefunden und zu der Bauernfamilie mitgenommen, für die er arbeitet. Zunächst ist Tinke noch scheu, doch dann freunden sich die beiden an. Laurus findet heraus, dass Tinke beide Eltern verloren hat und seither ganz allein im Wald lebt. Während die Bäuerin Tinke gerne als Tochter im Haus behalten möchte, kann sich der mürrische Bauer nicht mit ihr anfreunden. Er ist froh, als sich herausstellt, dass Tinke von einer wohlhabenden Familie abstammt. Nun wird Tinke zu ihren Großeltern gebracht, aber in deren Haus fühlt sie sich überhaupt nicht wohl. Sie möchte viel lieber bei Laurus bleiben.

 

Der spannende Film über Freundschaft, Verlust und Toleranz besticht durch seine wunderschöne Bildsprache und die hervorragende Hauptdarstellerin.

TINKE wurde beim Internationalen Kinderfilmfestival “Lucas 2002” in Frankfurt am Main mit dem Preis der Kinderjury und der

CIFEJ-Jury ausgezeichnet.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2003



Altersempfehlung: 8+
Dänemark 2002
92 Minuten, Farbe
Regie: Morten Køhlert

mit: Sarah Juel Werner,
Peter Jeppe Hansen,
Bent Mejding

Strohhut und Filzpantoffel

Heinähattu ja Vilttitossu

Strohhut und Filzpantoffel sind Schwestern und immer zusammen. Aber jetzt soll die ältere Strohhut in die Schule kommen. Die Veränderungen, die dadurch entstehen werden, machen beiden Mädchen Kopfzerbrechen. Wer wird saubermachen und das Geschirr abwaschen, wenn Strohhut nicht da ist? Und vor allen Dingen, wer wird mit Filzpantoffel spielen? Strohhuts und Filzpantoffels Mutter ist nicht gerade eine Paradehausfrau, und der Vater der beiden ist immer mit seinen Kartoffeln beschäftigt, denen sein ganzes wissenschaftliches Interesse gilt. Strohhut hat das Gefühl, sie muss die Sache selbst in den Griff bekommen …

 

Ein liebenswürdiger Film über zwei kleine Mädchen, die merken, dass die Erwachsenen nichts begreifen, wenn sie immer nur brav sind.



Altersempfehlung: 5+
Finnland 2002
72 Minuten, Farbe
Regie: Kaisa Rastimo

mit: Katrina Tavi, Tilda Kilanlehto, Minna Suuronen, Antti Virmavirta

Schwerer Abschied – Mein Vater

Dyskoloi apohairetismoi: O babas mou

Elias hat durch einen Autounfall seinen geliebten Vater verloren. Er will den Verlust nicht wahrhaben und zieht sich mit den Arbeitsutensilien und einem Sakko seines Vaters auf den Dachboden des Hauses zurück. Dort richtet er sich ein Vertretergeschäft ein, so wie es sein Vater hatte. Der ahnungslosen Großmutter schreibt er anstelle seines Vaters innige Briefe von “seinen” Geschäftsreisen. Der Vater hat ihm bei seinem letzten Besuch zu Hause versprochen, wieder da zu sein, wenn die Amerikaner auf dem Mond landen. Und sein Vater hat noch nie etwas versprochen, was er nicht gehalten hat …

 

Der feinfühlige Film über den Verlust eines geliebten Menschen und wie man damit fertig wird ist eingebettet in das aufregende Erlebnis der ersten Mondlandung 1969.



Altersempfehlung: 10+
Griechenland 2002
118 Minuten, Farbe
Regie: Penny Panayotopoulou

mit: Giorgos Karayannis,
Stelios Mainas,
Joanna Tsirigouli,
Christos Stergioglou

Die Pipeline-Kinder

Bacheh-haye naft

Ismael lebt mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester in der Nähe von Masjed Soleyman, einer Stadt im Süden des Irans, wo die meisten Ölquellen des Landes liegen. Der Vater ist wie viele Männer des Dorfes auf der Suche nach Arbeit nach Kuwait gegangen und nicht mehr zurückgekommen. Die Familie hat kaum das Nötigste zum Überleben. Ismael versucht, seiner Mutter bei ihrem tagtäglichen Kampf zu helfen.

Ansonsten treibt er sich mit den anderen Kindern bei den Pipelines herum. Es gilt als Mutprobe, eine tiefe Schlucht zu überqueren, über die die Pipeline führt …

 

Der spannende Film zeichnet sich durch die genaue Beobachtung der täglichen wirtschaftlichen und sozialen Realität einer Region aus.



Altersempfehlung: 11+
Iran 2001
90 Minuten, Farbe
Regie: Ebrahim Forouzesh

mit: Milad Rezaei, Azar Khosravi, Milad Shadi

Kleiner Mönch

Dong seung

In einem stillen, abgeschiedenen Tempel in den Bergen leben drei Generationen von Mönchen zusammen. Für den neunjährigen

Do-nyum ist es nicht leicht, das karge und eintönige Leben im Tempel zu ertragen, zumal er sieht, wie viel Spaß die Kinder im nahe gelegenen Dorf miteinander haben. Er hat Sehnsucht nach seiner Mutter und träumt davon, dass sie ihn wieder nach Hause holt. Eines Tages kommt eine junge Frau in den Tempel, um für ihren verstorbenen Sohn zu beten. Der kleine Mönch und die Frau fassen eine schüchterne Zuneigung zu einander, und fast wird der Traum des Jungen wahr …

 

Der stille Film beobachtet sorgfältig und genau das Leben der buddhistischen Tempelmönche, ohne dabei auf die Geschichte zu vergessen.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2003



Altersempfehlung: 9+
Südkorea 2002
102 Minuten, Farbe
Regie: Kyung-Jung Joo

mit: Kim Tae-Jin, Chon Moo-Song, Kim Ye-Rung

25 Kinder und ein Vater

Ershiwuge haizi yige die

Der Hühnerfarmer Zhao Guang ist als Waisenkind von seinen Dorfnachbarn aufgezogen worden. Bei einer Zeremonie in der fernen Bezirksstadt erklärt er vor laufender Fernsehkamera, dass er aus Dankbarkeit am liebsten ein Vater für alle Waisenkinder Chinas wäre. Als Zhao Guang auf seine Farm zurückkehrt, wimmelt es dort von Kindern, die seine Ankündigung ernst genommen haben. Aber wie soll er plötzlich 25 Kinder versorgen? Und wie soll er, der selbst nie etwas gelernt hat, sie unterrichten? Seine Verlobte ist zudem gar nicht begeistert über den plötzlichen Kinderzuwachs und verlässt ihn kurzerhand. Aber so schnell gibt Zhao nicht auf …

 

Ein spritziger und warmherziger Familienfilm, filmisch fantasievoll umgesetzt.



Altersempfehlung: 7+
China 2002
90 Minuten, Farbe
Regie: Huang Hong

mit: Huan Hong, Li Lin,
Lei Kesheng, Siquin Gaowa

Elina

Elina - Som om jag inte fanns

Elina gehört zur finnischen Minderheit, die in den fünfziger Jahren im hohen Norden Schwedens lebt. Weil sie lange krank war, muss sie eine Klasse wiederholen. Ihre neue Lehrerin Fräulein Holm hat Vorurteile gegen Finnen, noch dazu, wenn sie arm und vaterlos sind wie Elina. Sie  schikaniert das Mädchen ständig. Elina flüchtet daher immer öfter in das nahe liegende Moor, wo ihr die Zwiesprache mit ihrem toten Vater Trost spendet. Als Elina sich bei Fräulein Holm für eine Sache entschuldigen soll, die sie nicht begangen hat, verweigert sie sich stolz und unbeugsam. Ein zäher Kampf zwischen Schülerin und Lehrerin beginnt …

 

ELINA bezieht seine Stärke aus der einfachen Klarheit, mit der die Geschichte erzählt wird. Der beeindruckende Film gewann beim Kinderfilmfest in Berlin 2003 den ersten Preis der Kinderjury.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2003



Altersempfehlung: 8+
Schweden, Finnland 2001
80 Minuten, Farbe
Regie: Klaus Härö

mit: Natalie Minnevik,
Bibi Anderson,
Marjaana Maijala,
Henrik Rafaelsen

Wir pfeifen auf den Gurkenkönig

Der liebe Papa bestimmt bei der Familie Hogelmann, was zu geschehen hat. Da gibt es keinen Widerspruch, das haben alle anderen Familienmitglieder mittlerweile gelernt. Mutter, Großvater und die drei Kinder – sie alle erdulden kleinlaut Papas Herrschaft. Bis der Gurkenkönig, ein scheußliches grünes Monster, auftaucht, das in Herrn Hogelmann einen Verbündeten findet, mit dessen Hilfe es hofft, seine Macht zurück zu gewinnen. Aber jetzt hat Papas Familie genug, denn was zu viel ist, ist einfach zu viel!

 

Eine solide Verfilmung einer fantasievollen Geschichte, die auch in unserer heutigen Zeit nicht an Aktualität verloren hat.



Altersempfehlung: 6+
Deutschland 1976
93 Minuten, Farbe
Regie: Hark Bohm

mit: Sonja Sutter,
Karl Michael Vogler, Thomas Blass,
Bettina Bernhard

Konrad aus der Konservenbüchse

Frau Bartolotti liebt das Leben und ist selbst sehr liebenswert, wenn auch etwas schlampig und leicht vergesslich. Als sie eines Tages den Jungen Konrad in einer Konservenbüchse ins Haus geliefert bekommt, kann sie sich nicht mehr so genau erinnern, ob sie ihn überhaupt bestellt hat. Egal, sie findet ihn nett und nimmt ihn bei sich auf. Konrad ist das Gegenteil seiner Wahlmutter. Er ist ordentlich und vernünftig, anpassungsfähig und fleißig. Frau Bartolottis Verlobtem gefällt das sehr gut, aber sie selbst hätte so gerne, dass Konrad manchmal einfach frech und unvernünftig wäre – wie jedes normale Kind. Als sich Konrad als Fehlzustellung erweist, fangen die Probleme erst richtig an …

 

Eine liebenswerte Geschichte, die auf Grund des unkonventionellen Mutterbildes bei Kindern großen Anklang findet.



Altersempfehlung: 6+
Deutschland 1983
80 Minuten, Farbe
Regie: Claudia Schröder

mit: Daniel Thorbeke,
Violetta Ferrari, Heinz Schubert

Zulaika

Zulaika ist 10 Jahre alt und lebt bei ihren Großeltern auf Curaçao, einer Insel der niederländischen Antillen. Ihre Mutter ist in die Niederlande gegangen um dort einen Job zu finden, später soll ihre Tochter nachkommen. Zulaikas bester Freund ist ein Leguan, mit dem sie all ihre Probleme bespricht. Nach der Schule hilft sie eifrig ihrer Großmutter, die ein kleines Lebensmittelgeschäft betreibt. Da die Oma ihren Kunden ständig Kredit gibt, reicht das Geld nicht aus, um Zulaikas Schulgeld zu bezahlen. Mit viel Ausdauer und Einfallsreichtum meistert Zulaika ihre Alltagssorgen und rettet sogar Großmutters Geschäft vor dem Ruin.

 

Sehr behutsam und mit beeindruckenden Bildern beschäftigt sich der Film mit gegenwärtigen Themen auf den Antillen und erzählt die Geschichte eines starken Mädchens.



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2003
80 Minuten, Farbe
Regie: Diederik van Rooijen

mit: Shurmaily Marina, Mila Palm

Der Schmetterling

Le papillon

Julien war Uhrmacher und lebt in seinem Ruhestand zurück gezogen in seiner wohl geordneten Welt, in der er sich ausschließlich seiner umfangreichen Schmetterlingssammlung widmet. Elsa ist ein kleines Mädchen, das sich von ihrer Mutter vernachlässigt fühlt. Mehr zufällig als gewollt brechen die beiden zu einer gemeinsamen Tour in die Berge auf, um einen seltenen Schmetterling zu finden, den Julien schon seit vielen Jahren sucht. Der alte Mann ist anfangs abweisend, doch in der Einsamkeit der Berge öffnet er sich immer mehr der frischen Unbekümmertheit Elsas, und beide lernen dadurch, ihrem Leben eine neue Wendung zu geben.

 

Eine feinsinnige Komödie für die ganze Familie, die Melancholie und Heiterkeit auf wundersame Weise zu mischen vermag.



Altersempfehlung: 7+
Frankreich 2003
85 Minuten, Farbe
Regie: Philippe Muyl

mit: Michel Serrault,
Claire Bouanich

Rotznasen

Møgunger

George zieht mit seiner Großmutter in eine Vorstadtsiedlung, wo er sich bald den dort ansässigen Kindern anschließt. J. B., der Hausmeister der Siedlung, tyrannisiert die Kinder, wo immer er kann. Als er ihre selbst gebaute Skateboardbahn zerstört und ihnen den Raum wegnimmt, in dem sie ihre Versammlungen abhalten und ihre kleinen Schätze aufbewahren, findet George, dass es genug ist. Mit einem wohl organisierten Plan werden die Kinder den Hausmeister los. Aber der Neue folgt auf dem Fuß, und der, findet George, sieht noch viel schlimmer aus als der alte. Als sich dann auch noch die Polizei wegen Diebstählen in der Siedlung einschaltet, kommt alles ganz anders, als George sich das jemals gedacht hätte …

 

Eine liebevolle Beobachtung des Alltagslebens von Kindern mit ihren kleinen Nöten, Sehnsüchten und Abenteuern.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004



Altersempfehlung: 7+
Dänemark 2003
85 Minuten, Farbe
Regie: Giacomo Campeotto

mit: Adam Gilbert Jespersen, Kristine Rosenkrands

Im vierten Stock

Planta 4ª

Eine Gruppe von Jugendlichen lebt gemeinsam im vierten Stock eines Krankenhauses, wo sie nächtens die Gänge unsicher machen, die Krankenschwestern mit virtuellen Pizzabestellungen nerven und hübsche Frauen Eis essend von der Dachterrasse aus beim Ausziehen beobachten. Sie teilen ein gemeinsames Schicksal. Sie haben Knochenkrebs und kämpfen um ihr Überleben. Sie unterstützen sich in ihren persönlichen Angelegenheiten und nehmen Jorge, der als neuer Patient zur Beobachtung auf die Station kommt, wie selbstverständlich in ihre Mitte auf.

 

Das Erstaunliche an Antonio Merceros Film ist, dass er eine Komödie zu dem Thema geschaffen hat. Eine Komödie mit melancholischen Untertönen, die voll von Lebensfreude ist und in der Lachen und Weinen ganz eng beieinander stehen.



Altersempfehlung: 10+
Spanien 2003
100 Minuten, Farbe
Regie: Antonio Mercero

mit: Juan José Ballesta,
Luis Ángel Priego, Gorka Moreno,
Alejandro Zafra, Marco Martínez

Ein Engel für May

An Angel for May

Tom hat Probleme in der Schule und vermisst seinen Vater, der seit der Scheidung der Eltern nichts mehr von sich hören lässt. Eines Tages hat er ein aufwühlendes Erlebnis. In den Ruinen eines alten Hauses verirrt er sich in einen Zeittunnel und findet sich auf einem Bauernhof zur Zeit des 2. Weltkrieges wieder. Bei wiederholten Besuchen entwickelt sich zwischen dem Waisenmädchen May, das aus den Trümmern eines zerbombten Hauses geborgen wurde, und Tom eine vorsichtige Freundschaft. Der Junge wächst an dieser Freundschaft und lernt, mit seinen eigenen Problemen umzugehen, aber wird es ihm gelingen, das drohende Unheil von den Bewohnern des Bauernhofes abzuwenden?

 

Ein fantasievoller Film, der geschickt mit den verschiedenen Zeitebenen spielt, in denen die Geschichte stattfindet.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004



Altersempfehlung: 10+
Großbritannien 2002
100 Minuten, Farbe
Regie: Harley Cokeliss

mit: Matthew Beard,
Charlotte Wakefield,
Tom Wilkinson

Der Blindgänger

Marie und Inga sind Freundinnen, lieben Musik und haben die gleichen Sehnsüchte und Träume wie andere Mädchen ihres Alters, mit einem Unterschied: Marie und Inga sind blind. Eines Tages lernt Marie Herbert kennen, einen Jungen aus Kasachstan, der vor der Fremdenpolizei auf der Flucht ist. Die Mädchen verstecken ihn auf dem Dachboden ihres Internats und bringen ihm bei, sich wie ein Blinder in der Öffentlichkeit zu verhalten. Mit Straßenmusik wollen sie Herberts Rückreise nach Kasachstan auf einem Fernlaster verdienen, aber das verdiente Geld wird ihnen gestohlen. So entschließen sie sich, bei einem Musikwettbewerb im Fernsehen mitzumachen, um zu Geld zu kommen. Wird ihr Vorhaben gelingen?

 

Ein einfühlsamer Film über Freundschaft, in den ganz nebenbei das Thema Blindheit einfließt.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004



Altersempfehlung: 9+
Deutschland 2003
87 Minuten, Farbe
Regie: Bernd Sahling

mit: Ricarda Ramünke,
Maria Rother

Mick – Mein Freund vom anderen Stern

Mac and Me

Eric ist ein Kind wie jedes andere – aufgeweckt, neugierig und abenteuerlustig. Dass er im Rollstuhl sitzt, tut kaum etwas zur Sache. Mick ist auch ein Kind wie jedes andere, mit einem kleinen Unterschied: er ist ein Außerirdischer. Als sich die beiden treffen, entwickelt sich daraus nicht nur eine dicke Freundschaft, sondern auch ein turbulentes Abenteuer. Eric möchte Mick dabei helfen, nach Hause zurückzukehren, aber das ist gar nicht so einfach. Mick hat seine Eltern verloren, die NASA ist hinter ihm her, und den Erwachsenen kann er auch nicht so einfach als der neue Freund präsentiert werden!

 

Ein herrlicher Spaß für die ganze Familie!



Altersempfehlung: 7+
USA 1988
95 Minuten, Farbe
Regie: Stewart Raffill

mit: Jonathan Ward, Jade Calegory, Christine Ebersole, Tina Caspary

Der Flug des Navigators

Flight of the Navigator

David ist ein ganz normaler Junge, der leidenschaftlich gern Frisbee spielt und seinen Hund Bruzer über alles liebt. Als er eines Tages seinen kleinen Bruder Jeff suchen soll, stürzt er in einen Graben und wird bewusstlos. Als er wieder erwacht, ist die Welt eine andere geworden: seine Eltern wohnen inzwischen in einem anderen Stadtteil, und David ist seit acht Jahren als vermisst gemeldet! Die NASA findet heraus, dass zwischen Davids Verschwinden und einem kürzlich gefundenen Raumschiff eine Verbindung bestehen muss. Doch noch ehe das Geheimnis gelüftet wird, klettert David an Bord des Schiffes und beginnt die Reise seines Lebens – zurück in die Zeit, aus der er kam …

 

Ein spannender Science Fiction Film mit verblüffenden Wendungen, an dem nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene ihren Spaß haben werden.



Altersempfehlung: 8+
USA 1986
85 Minuten, Farbe
Regie: Randal Kleiser

mit: Joey Cramer,
Veronica Cartwright,
Cliff de Young,
Sarah Jessica Parker

Eine Sommergeschichte

Sipur Kaitz

Sommer 1982 in Israel. Während des Libanonkrieges arbeitet der dreizehnjährige Gal als Briefträger in einer Moshav-Kooperative, deren männliche Bewohner sich fast alle im Kriegseinsatz befinden. Durch seine Arbeit lernt er Haya kennen, die mit Soldaten an der Front aufmunternden Briefkontakt hält. An der Grenze zwischen Kindheit und Erwachsenwerden verliebt sich Gal in das ältere Mädchen und besucht sie immer öfter. Eifersüchtig nimmt er an ihrem Briefwechsel teil und öffnet sogar heimlich ihre Post. Aber Haya ist schwer krank und wird diesen Sommer nicht überleben …

 

Unaufdringlich und doch packend, die Kamera immer in Augenhöhe seiner Protagonisten, erzählt der wunderschöne Film eine Geschichte über erste Liebe und Eifersucht, über Abschiede und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens.



Altersempfehlung: 12+
Israel 2004
74 Minuten, Farbe
Regie: Shmuel Peleg Haimovitch

mit: Kosta Kaplan, Aya Koren,
Tiki Dayan

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Der Schatz der weißen Falken

Sommer 1981: Jan und seine Freunde Basti und Stevie stellen allerlei Unfug an und hecken Streiche aus. Als die Bande in einem Abrisshaus eine geheimnisvolle Schatzkarte findet, bricht sie in die Berge auf, um den Schatz zu suchen. Das lässt sich die Gegenbande im Dorf, deren Anführerin Marie ist, aber nicht bieten. Also hinterher! Nach einigen Kämpfen und Wortgefechten landen Marie und Jan gemeinsam in einer verborgenen Höhle. Basti und Stevie folgen ihnen. Die Kinder finden den Schatz, den sie gesucht haben, aber sie lüften auch ein Geheimnis, das seit zehn Jahren nicht aufgeklärt werden konnte.

 

Ein rasanter Abenteuerfilm im Stil klassischer Kinderfilme wie “Kalle Blomquist”, dessen Spannungselemente sogar Erwachsene kurz den Atem anhalten lassen können!

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005



Altersempfehlung: 9+
Deutschland 2005
90 Minuten, Farbe
Regie: Christian Zübert

mit: David Bode, Kevin Köppe, Tamino-Turgay zum Felde,
Victoria Scherer

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Pluk und sein Feuerwehrauto

Pluk van de petteflet

Der kleine Pluk ist auf der Suche nach einer neuen Bleibe. In einer Siedlung am Rande eines Parks findet er ein hübsches kleines Turmzimmer im obersten Stockwerk. Er schließt Freundschaft mit Aagje, dem Mädchen, das nie draußen spielen darf, mit einer Kakerlake, einem Vogel und einem riesengroßen Pferd. Doch die Idylle ist durch die ehrgeizigen Pläne eines Architekten bedroht, der den Park in ein Museum für ausgestopfte Tiere verwandeln will. Mit vereinten Kräften wissen Pluk und seine Freunde sich dagegen zu wehren.

 

“Pluk und sein Feuerwehrauto” basiert auf den berühmten Kinderbüchern der holländischen Autorin Annie M.G. Schmidt, die oft mit Roald Dahl verglichen wird. Ein skurriler Film mit Stil!



Altersempfehlung: 5+
Niederlande 2004
91 Minuten, Farbe
Regie: Ben Sombogaart, Pieter van Rijn

mit: Janiek van de Polder,
Suzanne Zuiderwijk,
Hanneke Riemer

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Der Italiener

Italyanets

Vanya ist in einem russischen Heim aufgewachsen und soll von einem italienischen Ehepaar adoptiert werden. Von den anderen Kindern deswegen beneidet, weiß Vanya plötzlich nicht, ob er das eigentlich wirklich will. Es würde bedeuten, seine vertraute Umgebung zu verlassen und ein “Italiener” zu werden. Es würde aber vor allen Dingen bedeuten, sich gegen seine Mutter zu entscheiden, die ihn als Baby seinem Schicksal überlassen hat. Entgegen besseren Wissens entscheidet sich Vanya dafür, seine Mutter auf eigene Faust zu suchen. Für einen Sechsjährigen, der erst einmal lesen lernen muss, um die Papiere zu verstehen, die er heimlich aus der Kanzlei des Heimes entwendet, kein leichtes Unterfangen!

 

In einer grandiosen Intensität wird hier die Stärke eines kleinen Jungen geschildert, der seinen brennendsten Wunsch hartnäckig verfolgt und nicht aufgibt.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005



Altersempfehlung: 10+
Russland 2005
90 Minuten, Farbe
Regie: Andrej Kravchuk

mit: Kolya Spiridonov,
Denis Moisenko, Sascha Sirotkin

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In Orange

In Oranje

Remco ist ein begeisterter Fußballspieler, dessen größter Traum es ist, eines Tages im orangefarbenen Dress der holländischen Fußballnationalmannschaft zu spielen. Unterstützt wird er dabei von seinem fanatischen Vater Erik. Als dieser an einem Herzinfarkt stirbt, bricht für Remco die Welt zusammen. Doch dann geschieht das Unfassbare: Erik kehrt aus dem Jenseits zurück und nimmt mit seinem Sohn erneut das Training auf! Remco gewinnt seinen Mut zurück, aber er muss auch lernen, in Zukunft ohne seinen Besitz ergreifenden Vater auszukommen und sein Ziel aus eigener Kraft zu erreichen.

 

Ein filmisch gelungenes modernes Märchen, das geschickt mit verschiedenen Realitätsebenen und Wunschvorstellungen spielt.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2004
90 Minuten, Farbe
Regie: Joram Lürsen

mit: Yannik van de Velde,
Thomas Acda, Dionicho Muskiet,
Wendy Van Dijk

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Ein Frühling voller Wärme

Nuan chun

In einem chinesischen Dorf wird ein kleines Mädchen ohnmächtig aufgefunden. Xiao Hua ist von ihren Pflegeeltern fortgelaufen, weil sie dort geschlagen wurde. Niemand im Dorf will etwas mit dem Waisenkind zu tun haben, nur der alte Xang nimmt das Mädchen liebevoll auf und kümmert sich um sie. Langsam taut Xiao Hua auf und fasst Zutrauen zu dem alten Mann, den sie von nun an “Großvater” nennt. Auf dem Hof herrscht fortan dicke Luft, denn Xangs Schwiegertochter tut alles, um Xiao Hua wieder los zu werden. Die lässt sich aber nicht so leicht abschütteln, mit ihrem guten Herzen schafft sie das Unmögliche und wird am Ende der Stolz des ganzen Dorfes.

 

In langsamen Schnitten wird ein einfaches Thema geradlinig und mit viel Wärme verfolgt, bis zur überraschenden Wendung am Schluss.



Altersempfehlung: 7+
China 2004
85 Minuten, Farbe
Regie: Wulan Tana

mit: Tian Chengren, Zhang Yan, Hao Yang, Yu Weijie

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Ferien in Boriwool

Boriului yeoreum

Der brasilianische Fußballstar Pele ist ihr Idol. Doch vorerst muss sich die Jugendmannschaft eines kleinen Dorfs in Südkorea mit einem buddhistischen Mönch als Coach abfinden, der nicht zimperlich mit ihnen umgeht. Die Jungs und das einzige Mädchen der Mannschaft sind keine Asse im Fußball und verlieren prompt gegen das Team aus der Stadt. Doch dann entpuppt sich der neue Pfarrer des Dorfklosters als ehemaliger Fußballspieler, und mit vereinten – religiösen – Kräften wird ein starkes Team aufgestellt. Die strenge Mutter Oberin der Klosterschule allerdings sieht es gar nicht gerne, dass sich ihre Schützlinge ständig gemeinsam mit Buddhisten auf dem Fußballplatz herumtollen.

 

Eine Komödie über religiöse Gegensätze, die mit viel Liebe zum Detail spielerisch ausgetragen werden.



Altersempfehlung: 7+
Südkorea 2003
110 Minuten, Farbe
Regie: Min-Yong Lee

mit: In-Pyo Cha,
Yeong-gyu Park, Mi-hie Jang,
Ae Shin

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Daniel und die Showhunde

Daniel and the Superdogs

Daniel fühlt sich verlassen. Seine Mutter ist vor einigen Monaten gestorben, und mit seinem Vater, der sich in der Arbeit vergräbt, hat er ein immer schlechteres Verhältnis. Nur gut, dass er auf seine beiden Freunde Colin und William zählen kann, mit denen er allerlei Unfug anstellt. Dann ist da noch April, die gemischte Gefühle in ihm weckt. Ihre Mutter leitet einen Hundestall, in dem Hunde für Publikumsshows ausgebildet werden. Daniel freundet sich mit dem kleinen Hund Gypsy an, den er heimlich für die nächste Show trainiert. Dadurch lernt er, mit seinen Problemen umzugehen und sie zu bewältigen.

 

André Mélançon (“Daffy und der Wal”) gelang ein sensibler Film über Freundschaft, erste Liebe und die Überwindung eines schmerzlichen Verlustes, der trotz trauriger Untertöne glücklich endet.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005



Altersempfehlung: 8+
Kanada 2004
107 Minuten, Farbe
Regie: André Mélançon

mit: Matthew Harbour,
Annie Bovaird, William Phan,
Wyatt Bowen

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Viva Cuba

Malú und Jorgito sind die dicksten Freunde, die man sich vorstellen kann, auch wenn sie einander immer wieder heftig bekriegen. Als Malús Großmutter stirbt, beschließt die Mutter, Kuba zu verlassen und mit ihrer Tochter ins Ausland zu gehen. Das bedeutet Alarmstufe eins für die Kinder, die sich auf keinen Fall trennen wollen. Gemeinsam reißen sie aus, um Malús Vater am anderen Ende der Insel um Unterstützung zu bitten. Eine abenteuerliche Reise durch ganz Kuba beginnt, bei der Malú und Jorgito aufregende Erlebnisse miteinander teilen. Sie erkennen aber auch, dass sie zusammen halten müssen, wenn sie nicht scheitern wollen.

 

Ein auf Bild- und Tonebene filmästhetisch fantasievoll umgesetztes Roadmovie über Freundschaft und Liebe und das Unverständnis mancher Erwachsener.



Altersempfehlung: 7+
Kuba 2005
80 Minuten, Farbe
Regie: Juan Carlos Cremata Malberti

mit: Malú Tarrau Broche,
Jorge Milo,
Luisa María Jiménez Rodríquez

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Der Traum

Drømmen

Dänemark 1969, irgendwo auf dem Land. Frits ist dreizehn und wie die meisten Jugendlichen in diesem Alter wissensdurstig, neugierig und von einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn geprägt. Im Fernsehen verfolgt er die Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg und Berichte über die Ermordung Martin Luther Kings. In der Schule hat er Probleme mit dem Direktor, der öfter handgreiflich wird und Frits wegen seiner langen Haare im Visier hat. Daran ändert auch die Ankunft eines neuen, fortschrittlichen Lehrers nicht viel. Als der Direktor Frits fast ein Ohr abreißt, eskaliert die Situation, aber Frits kämpft unerschrocken gegen die Ungerechtigkeit und Feigheit der Erwachsenen.

 

Regisseur Niels Arden Oplev schafft es meisterhaft, den Geist und die Atmosphäre der Zeit von 1968 und danach herauf zu beschwören, wozu unter anderem auch die Musik aus jener Zeit beiträgt.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung) und UNICEF-Preis, 

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2006

 



Altersempfehlung: 9+
Dänemark, Großbritannien 2006
105 Minuten, Farbe
Regie: Niels Arden Oplev

mit: Janus Dissing Rathke,
Stehen Stig Lommer, Bent Mejding,
Anne-Grethe Bjarup Riis

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Pobby und Dingan

Opal Dream

Sie heißen Pobby und Dingan, und außer Kellyanne kann niemand sie sehen. Trotzdem ist das Mädchen, das mit ihrer Familie in einem kleinen Städtchen inmitten der australischen Opalminen lebt, von ihrer Wirklichkeit überzeugt, während ihr Bruder Ashmol die beiden für Fantasiegespinste hält. Aber Kellyanne weiß nicht nur ganz genau, wie sie aussehen, sie unterhält sich auch laut mit ihren scheinbar unsichtbaren Freunden und nimmt sie überall hin mit. Das nervt nicht nur ihren Bruder, sondern die ganze Familie. Als Pobby und Dingan nach einem Besuch in der Opalmine des Vaters verschwunden sind, ist Kellyanne so verzweifelt, dass sie krank wird.

 

Nach der gleichnamigen Romanvorlage von Ben Rice entstand ein sensibler und gleichzeitig spannender Film über Kinderfantasie und Wunschträume.



Altersempfehlung: 7+
Großbritannien, Australien 2005
86 Minuten, Farbe
Regie: Peter Cattaneo

mit: Vince Colosimo,
Jacqueline McKenzie,
Robert Morgan, Robert Menzies

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Mein Name ist Eugen

Als Eugen und Wrigley mit ihren Streichen den Bogen mal wieder überspannt haben, bleibt ihnen nichts anderes übrig als auszureißen. Gemeinsam mit den Freunden Edi und Bäschteli geht die Reise mit dem Fahrrad quer durch die Schweiz. Die Jungen wollen nach Zürich, um Fritzli Bühler, den legendären König der Lausbuben, ausfindig zu machen und sich mit ihm über den Schatz des Titicacasees zu beraten. Während die Eltern der Jungen eine groß angelegte Fahndung in die Wege leiten und ihnen dicht auf den Fersen sind, erlebt die Viererbande das Abenteuer des Sommers.

 

Im liebevoll rekonstruierten Zeitkolorit der 50er-Jahre lässt die Verfilmung des Romans von Klaus Schädelin von Kugellager fressenden Hühnern bis zu wild gewordenen Stieren keinen Gag aus und bringt diese mit schrillem Humor kindergerecht auf die Leinwand.



Altersempfehlung: 8+
Schweiz 2005
100 Minuten, Farbe
Regie: Michael Steiner

mit: Manuel Häberli, Janic Halioua, Dominic Hänni, Alex Niederhäuser

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Liebe und Tanz

Sipur Hatzi-Russi

Als Sohn einer russischen Mutter und eines israelischen Vaters wird Hen immer wieder in deren Konflikte hineingezogen und von beiden Elternteilen als Vertrauensperson missbraucht. Eines Tages lernt Hen die exhibitionistische Natalie kennen und ist sofort von ihr fasziniert. Um ihr näher zu kommen, nimmt er Tanzstunden in der gleichen Klasse wie sie. Aber er wird Sharon als Partner zugeteilt. Durch das anstrengende Üben mit ihr und die feinfühlige russische Tanzlehrerin lernt Hen, Schein von Sein zu unterscheiden, sich von den Problemen seiner Eltern zu distanzieren und Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen.

 

Ein vielschichtiger Film über das Erwachsenwerden, kulturelle Probleme von Immigranten und die Kunst des Tanzens und seine heilende Wirkung auf die Seele. 

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2006



Altersempfehlung: 12+
Israel 2006
85 Minuten, Farbe
Regie: Eitan Anner

mit: Evgenya Dodina, Avi Kushnir,
Oksana Korostyshevskaya,
Kirill Safonov

Knetter – Durchgeknallt

Knetter

Bonnies Mutter ist psychisch instabil und verbringt deshalb immer wieder lange Phasen in tiefer Depression im Bett. Aber Bonnie hat eine tolle Großmutter, die bei ihnen lebt und für Bonnies ungetrübte Kindheit sorgt. Das ändert sich, als die Großmutter durch einen Unfall ums Leben kommt. Nun muss Bonnie allein mit einer Mutter zurecht kommen, die während ihrer Hochs überschwängliche Eisorgien mit ihrer Tochter feiert, während ihrer Tiefs Bonnie aber schon auch mal im Pyjama von der Schule abholt. Das Fürsorgeamt hat bereits ein Auge auf das eigenwillige Familienleben geworfen, und als die Mutter einen Elefanten mit nach Hause bringt, wird Bonnies Lage sehr brenzlig.

 

Trotz des ernsten Themas hat der Film erstaunlich viel Schwung und Witz und ein glaubwürdiges Happy End.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2006



Altersempfehlung: 5+
Niederlande 2005
81 Minuten, Farbe
Regie: Martin Koolhoven

mit: Jesse Rinsma, Tom van Kessel, Carice van Houten, Frieda Pittoors

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Kletter-Ida

Klatretøsen

Die 13-jährige Ida ist eine talentierte Kletterin, die an den hohen Wassertürmen von Kopenhagen ihr gefährliches Hobby ausübt. Ihre Begabung hat sie von ihrem Vater gelernt, einem ehemals berühmten Bergsteiger. Als der nunmehrige Besitzer einer Go-Cart-Bahn lebensgefährlich erkrankt und nur durch eine Spezialbehandlung in einer amerikanischen Klinik gerettet werden kann, entschließt sich Ida, das Geld mit allen Mitteln zu besorgen – und wenn sie dafür eine Bank ausrauben muss. Gemeinsam mit ihren Freunden Sebastian und Jonas plant sie den spektakulärsten Bankraub in der Geschichte Dänemarks.

 

Die skandinavische Großproduktion KLETTER-IDA ist eine spektakuläre Action-Komödie für Kinder und Jugendliche von 8 bis 14 Jahren.



Altersempfehlung: 8+
Dänemark, Schweden, Norwegen 2001
89 Minuten, Farbe
Regie: Hans Fabian Wullenweber

mit: Julie Zangenberg,
Stefan Pagels Andersen,
Mads Ravn

Hodder rettet die Welt

En som Hodder

Hodder geht in die dritte Klasse. Er lebt alleine mit seinem Vater, der nachts als Plakatierer arbeitet. Um sich die Zeit zu vertreiben, flüchtet sich Hodder in seine eigene kleine Fantasiewelt. Da erscheint eines Nachts Hodder eine Fee und bittet ihn, die Welt zu retten. Doch wie soll Hodder treue Mitstreiter für seine Mission finden, da er doch keine Freunde hat? Und wo soll er eigentlich mit der Rettung der Welt beginnen? Unterstützung findet Hodder schließlich bei Lola, der Frau ohne Nachnamen, Big Mac Johnson, einem reimenden Boxer, und dem Südseehäuptling William Ludo.

 

Die Verfilmung des preisgekrönten Buchs von Bjarne Reuter ist eine ebenso heitere wie sensibel und liebevoll erzählte Kinogeschichte.



Altersempfehlung: 6+
Dänemark 2003
84 Minuten, Farbe
Regie: Henrik Ruben Genz

mit: Frederik Christian Johansen,
Lars Brygmann,
Anders Lunden Kjeldsen,
Birthe Neumann

Emil und der kleine Skundi

Skýjahöllin

Als der geliebte Hund Skundi seines Großvaters stirbt, möchte der 8-jährige Emil genauso einen eigenen Hund haben. Emils Eltern sind unter der Bedingung, dass er sich selbst das nötige Geld verdient, einverstanden. Aber als er den Hund kaufen will, kommt es zum Streit mit den Eltern, und Emil fährt mit seinem Hund heimlich zum Großvater. Mit dessen Hilfe versöhnen sich Emil und seine Eltern. Der “kleine Skundi” darf bei Emil bleiben.

 

Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Gudmundur Ólafsson ist ein spannendes Roadmovie für die ganze Familie und schildert die schwierige Familiensituation und die Fantasiewelt, in die sich Emil flüchtet, mit großem Einfühlungsvermögen.



Altersempfehlung: 6+
Island, Deutschland, Dänemark 1994
86 Minuten, Farbe
Regie: Jónsson

mit: Kári Gunnarsson,
Gudrún Gisladóttir,
Hjalti Rögnvaldsson

Svein und seine Ratte

Svein og rotta

Sveins liebster Spielgefährte ist eine Ratte mit dem Namen Halvorsen, aber diese Vorliebe teilt er nur mit seinem Freund Dan. Die beiden sind sich sicher, dass Ratten bei weitem intelligentere Tiere sind als Katzen oder Hunde, aber wie soll man das einer unverständigen Umgebung klar machen, für die Ratten schmutzige Viecher sind, vor denen man sich fürchten muss? Außerdem bekommt Svein immer größere Probleme mit seinem Vater, weil Halvorsen eine Vorliebe dafür hat, Kabel anzunagen, und deshalb die Waschmaschine das Bad überflutet. Was wird Sveins Vater wohl sagen, wenn er erfährt, dass Halvorsen in der Schule ausgebüchst ist und dabei eine mittlere Katastrophe verursacht hat?

 

Ein leichtfüßiger Film über die Vorurteile so mancher Erwachsener, der durch seine lustigen Verfolgungsjagden die Herzen der kleinen Zuschauer im Flug erobern wird.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 6+
Norwegen 2006
72 Minuten, Farbe
Regie: Magnus Martens

mit: Thomas Saraby Vatle,
Luis Egebrightsen Bye,
Celine Louis Dyran Smith

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Paulas Geheimnis

Paulas Eltern sind reich und haben nie Zeit. Paula ist einsam und  träumt von einem Märchenprinzen, dem sie in ihrem Tagebuch glühende Briefe schreibt. Als ihr das in der U-Bahn gestohlen wird, ist sie todunglücklich. Tobi stammt aus einfachen Verhältnissen und hat in der Schule Probleme mit Englisch. Als er den Diebstahl in der U-Bahn beobachtet, schließen die beiden einen Handel. Er hilft Paula, das Tagebuch zurück zu bekommen, wenn sie mit ihm auf die Englisch-Nachprüfung lernt. Als das unterschiedliche Paar die Täter schließlich stellt, erkennen sie, dass diese selbst Opfer einer verbrecherischen Organisation sind, und beschließen, den Kindern zur Flucht zu verhelfen …

 

Ein spannender Film über die wichtige Bedeutung von Freundschaft, die manchmal alle Hürden überwinden und sich im Verfolgen eines gemeinsamen Ziels bewähren kann.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 9+
Deutschland 2007
100 Minuten, Farbe
Regie: Gernot Krää

mit: Thelma Heintzelmann,
Paul Vincent de Wall,
Jürgen Vogel, Constanze Spranger

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Onni von Sopanen

Seit Onni im Biologieunterricht gelernt hat, dass Eltern mit braunen Augen ganz selten Kinder mit blauen Augen bekommen, hegt er Zweifel an seiner Herkunft. Warum gibt es keine Babyfotos von ihm, aber jede Menge von seiner Schwester Ida? Außerdem wird Ida von seinen Eltern eindeutig bevorzugt. Sie darf auf ein teures Sommercamp fahren und bekommt den Computer, den sich Onni schon so lange wünscht. Ida nervt sowieso mit ihren ständigen Parolen über ethische Korrektheit, sie kann also gar nicht seine richtige Schwester sein. Und über welches Geheimnis tuscheln die Eltern mit der Tante ständig? Jetzt will es Onni aber genau wissen!

 

Onnis Ängste und Zweifel werden in diesem Film geschickt als Aufhänger verwendet, um ganz alltägliche Beziehungen zwischen Kindern und deren Freunden, Eltern und Lehrern liebevoll darzustellen.



Altersempfehlung: 7+
Finnland 2006
95 Minuten, Farbe
Regie: Johanna Vuoksenmaa

mit: Kaarlo Somerto, Julius Vakkuri, Alex Anton, Oona Linasalmi

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Moondance Alexander

Moondance fällt auf der Highschool nicht nur durch ihre Kleidung auf. Sie ist auch etwas tollpatschig und deshalb eine leichte Beute für die bösen Späße ihrer Mitschülerinnen. Als Moondance auf der Straße ein entsprungenes Pferd findet und es dem Besitzer zurück erstattet, verdingt sie sich in dessen Reitstall als Hilfskraft – gegen das Versprechen, Checkers reiten zu dürfen. Zwischen dem wortkargen, muffigen Dante Longpre und dem beharrlichen Mädchen entwickelt sich langsam eine Freundschaft, aus der beide viel lernen. Als sie sich entschließen, mit Checkers am alljährlichen Springturnier der Stadt teilzunehmen, wird das beider Leben für immer verändern.

 

Der Film erzählt davon, wie wichtig es ist, zu seiner Individualität zu stehen und beharrlich sein Ziele zu verfolgen, um Selbstachtung und den Respekt der anderen zu gewinnen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 8+
USA 2007
95 Minuten, Farbe
Regie: Michael Damian

mit: Kay Panabaker,
Don Johnson, Lori Loughlin,
Aedan Tomney

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Die Ministranten

Für die Tamsweger Lausbuben ist es beschlossene Sache, sich zu organisieren und eine Bande mit dem Furcht erregenden Namen „Wölfe“ zu bilden. Ihr großes Ziel ist es, die Dorferbande zu schlagen und die Stärksten im Lungau zu werden. Neben ihren sonntäglichen Pflichten als Ministranten entwerfen sie Bandenregeln, testen ihre Stärke und Geschicklichkeit und üben nach der Anleitung von Karl May das Anschleichen. Auch ein Mädchen wird mit in die Bande aufgenommen. In der Karwoche wird es ernst, denn für Ostersonntag ist Krieg mit der Dorferbande angesagt. Die Welt der Erwachsenen kommt in dieser Geschichte nur am Rande vor.

 

In einfühlsamen, knappen Bildern und mit Sinn für natürliche Komik erzählt Wolfram Paulus die Geschichte einer Kindheit auf dem Land in den 60er Jahren.



Altersempfehlung: 7+
Österreich 1990
83 Minuten, Farbe
Regie: Wolfram Paulus

mit: Christoph Schnell,
Daniel Rosenkranz,
Gerald Bachler,
Nikolaus Dobrowolsky

Mein Leben als Hund

Mitt liv som hund

Weil seine Mutter schwer krank ist, wird Ingemar zu seinem Onkel aufs Land geschickt. Die schmerzhafte Trennung von Mutter und Bruder und seiner geliebten Hündin verblasst angesichts der heiteren Stimmung im Dorf und im Hause seines Onkels. Und dann lernt Ingemar Saga kennen, die kein Mädchen sein will und den Jungs beim Fußballspielen überlegen ist. Aber der unbeschwerte Sommer geht zu Ende, und Ingemar muss wieder in die Stadt. Als seine Mutter stirbt, zieht er für immer aufs Land, doch auch dort hat sich einiges verändert. Ingemar muss lernen, mit den veränderten Lebensumständen fertig zu werden.

 

Lasse Hallström beschreibt mit komischen wie tragischen Facetten den Entwicklungsprozess Ingemars und versucht dabei, die Perspektive des Kindes nachzuzeichnen.



Altersempfehlung: 10+
Schweden 1985
101 Minuten, Farbe
Regie: Lasse Hallström

mit: Anton Glanzelius, Anki Linden, Thomas von Brömssen

Kleine Geheimnisse

Perl oder Pica

Norbis Vater ist ein ehrenwerter Bürger der kleinen Stadt, in der die Familie lebt, und immer auf sein Ansehen bedacht. Als Patriarch, der seine Lieben auf Schritt und Tritt kontrolliert, hat er strenge Prinzipien. Da gibt es keine langen Haare und kein zu spätes Auftauchen beim Abendessen. Zuwiderhandeln wird sofort bestraft – wenn es sein muss, mit der Peitsche. Wenn man dann noch jede Nacht das Bett einnässt und tagtäglich von seinen Mitschülern gehänselt wird, weil man am Sonntag in der Kirche ministriert, hat man es als heranwachsender Jugendlicher wirklich nicht leicht. Aber wie soll man sich aus dem kleinbürgerlichen Teufelskreis befreien?

 

Die Autoren des Films haben das Ambiente und die Kostüme der 60er Jahre mit sehr viel Sorgfalt rekonstruiert und das leicht verstaubte Luxemburg jener Zeit geschickt in Szene gesetzt.



Altersempfehlung: 11+
Luxemburg 2006
87 Minuten, Farbe
Regie: Pol Cruchten

mit: Ben Hoscheit, André Jung, Nicole Max, Anouk Wagener

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Im Abseits

Don

Als Don von seiner Nobelschule fliegt, bleibt ihm nur noch eine Migrantenschule in einem anderen Stadtteil. Als weißes Kind reicher Eltern wird er dort nicht akzeptiert. Aber Don ist ein fabelhafter Fußballer und lässt nicht locker, bis er in der Mannschaft für das Schulturnier ist. Durch das gemeinsame Spiel lernen die Kinder, Vorurteile abzubauen und ihre Aggressionen in produktive Bahnen zu lenken. Am Ende hat Don nicht nur gelernt, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen – er hat auch neue Freunde und das Herz des schwarzen Mädchens Anna gewonnen.

 

Nicht nur Fußballfans kommen bei diesem Film auf ihre Kosten. Eine bewegte Handkamera, Zeitlupen, genaue Beobachtung der Gesichter in Großaufnahmen und nicht zuletzt die Rap-Einlagen machen ihn zu einem Vergnügen für alle jungen Cineasten.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007



Altersempfehlung: 10+
Niederlande 2005
90 Minuten, Farbe
Regie: Arend Steenbergen

mit: Clemens Levert,
Marius Gottlieb, Keisha Boye,
Samir Veen

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Der Hund, der Herr Bozzi hieß

Un angelo è sceso a Brooklyn

Herr Bozzi ist ein reicher Anwalt, der die Mieter seines Hauses ausbeutet und Bettler und Hausierer erschreckt, indem er hinter der Tür wie ein bissiger Hund bellt. Als er eine alte Frau auf diese Weise verjagen will, verflucht sie ihn: “So sollst du bellen, bis du jemanden findest, der dich liebt!” Herr Bozzi lebt von nun an als Straßenköter, der um ein Stück trockenes Brot winseln muss und von denen, die er früher misshandelte, misshandelt wird. Gäbe es nicht den netten Jungen Toni, würde er verhungern. Aber Toni besorgt ihm Wurstzipfel und spielt beim Metzger Mundharmonika für einen Knochen. Herr Bozzi bereut zutiefst, dass er den Jungen früher oft geschlagen hat.

 

Ein Klassiker der Filmgeschichte, der durch die phantasievolle Mischung von Märchen und Wirklichkeit besonders bei jüngeren Kindern immer wieder ein Renner ist.



Altersempfehlung: 6+
Spanien, Italien 1957
89 Minuten, S/W
Regie: Ladislao Vajda

mit: Peter Ustinov, Pablito Calvo, Aroldo Tieri, Silvia Marco

Hinter den Wolken

Atrás das Nuvens

Paulo, der mit seiner Mutter allein in Lissabon lebt, hat seinen Großvater väterlicherseits nie kennen gelernt. Als ihm der auf einem Foto zuzwinkert, entschließt er sich kurzerhand, das Ferienlager sausen zu lassen und stattdessen heimlich seinen Großvater zu besuchen. Miguel ist ein eigenbrötlerischer Mann, der Paulo ohne viele Worte bei sich aufnimmt. Er besitzt ein geheimnisvolles altes Auto, mit dem man mit Hilfe der Vorstellungskraft überall hin fahren kann, wo man sich hin träumt. Gemeinsam begeben sich Paulo und sein Großvater auf eine Reise in die Vergangenheit, die ein altes Familiengeheimnis lüftet und damit eine Schuld wieder gut macht, die nie eine war.

 

Geschickt werden in diesem Film Phantasie und Wirklichkeit ineinander verwoben und machen ihn zu einem Vergnügen für alle, die noch fähig sind zu träumen.



Altersempfehlung: 10+
Portugal 2007
85 Minuten, Farbe
Regie: Jorge Queiroga

mit: Ruben Leonardo,
Nicolau Breyner, Sofia Grillo,
Carmen Santos

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Der Gruselbus

De griezelbus

Onnoval ist traurig und enttäuscht. Nachdem er endlich das Herz seiner Schulfreundin Liselore gewonnen hat, küsst sie gleich darauf seinen Erzrivalen Gino. Der verträumte und phantasievolle Junge sinnt auf Rache und schließt mit dem bösen Ferluci einen Pakt. Er schreibt eine Geschichte über die Klassenfahrt, die für Gino böse enden wird. Ferluci wird dafür sorgen, dass die Geschichte wahr wird. Als Onnoval begreift, dass Liselore Gino nur geküsst hat, um ihn vor dessen dauernden Übergriffen zu schützen, bereut er seine Tat. Aber wird er die Kraft und den Mut haben, Ferluci das Skript zu entreißen und das Ende umzuschreiben, bevor es zu spät ist?

 

Eine phantasie- und humorvolle Umsetzung der psychologischen Entwicklung eines heranwachsenden Jungen, der schreibend lernt, mit seinen Gefühlen in Einklang zu kommen.



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2005
96 Minuten, Farbe
Regie: Pieter Kuijpers

mit: Serge Price,
Jim van der Panne, Lisa Smit,
Willem Nijholt

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Die Farbe der Milch

Ikke naken

Selma ist der festen Überzeugung, dass Jungen nichts als Probleme bereiten. Sie wird ihr Leben der Wissenschaft widmen, das ist ausgemachte Sache. Nichts weniger als den Nobelpreis strebt sie an, und deshalb hat sie auch keine Zeit mehr, mit ihren Freundinnen herumzuhängen, bei denen sich plötzlich alles nur noch um Jungs dreht. Aber sie hat die Rechnung ohne Andy gemacht, der sich für Selma mehr als freundschaftlich zu interessieren scheint. Und dann ist da noch dieser geheimnisvolle Schwede, der den Sommer über ein Praktikum im Dorf macht.

 

Der “Film über Liebe und andere Naturkatastrophen” (Torun Lian) ist eine leichtfüßige Komödie, in der trotz sprühendem Charme und Witz tiefgründige Gedanken zum Thema nicht zu kurz kommen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005

 

 



Altersempfehlung: 9+
Norwegen, Schweden 2004
94 Minuten, Farbe
Regie: Torun Lian

mit: Julia Krohn,
Bernhard Nagelstad,
Maria Elisabeth A. Hansen,
Marie Kinge

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Zirri, das Wolkenschaf

Schiene wohnt in Berlin in der Baumstraße. Da es dort aber überhaupt keine Bäume gibt, ist sie lieber bei ihren Großeltern auf dem Land. Beim Spielen auf Opas Weide entdeckt Schiene das zarte, flauschige Wolkenschäfchen Zirri. Es wurde von bösen schwarzen Rauchwolken vom Himmel gestoßen. Schuld daran ist der Schnapsfabrikant des Ortes, der nicht nur mit seiner dicken Zigarre die Luft verpestet. Ein Wolkenschaf aber kann auf der Erde nicht lange überleben, es muss einen Weg finden, wieder zu den anderen Wolken zurückzukehren. Da müssen jetzt alle mithelfen!

 

Regisseur Rolf Losansky hat das Umwelt-Thema in eine liebenswerte Parabel für Kinder gekleidet, die durch plakative Bildelemente und eine einfache Erzählweise besonders für unsere kleinsten ZuschauerInnen geeignet ist.



Altersempfehlung: 5+
Deutschland 1991
92 Minuten, Farbe
Regie: Rolf Losansky

mit: Babett Ikker, Sebastian Senft, Martin Müller, Walfriede Schmitt

Rolli

Rölli ja metsänhenki

Ein Boot taucht aus dem Nebel am Strand der Elfen auf. Dunkle, haarige Gestalten mit Schwänzen sitzen darin: Trolle! Die Elfen fliehen in die Tiefen der Wälder, während sich die Trolle, die ihre eigene schreckliche Angst hinter wütendem Gehabe verstecken, im Elfendorf niederlassen. Rolli ist einer von ihnen und fühlt sich in seinem neu eroberten Häuschen bald wie zu Hause. Aber dann kehrt die mutige Elfe Millie ins Dorf zurück. Daraus entsteht ein lustiger Zweikampf zwischen Elfen und Trollen, in dessen Verlauf sie lernen, miteinander in Frieden zu leben.

 

Der Film gewann den Preis der Kinderjury 2002 wegen seiner “farbenprächtigen Ausstattung und der schönen Kamera und weil er fantasievoll, lustig und spannend und ein unterhaltsamer Film für die ganze Familie ist”.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival 2002



Altersempfehlung: 5+
Finnland 2001
92 Minuten, Farbe
Regie: Olli Saarela

mit: Allu Tuppurainen,
Maria Järvenhelmi,
Peter Franzén

Comédia Infantil

Nelio hat im Krieg seine ganze Familie verloren. Aus dem Trainingscamp für Soldaten, in das er verschleppt wurde, flüchtet er in die Stadt, wo er sich einer Bande Jugendlicher anschließt, die sich durch Betteln, Stehlen und den Verkauf wertloser Gegenstände durchs Leben schlägt. Senhor Castigo, der die Kinder jahrelang ausgenutzt hatte, stirbt eines Tages bei einem Unfall, nachdem ihm Nelio den Tod gewünscht hatte. Zufall oder wirkliche Berufung, die Anzeichen für Nelios Fähigkeit, Kranke zu heilen und Tote zum Leben zu erwecken, häufen sich. Im ganzen Viertel ist er bald als Curandeiro, als Wunderheiler, bekannt. Aber der Krieg holt den Jungen ein.

 

COMÉDIA INFANTIL beruht auf dem Roman “Der Chronist der Winde” von Henning Mankell und ist eine Anklage gegen den Krieg, die umso erschütternder ist, als die Geschichte nach Nelios Tod erzählt wird.



Altersempfehlung: 12+
Portugal, Schweden, Mosambik 1998
92 Minuten, Farbe
Regie: Solveig Nordlund

mit: Sérgio Titos, Joao Manja, Adelino Branquinho, Lilia Momplé

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Teos Reise

El viaje de Teo

Teo sollte eigentlich schon mit seinem Vater in den USA sein, um dort ein neues Leben zu beginnen. Aber der illegale Grenzübertritt ging schief, und Teo wurde von seinem Vater getrennt. Jetzt sitzt er in dem gottverlassen mexikanischen Grenzort fest und hofft, dass sein Vater zurückkommt. Er freundet sich mit dem etwas älteren Manlio an, einem Mitglied der Schlepperbande. Manlio und dessen Mutter kümmern sich um Teo, aber wie soll es weitergehen? Die beiden Kinder warten, und während sie warten, machen sie all das, was Kinder gerne tun.

 

Walter Doehner hat das Thema der illegalen Einwanderung bewusst durch die Augen seiner kleinen Protagonisten gestaltet, “damit klar ist, dass es hier um ein Kind geht, das nichts anderes möchte, als seinen Vater, der auf der Suche nach dem amerikanischen Traum verloren ging, wieder zu finden.”

 

UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival 2008



Altersempfehlung: 10+
Mexiko 2008
90 Minuten, Farbe
Regie: Walter Doehner

mit: Erick Cañete, Joaquín Cosio, Damián Alcázar

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Der Sommer ’69

Un éte sans point ni coup sûr

Sommer 1969 in Montreal. Zum ersten Mal spielt ein kanadisches Team in der amerikanischen Baseball-Liga, und Martin träumt davon, ein berühmter Baseball-Profi zu werden. Aber Martin wird nicht in die Schülermannschaft aufgenommen. Deshalb organisiert sein Vater ein Team, das ohne richtige Sportdressen auf einer abgelegenen Wiese trainiert. In diesem Sommer wird Geschichte geschrieben: Neil Armstrong landet auf dem Mond, die USA führen Krieg in Vietnam, in Woodstock feiern die Menschen ein Fest der Liebe und des Friedens, und Martins Mutter hört die Rolling Stones und möchte wieder zu arbeiten beginnen. Es ist der Sommer, in dem Martins Team am Regen scheitert und in dem sein Vater begreift, dass er einen Sohn hat.

 

DER SOMMER ’69 vermittelt ein atmosphärisch dichtes Bild jener Zeit, gesehen durch die Augen eines Jugendlichen und seiner Eltern.



Altersempfehlung: 10+
Kanada 2008
104 Minuten, Farbe
Regie: Francis Leclerc

mit: Pierre-Luc Funk,
Patrice Robitaille,
Jacinthe Laguë

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Rot wie der Himmel

Rosso come il cielo

Durch einen tragischen Unfall verliert Mirco sein Augenlicht und muss in einem Internat für blinde Kinder weit weg von seinen Eltern zur Schule gehen. Mirco reagiert anfangs mit Wut und Aggression auf seine neue Situation, aber bald findet er Trost darin, seine Umwelt durch Geräusche neu wahrzunehmen. Eine Hausaufgabe zum Thema Jahreszeiten öffnet ihm die Tür zu einer anderen Welt und verhilft ihm zu neuen Freundschaften mit Schulkollegen und der Tochter des Hausmeisters. Aber in der konservativen katholischen Schule im Italien des Jahres 1971 ist nur wenig Platz für das kreative Potenzial der Schüler.

 

Der Film basiert auf der Lebensgeschichte von Mirco Mencacci, einem der besten Tongestalter des italienischen Films. Behutsam und ohne Sentimentalität erzählt er eine bemerkenswerte Geschichte.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2008



Altersempfehlung: 8+
Italien 2006
90 Minuten, Farbe
Regie: Cristiano Bortone

mit: Luca Capriotti,
Francesco Campobasso,
Marco Cocci

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Magique!

Tommys Mutter hat es nicht leicht. Allein bewirtschaftet die junge Frau eine einsame Bienenfarm in Kanada. Sie arbeitet zu viel und macht sich Sorgen um die Zukunft. Es fällt ihr mitunter schwer, dem Jungen geduldig zuzuhören. Ein Lachen seiner Mutter ist für Tommy etwas Außergewöhnliches. Da kommt ihm der Zirkus, der durch die Stadt zieht, gerade Recht. Tommy überredet seine Mutter, den Zirkusleuten ein Feld vor dem Haus zu überlassen. Ab diesem Zeitpunkt taucht er ein in eine Welt der Magie und Wunder, die nach und nach auf seine Mutter abfärbt. Und im Clown Baptiste findet nicht nur er einen Freund, auf den man sich verlassen kann.

 

Philippe Muyl hat sich an ein heutzutage seltenes Genre gewagt und seine Geschichte in ein Musical verpackt. Wie bei seinem letzten Film “Der Schmetterling” (Festival 2003) entstand dabei magische Unterhaltung für die ganze Familie.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2008



Altersempfehlung: 8+
Frankreich, Kanada 2008
91 Minuten, Farbe
Regie: Philippe Muyl

mit: Louis Dussol, Marie Gillain, Cali, Antoine Duléry

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Bunt

Dong-ku lebt allein mit seinem Vater in einer südkoreanischen Stadt. Der geistig behinderte Junge geht leidenschaftlich gerne zur Schule, obwohl er dem Unterricht kaum folgen kann. Als Wasserträger versorgt er seine MitschülerInnen begeistert mit Trinkwasser, aber als ein Wasserspender angeschafft wird, verliert er diese Aufgabe. Die Schule möchte den Jungen gerne loswerden, doch Dong-ku lässt sich nicht so leicht entmutigen: Er wird Wasserträger der Baseballmannschaft. Und er ist ein äußerst schneller, ausdauernder Läufer . . .

 

Der Film greift das Thema Behinderung sehr feinfühlig auf und findet für die Beziehung zwischen Vater und Sohn und die sich langsam entwickelnde Freundschaft zum Klassenkollegen Joon-tae aussagekräftige Bilder.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2008



Altersempfehlung: 8+
Südkorea 2007
76 Minuten, Farbe
Regie: Gyoo-tae Park

mit: Jung Jin-young,
Choi Woo-hyuk, Yoon Chan

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Tahaan

Weil sein Vater seit Jahren vermisst wird und der Großvater gestorben ist, muss Tahaans Mutter seinen Esel Birbal verkaufen. Der Junge, der in Kaschmir in einem rauen politischen Klima aufwächst, hat fortan nur einen verzweifelten Wunsch: Birbal wieder zu bekommen. Er verdingt sich bei dem alten Händler Subhan Darr und begleitet ihn und Birbal bei seinen Gängen über die Berge und die Grenze. Ohne die Tragweite der Geschehnisse zu verstehen, wird Tahaan in politische Machenschaften gezogen. Seine Unschuld und sein unerschütterlicher Glaube an das Gute bringen ihn am Ende jedoch an sein gewünschtes Ziel.

 

Inmitten der grandiosen Weite der schneebedeckten Höhen von Kaschmir wird die Geschichte eines Jungen erzählt, die fremdartig und in ihrer Alltäglichkeit doch nah ist.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009



Altersempfehlung: 9+
Indien 2008
97 Minuten, Farbe
Regie: Santosh Sivan

mit: : Purav Bhandare,
Victor Banerjee, Rahul Bose

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Ein Schneemann für Afrika

Der Matrose Karl hat sich in den Kopf gesetzt, dem afrikanischen Mädchen Asina bei seinem nächsten Besuch einen Schneemann mitzubringen. Nur mit viel Überredungskunst gelingt es ihm, den Schneemann im Tiefkühlraum der Bordküche seines Schiffs unterzubringen. Wer glaubt, damit seien alle Probleme gelöst, hat sich jedoch getäuscht. Ein Schneemann, der um die Weihnachtszeit den Äquator passiert, wird nämlich lebendig – und Schneemann Kasimir hat keine Lust, die ganze Zeit im langweiligen Tiefkühlraum zu verbringen, während die Mannschaft oben fröhlich beisammen sitzt und musiziert. Ab jetzt ist für Stimmung gesorgt!

 

Rolf Losansky, bekannt für seine fantasievollen Kinderfilme, erzählt auch hier eine Geschichte über Freundschaft und unterschiedliche Welten mit viel Herz und Humor.



Altersempfehlung: 6+
DDR 1977
84 Minuten, Farbe
Regie: Rolf Losansky

mit: Wolfgang Penz,
Hadiatou Barry, Wolfgang Winkler

Die Perlmutterfarbe

Deutschland in den frühen Dreißiger Jahren. Die Zeiten sind schwer, und die herrlichen Cremeschnitten in der Auslage des Bäckers können sich nur wenige Menschen leisten. Alexander hat ein wertvolles Buch eines Schülers der Parallelklasse zerstört und traut sich nicht, dazu zu stehen. Gruber, ein Neuer in der Klasse, weiß von seinem Geheimnis und verwendet dieses Wissen für seine aufwieglerischen Zwecke. Bald sind die Kinder in zwei Lager gespalten, während Alexander sich immer mehr in ein Gewirr aus Lügen verstrickt, aus dem er nicht mehr herauszukommen droht.

 

Der berühmte Roman von Anna Maria Jokl über Verrat und Vertrauensbruch, Freundschaft und Versöhnung wurde von

Marcus H. Rosenmüller in ausdrucksstarke Bilder übertragen.



Altersempfehlung: 10+
Deutschland 2008
100 Minuten, Farbe
Regie: Marcus H. Rosenmüller

mit: Markus Krojer,
Dominik Nowak, Zoë Mannhardt

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Orps

Als Ikko und seine Freunde von der Teilnahme der Schulkapelle am nationalen Musikwettbewerb ausgeschlossen werden, gründen sie kurzerhand eine eigene Band und melden sich zum Wettbewerb an. In ihrem klapprigen Privatbus fahren sie mit dem großen Schulbus um die Wette, denn es ist ausgemacht, dass nur die Gruppe teilnehmen darf, die zuerst ankommt. Auf dem Weg überstehen die Kinder manche Sabotage der Gegenseite, schließen aber auch neue Freundschaften und lernen, sich zu emanzipieren und die anderen mit differenzierten Augen zu sehen. Als sie am Veranstaltungsort angekommen sind, geht die Geschichte jedoch erst so richtig los!

 

Eine turbulente Komödie, die ganz unaufdringlich vom schwierigen Prozess des Erwachsenwerdens erzählt.



Altersempfehlung: 8+
Norwegen 2009
86 Minuten, Farbe
Regie: Atle Knudsen

mit: Augustus Ekanger,
Ann-Kristin Somme, Cecilie Mosli

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Niloofar

Niloofar lebt in einer konservativen Dorfgemeinschaft an der irakisch-iranischen Grenze, wo die Zeit stehen geblieben scheint. Das Mädchen möchte lesen und schreiben lernen und Ärztin werden, aber Bildung ist in ihrer Gesellschaft nur den männlichen Mitgliedern vorbehalten. Ihr Vater verspricht sie um den Preis eines Feldes einem um Vieles älteren Mann, der nun ungeduldig darauf wartet, dass Niloofar “heiratsfähig” wird. Als Niloofar zur Frau heranreift und das nicht länger verheimlichen kann, wird die Hochzeit vorbereitet. Da fasst das Mädchen einen verzweifelten Entschluss und flüchtet vor der Heirat und vor der Rache ihrer eigenen Familie.

 

Der Film erzählt vom bewegenden Schicksal eines Mädchens, das für uns unvorstellbaren Verhältnissen entkommen will und dafür die Kraft und Unterstützung findet.

 

UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009



Altersempfehlung: 12+
Frankreich, Iran, Libanon 2008
82 Minuten, Farbe
Regie: Sabine El Gemayel

mit: Mobina Ayendar,
Roya Nownahali,
Hengameh Ghaziani

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Max(imal) Peinlich

Max Pinlig

Was gibt es Schlimmeres als eine Zahnspange, wenn man sich gerade in das neue Mädchen in der Klasse verliebt hat und nicht weiß, wie man damit umgehen soll? Es gibt noch Schlimmeres! Nämlich eine Mutter, die immer das Falsche sagt und gerade dann ins Zimmer stürmt, wenn man der Angebeteten ein Stückchen näher zu kommen verspricht. Da helfen auch die Ratschläge des besten Freundes wenig. Wenn man dann noch selber ständig ins Fettnäpfchen tritt, wird es wirklich schwer. Wie Max es trotzdem schafft, sich in seiner Welt zu behaupten, zeigt der Film mit viel Humor und Liebe zum Detail.

 

Mit bewegter Kamera und ausgefeilter Farbgebung erzählt die turbulente Geschichte von einem dänischen “Malcolm mittendrin”.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009



Altersempfehlung: 9+
Dänemark 2008
94 Minuten, Farbe
Regie: Lotte Svendsen

mit: Samuel Heller-Seiffert,
Anna Egholm, Ophelia Eriksen

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Die kleinen Bankräuber

Mazie laupitaji

Das wollen sich Robby und seine Schwester Louise nicht gefallen lassen! Weil der Vater arbeitslos geworden ist, hat die Bank der Familie das Dach über dem Kopf buchstäblich weggezogen. Was liegt da näher, als die Bank auszurauben und sich das Verlorene einfach wieder zu holen? Der kleine Robby hat einen ausgefeilten Plan, und den Kindern gelingt es tatsächlich, bis in den Tresorraum vorzudringen und mit einem Packen Dollars zu flüchten. Aber damit lösen sie eine haarsträubende Verfolgungsjagd aus.

 

Viele witzige Ideen, Slapstickeinlagen, spannende Verfolgungsjagden und gute SchauspielerInnen machen diese schräge Krimikomödie zu einem Vergnügen für die ganze Familie.



Altersempfehlung: 6+
Lettland, Österreich 2009
76 Minuten, Farbe
Regie: Armands Zvirbulis

mit: Gustavs Vilsons,
Zane Leimane, Karl Markovics

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Verleih in Österreich:
Filmladen

Ich schwör’s ich war’s nicht!

C'est pas moi, je le jure!

“Ich schwör’s, ich war’s nicht!” lautet Leons ständige Ausrede, wenn er wieder einmal bei einer seiner Dummheiten erwischt wird. Und die sind heftig, denn Leons Zerstörungswut macht vor nichts Halt, auch nicht vor sich selbst. Als seine Mutter die Familie verlässt, droht Leon jeden Halt im Leben zu verlieren – wäre da nicht die gleichaltrige Lea, die ihn von seiner dumpfen Wut befreit. Gemeinsam brechen die beiden 10jährigen zu einer Reise auf, die Leon zu einem neuen Anfang finden lässt.

 

Philippe Falardeaus ebenso berührende wie tragikomische Erzählung einer schwierigen Kindheit wurde beim Kinderfilmfest Berlin 2009 mit dem “Gläsernen Bären” (Preis der Kinderjury) und dem Preis des deutschen Kinderhilfswerks ausgezeichnet.



Altersempfehlung: 10+
Kanada 2008
110 Minuten, Farbe
Regie: Philippe Falardeau

mit: Antoine L'Écuyer,
Catherine Faucher, Daniel Brière

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Das große Rennen

The Race

Als intelligentes Mädchen aus einer armen Bauernfamilie hat es Mary unter den eingebildeten Schnöseln in ihrer Schule nicht leicht. Einzig in Tom hat sie einen guten Freund, mit dem sie viel Zeit verbringt. Gemeinsam basteln die beiden an ihren Seifenkisten und fahren damit um die Wette. Marys Vater, der durch den drohenden Verlust seines Hofs und die Probleme mit Marys Mutter zu einem verschlossenen Kauz geworden ist, sieht das Hobby seiner Tochter nicht gerne. Doch als sich Mary zum großen Seifenkistenrennen anmeldet, beginnt sich alles in ihrem Leben zu verändern.

 

Der Film erzählt von einem starken Mädchen, das sich gegen alle Widrigkeiten bravourös durchsetzt.



Altersempfehlung: 8+
Irland, Deutschland 2009
84 Minuten, Farbe
Regie: André F. Nebe

mit: Niamh McGirr, Colm Meaney, Susan Lynch

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Carlitos und das Land der Träume

Carlitos y el campo de los sueños

Carlitos hat einen sehnlichen Wunsch und ein großes Ziel: er will von einer liebevollen Familie adoptiert und ein großer Fußballer werden. Der Direktor des Waisenhauses, in dem Carlitos lebt, ist zu korrupt, um sich wirklich um das Wohl seiner Schützlinge zu kümmern. Aber Carlitos hat Freunde, auf die er sich verlassen kann. So gelingt es ihm, sich für die Jugend-Nationalmannschaft zu qualifizieren. Auch der Sportlehrer Diego unterstützt Carlitos kräftig auf seinem Weg. Aber wird Carlitos die Ausdauer und die Konzentration aufbringen, um sich wirklich unter den ganz Großen durchzusetzen?

 

Hinter der rasanten Komödie verbirgt sich ein modernes Märchen um die Sehnsucht eines Jungen nach Anerkennung.

 

PREIS DER KINDERJURY und PUBLIKUMSPREIS

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2009

 



Altersempfehlung: 8+
Spanien 2008
107 Minuten, Farbe
Regie: Jesús del Cerro

mit: Gustavo Salmerón,
Guillermo Campra, Irene Visedo

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Amy und die Wildgänse

Fly Away Home

Wenn ein Mädchen mit Gänsen am Himmel fliegt, klingt es wie ein Märchen. Aber die unglaubliche Geschichte von Amy beruht auf einer wahren Begebenheit. Amy rettet 16 Grauganseier vor der sicheren Vernichtung durch rücksichtslose Bautrupps, sieht die Küken schlüpfen, füttert sie und bringt ihnen Schwimmen bei. Damit ist sie für die kleinen Wildgänse die “Gänsemutter”. Und als Mutter muss sie ihnen auch zeigen, wie man fliegt, sonst können sie nicht rechtzeitig in den Süden und müssten im strengen kanadischen Winter erfrieren.

 

Ein lyrischer Abenteuerfilm über ein kluges Mädchen, das mit ihrem Willen und ihrem Herzen die Grenzen zwischen Mensch und Natur, zwischen Freiheit und Zwang, zwischen möglich und unmöglich überwindet und damit auch vielen Erwachsenen zeigt, wie ein Leben voller Achtung für die Umwelt und Verständnis für Schwächere aussehen kann.



Altersempfehlung: 8+
USA 1996
110 Minuten, Farbe
Regie: Carroll Ballard

mit: Jeff Daniels, Anna Paquin, Dana Delany, Terry Kinney

Zoomer

Zoomerne

Alexander ist ein Mädchenschwarm, aber ein schlechter Schüler. Seinem besten Freund Tim fällt das Lernen leicht, doch er ist viel zu schüchtern, um sich der angebeteten Thea auch nur zu nähern. Zum Glück hat Alexander eine glänzende Idee: Mit der von Tims Mutter, einer Sicherheitsexpertin, “geborgten” Überwachungsausrüstung könnte man doch die Fragen für die entscheidende Schularbeit herausfinden. Gleichzeitig ließe sich in Erfahrung bringen, worauf Thea steht – und Tim mit diesem Wissen helfen. Doch die beiden kleinen James Bonds wissen nicht, worauf sie sich damit einlassen!

 

Hinter der actionreichen Komödie verbirgt sich eine kluge Auseinandersetzung mit dem brisanten Thema zunehmender Überwachung und mangelndem Schutz der Privatsphäre.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 8+
Dänemark 2009
85 Minuten, Farbe
Regie: Christian E. Christiansen

mit: Henrik Prip, Sally Mørk,
Helle Dolleris

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Vitus

Vitus ist ein Junge wie von einem anderen Stern: Er hört so gut wie eine Fledermaus, spielt wunderbar Klavier und liest schon im Kindergarten den Brockhaus. Kein Wunder, dass seine Eltern eine ehrgeizige Karriere wittern: Vitus soll Pianist werden. Doch das kleine Genie bastelt lieber in der Tischlerei seines eigenwilligen Großvaters, träumt vom Fliegen und einer normalen Jugend. Schließlich nimmt Vitus mit einem dramatischen Sprung sein Leben in die eigene Hand.

 

Die Geschichte eines Wunderkinds und einer Freundschaft über die Generationen hinweg wird geradlinig aus der kindlichen Perspektive erzählt. 



Altersempfehlung: 10+
Schweiz 2006
120 Minuten, Farbe
Regie: Fredi M. Murer

mit: Fabrizio Borsani, Teo Gheorghiu, Julika Jenkins,
Bruno Ganz

Mein Freund Knerten

Lillebror ist mit seinen Eltern und seinem großen Bruder in ein abgelegenes Haus auf dem Land gezogen, wo es schwer ist, neue Freunde zu finden. Eines Tages entdeckt er Knerten, einen eigentümlich menschlich geformten Zweig, der sein bester Freund wird. Da der Vater beruflich viel unterwegs ist und die Mutter im Laden des Dorfes eine Anstellung findet, ist Lillebror viel auf sich allein gestellt. Mit Knerten im Schlepptau entdeckt er das Landleben mit all seinen Eigenheiten und Abenteuern. Und ganz nebenbei verhilft er dem Vater zum Durchbruch als Unterwäscheverkäufer und rettet so die Familie vor dem drohenden Ruin.

 

MEIN FREUND KNERTEN ist die bunte Verfilmung des Kinderbuches von Anne-Catherine Vestly und erzählt fantasievoll und mit viel Liebe zum Detail über eine Kindheit im Norwegen der 60er-Jahre. 



Altersempfehlung: 6+
Norwegen 2009
75 Minuten, Farbe
Regie: Åsleik Engmark

mit: Adrian Grønnevik Smith, Pernille Sørensen

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Magisches Silber

Julenatt i Blåfjell

In der Tiefe des blauen Berges lebt das kleine Volk der Blaugnome. Sie bewachen das magische Silber – eine Substanz mit Zauberkraft, mit deren Hilfe zur magischen Stunde der ewige Wechsel zwischen Tag und Nacht vollzogen wird. Prinzessin Blauröschen bricht das eherne Gesetz, das Fremden den Zutritt verbietet, und bringt eine Gruppe von Rotgnomen mit in den Berg. Durch ihre Schuld wird das magische Silber gestohlen, und die Welt droht in ewiger Dunkelheit zu versinken. Nun liegt es an Blauröschen, Mut zu beweisen und das magische Silber zurück zu holen.

 

Die spannend erzählte Geschichte macht sich an traditionellen Märchenmotiven fest und zeichnet sich durch Sorgfalt und liebevolle Details in der Ausstattung aus.



Altersempfehlung: 6+
Norwegen 2009
83 Minuten, Farbe
Regie: Roar Uthaug, Katarina Launing

mit: Ane Viola Andreassen Semb, Johan Tinus Lindgren

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Eine kleine Rittergeschichte

At zijí rytíri!

Der Ritter Martin von Varmbeck wird der Hexerei angeklagt. Um sich von diesem Verdacht zu befreien, bricht er zum Hof des Königs auf und lässt seine Burg in der Obhut seines ältesten Sohnes Peter und dessen vier Geschwistern zurück. Zu spät bemerkt er, dass er einer List seines Nachbarn Albrecht mit der blutigen Nase erlegen ist, der sich das Land Martins zu eigen machen möchte und jetzt leichtes Spiel zu haben glaubt. Da hat er sich jedoch verrechnet, denn die fünf jugendlichen KämpferInnen verteidigen die Burg mit viel Mut und noch mehr klugen Ideen.

 

Ein spannend inszenierter Abenteuerfilm über eine Zeit, in der das Recht des Stärkeren gang und gäbe war. Trotz des packenden Themas geben jedoch Romantik und Witz den Grundton des Films an.



Altersempfehlung: 8+
Tschechien 2009
105 Minuten, Farbe
Regie: Karel Janák

mit: David Prachar, Pavel Kriz, Tereza Vorisková

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Ich wurde geboren, aber…

Umarete wa mita keredo

Der 10-jährige Ryoichi und sein 8-jähriger Bruder Keiji ziehen mit den Eltern in einen Vorort von Tokyo. Als Schulneulinge sind sie Stänkereien und Raufereien ausgesetzt. Aber Ryoichi und Keiji wehren sich erfolgreich und werden von ihren Mitschülern bald als Anführer akzeptiert. Viel schwerer fällt es den beiden Brüdern hingegen, das unterwürfige Verhalten ihres Vaters gegenüber seinem Vorgesetzten zu akzeptieren.

 

Eine Filmvorführung wie ein Museumsbesuch: Yasujiro Ozus Stummfilm, der von einem Erzähler begleitet wird, führt zurück in die Anfangszeit des japanischen Films. Ozu verwendete Bildfolgen und Perspektiven, die damals noch vollkommen neu waren, und er formte daraus eine tragikomische Erzählung über das Erwachsenwerden.



Altersempfehlung: 8+
Japan 1932
100 Minuten, S/W
Regie: Yasujiro Ozu

mit: Tatsuo Saito, Tomio Aoki, Hideo Sugawara

Ich heiße Kalam

I am Kalam

Eigentlich heißt er Chhotu, aber er nennt sich Kalam, nach dem indischen Ministerpräsidenten. Aus seinem ärmlichen Dorf ist der Junge in das Straßencafé seines Onkels gekommen, um dort ein wenig Geld zu verdienen und damit seine Familie zu unterstützen. Aber Kalam strebt nach Höherem und vertieft sich in Bücher, so oft er nur kann. Als er den Sohn des Maharadschas kennen lernt, dem das Hotel in der Nähe gehört, öffnet sich für Kalam eine neue Welt. Wird der Junge es schaffen, seiner Herkunft zu entfliehen und die Ausbildung zu bekommen, von der er träumt?

 

Der Film kreist um das Motiv von “Prinz und Bettelknabe” und erzählt in märchenhafter Weise über eine Gesellschaft, die den unteren Schichten immer noch das Recht auf Bildung verwehrt.

 

UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 7+
Indien 2009
87 Minuten, Farbe
Regie: Nila Madhab Panda

mit: Harsh Mayar, Hussan Saddi, Beatrice Ordeix

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Hände hoch!

Les mains en l'air

Im Keller eines Pariser Wohnhauses haben sich Milena, Blaise, Alice, Claudio, Ali und Youssef eine Welt für sich eingerichtet, zu der Erwachsene keinen Zutritt haben. Eines Tages verschwindet Youssef – seine Familie wird aus Frankreich abgeschoben. Milena, die aus Tschetschenien stammt und keine gültigen Papiere hat, könnte die nächste sein. Sie findet Unterschlupf bei den Eltern von Blaise und Alice, aber als täglich ein neuer Fall von Abschiebung und Flucht bekannt wird, verschärft sich die Situation. Da nehmen die Kinder ihr Schicksal in die eigenen Hände.

 

Durch seine zurückhaltende und doch kunstvolle Inszenierung gelingt Romain Goupil das Kunststück, die Geschichte einer drohenden Abschiebung unaufdringlich und eindrücklich zugleich zu erzählen.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 9+
Frankreich 2010
90 Minuten, Farbe
Regie: Romain Goupil

mit: Linda Doudaeva,
Jules Ritmanic,
Valeria Bruni-Tedeschi

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Der Geschichtenerzähler

O Contador de Histórias

Als kleiner Junge wurde Roberto von seiner Mutter in einem Heim abgegeben, weil sie sich dadurch bessere Bildungschancen für ihren Sohn erhoffte. Mit dreizehn ist Roberto etliche Male ausgerissen, als unerziehbar erklärt worden und schließlich auf der Straße gelandet. Er erhält jedoch eine neue Chance, als er durch Zufall auf die Pädagogin Margherite trifft. Die junge Französin erkennt das Potenzial, das in dem intelligenten und fantasievollen Jungen steckt und gewinnt durch behutsame Annäherung das Vertrauen Robertos. Ab jetzt nimmt sein Leben einen anderen Verlauf.

 

Ungeschminkt und doch einfühlsam und humorvoll erzählt der Film eine Phase aus dem Leben des brasilianischen Geschichtenerzählers Roberto Carlos Ramos, der aus seiner Begabung einen Beruf gemacht hat.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2010



Altersempfehlung: 12+
Brasilien 2009
105 Minuten, Farbe
Regie: Luiz Villaça

mit: Maria de Medeiros, Malu Galli, Jú Colombo

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Garuda

Garuda di dadaku

Bayu träumt davon, ein berühmter Fußballer zu werden wie sein verstorbener Vater. Sein Großvater hält jedoch nichts von diesem Traum und möchte dem Jungen lieber eine fundierte Schulbildung angedeihen lassen. Bayu aber kann vom Fußball nicht ablassen. Mit Hilfe seines Freundes Heri schreibt er sich für die Auswahlqualifikation in die Jugend-Nationalmannschaft ein. Ab nun schwänzt er seine von Großvater verordneten Musik- und Zeichenstunden und trainiert stattdessen auf einem verlassenen Friedhof für den großen Tag.

 

Der ungewöhnlich geschnittene Film nutzt die Fußballhandlung geschickt als Rahmen, um den Konflikt zwischen Loyalität gegenüber anderen und der Wichtigkeit der eigenen Wünsche und Bedürfnisse darzustellen.



Altersempfehlung: 7+
Indonesien 2009
95 Minuten, Farbe
Regie: Ifa Isfansyah

mit: Emir Mahira, Aldo Tansani, Marsha Aruan

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Boy

1984 lebt Boy mit seiner Großmutter und deren Familie auf einer Farm in Waihau Bay. Michael Jackson ist der Größte für ihn, aber noch größer ist sein abwesender Vater, der den Moonwalk angeblich genau so gut beherrscht wie das berühmte Vorbild. Als dieser Übervater eines Tages aus dem Nichts auftaucht, scheint für Boy eine glückliche Zeit anzubrechen. Bald muss der Junge jedoch erkennen, dass sein Vater nichts mit dem Traum aus seiner Fantasie gemein hat, sondern ein Nichtsnutz ist, der den ganzen Tag nur mit seinen Kumpeln herumhängt. 

 

Der in Berlin mit dem 1. Preis der Kinderjury ausgezeichnete Film erzählt stilsicher und mit viel Humor eine Geschichte über das Erwachsenwerden und gibt Einblick in das Leben der neuseeländischen Ureinwohner.



Altersempfehlung: 9+
Neuseeland 2010
87 Minuten, Farbe
Regie: Taika Waititi

mit: James Rolleston,
Te Aho Eketone-Whitu,
Taika Waititi

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Schickt mehr Süßes

Send mere slik

Anjelica und Lone sind nicht glücklich darüber, dass sie die Ferien auf dem altmodischen Bauernhof ihrer alten Verwandten verbringen sollen. Wie schmutzig hier alles ist! Und wie es riecht! Und diese fürchterliche Milch, die frisch von den Kühen kommt. Und Süßigkeiten gibt es auch keine. Am liebsten würden sie sofort wieder wegfahren. Mit der Zeit merken die beiden aber, dass das Leben auf dem Bauernhof auch Spaß machen kann. Als Verwandte vom Nachbarhof Tante Hortensia und Onkel Rasmus in ein Altersheim abschieben wollen, schmieden die zwei Mädchen kurz entschlossen einen Plan, um den beiden zu helfen.

 

Ein detailreich und liebevoll gestalteter Film über unterschiedliche Lebensformen und die Annäherung zwischen den Generationen.



Altersempfehlung: 8+
Dänemark, Schweden 2001
76 Minuten, Farbe
Regie: Cæcilia Holbek-Trier, Philip Zandén

mit: Bodil Udsen, Per Oscarsson, Ninna Assentoft Rasmussen,
Marie Katrine Rasch

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Polleke

Polleke ist mit Caro befreundet und liebt Mimoen, den sie kennt, seit sie denken kann. Seine marokkanische Familie ist gegen diese Freundschaft. Aber Polleke hat noch ganz andere Sorgen. Ihr Vater Spiek ist drogenabhängig, und ihre Mutter hat nichts Besseres zu tun, als sich ausgerechnet in Pollekes Lehrer zu verlieben. Die einzige Auszeit, die Polleke von ihren Problemen hat, sind ihre Besuche bei den Großeltern auf dem Land. Aber als sie Caro erwischt, wie diese Mimoen küsst, ist das Fass endgültig voll. Wird Polleke es schaffen, mit all ihren Problemen fertig zu werden?

 

Ein sehr poetischer Film über Kulturunterschiede, Toleranz gegenüber anderen und die Notwendigkeit, über seinen eigenen Schatten zu springen.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2003
95 Minuten, Farbe
Regie: Ineke Houtman

mit: Liv Stig, Mamoun Elyounoussi, Halina Reijn

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Jiburo

Der kleine Sang-Woo muss die Ferien bei seiner stummen Großmutter verbringen, die in einer abgelegenen Hütte ohne Strom in den Bergen lebt. Sang-Woo ist ein Stadtkind und hat seinen Gameboy und Dosencolas im Gepäck. Er hat keine Lust, sich mit der alten Frau zu verständigen, die nicht einmal lesen und schreiben kann. Auch für die gleichaltrigen Kinder der einsamen Gegend hat Sang-Woo nur Verachtung übrig. Aber als seine Vorräte langsam zu Ende gehen und die Batterien seines Gameboys leer sind, muss Sang-Woo sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzen.

 

Ein Film über die behutsame Annäherung zweier sehr unterschiedlicher Menschen, der durch seine einfache und klare Dramaturgie gut für jüngere Kinder geeignet ist.



Altersempfehlung: 7+
Südkorea 2002
97 Minuten, Farbe
Regie: Jeong-Hyang Lee

mit: Eul-Boon Kim, Seung-Ho Yoo, Hyo-hee Dong

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Hände weg von Mississippi

Emma verbringt die Ferien bei ihrer Großmutter Dolly auf dem Land. Dollys langjähriger Freund Klipperbusch ist gerade gestorben, und in dessen Stall steht jetzt die verwaiste Stute Mississippi. Klipperbuschs Neffe Albert Gansmann will das Pferd an den ortsansässigen Schlächter verkaufen, aber Emma und Dolly kaufen es ihm kurz entschlossen ab. Als Gansmann jedoch dahinterkommt, dass er das Erbe seines Onkels nur antreten kann, wenn er sich gleichzeitig um Mississippi kümmert, möchte er das Pferd zurückhaben. Oma Dolly, Emma und ihr Freund Leo haben alle Hände voll zu tun, um Mississippi vor dem gierigen Erbschleicher zu retten.

 

Eine geradlinig und spannend erzählte Geschichte, deren Humor hervorragend an die Bedürfnisse kleiner Kinder angepasst ist.



Altersempfehlung: 6+
Deutschland 2007
97 Minuten, Farbe
Regie: Detlev Buck

mit: Zoë Charlotte Mannhardt, Katharina Thalbach, Christoph Maria Herbst

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Die Zauberer

Het geheim

Seit Ben eine Zauberershow gesehen hat, ist er von der Welt der Magie so fasziniert, dass er selbst Zauberstunden nimmt und die gelernten Tricks gemeinsam mit seinem arbeitslosen Vater und seiner Freundin Sylvie erfolgreich vor einem immer größer werdenden Publikum vorführt. So wird aus einem Hobby ein Broterwerb für die ganze Familie. Aber ein ungeschickter Vater macht noch lange keinen guten Zauberer, und als Sylvie bei einem Trick auf Nimmerwiedersehen verschwindet, ist guter Rat teuer. Kann Ben seinem Vater helfen, das Rätsel zu lösen?

 

Wie von Zauberhand spielt Regisseur Joram Lürsen mit der Grenze zwischen alltäglicher Wirklichkeit und magischer Realität und macht so seinen Film zu einem ebenso spannenden wie tiefsinnigen Erlebnis für die ganze Familie.

 

PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival 2011



Altersempfehlung: 6+
Niederlande 2010
94 Minuten, Farbe
Regie: Joram Lürsen

mit: Thor Braun, Theo Maassen, Chantal Janzen, Java Siegertsz

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Wie man unsterblich wird

Ways to Live Forever / Vivir para siempre

Sam leidet an Leukämie und weiß, dass er bald sterben wird. Gemeinsam mit seinem Freund Felix, den er im Krankenhaus kennengelernt hat, zeichnet er auf Anregung der Lehrerin ein Video für die Nachwelt auf. Sam und Felix stellen darin “Fragen, auf die niemand antwortet”: Wie weiß man zum Beispiel, dass man gestorben ist? Die Antworten, die sie finden, hält Sam in einem Buch fest. Und er und Felix haben eine Wunschliste mit Dingen, die sie noch tun wollen, bevor sie sterben: 18 Horrorfilme anschauen; mit einem Luftschiff fahren; ein Teenager sein und rauchen und trinken und eine Freundin haben.

 

Trotz des ernsten Themas kommt der Film, der auf Sally Nicholls Bestseller basiert, vollkommen ohne falsche Sentimentalität aus und erzählt einfühlsam und mit einer erstaunlichen Leichtigkeit von Sams Schicksal.

 

PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival 2011



Altersempfehlung: 10+
Spanien, Großbritannien 2010
91 Minuten, Farbe
Regie: Gustavo Ron

mit: Robbie Kay, Ben Chaplin,
Alex Etel

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Tausend Mal stärker

Tusen gånger starkare

In Signes Schule sind die Rollenverhältnisse klar: Die Jungen dominieren den Unterricht und entscheiden, wer cool ist und wer nicht. Die Mädchen sind entweder sexy wie Mimi und ihre Clique oder werden nicht beachtet. Da kommt Saga neu in die Klasse, und alle sind sofort fasziniert von ihr. Saga ist klug, weltgewandt, selbstbewusst und lässt sich von den Spielchen in der Klasse nicht beeindrucken. Mit ihrer frischen Offenheit bringt sie Bewegung in das starre Gruppengefüge. Aber Saga lässt sich von niemandem einspannen und spielt nur nach ihren eigenen Regeln.

 

Nach einem Roman von Christina Herrström entstanden, besticht diese spannende Parabel über das Geschlechterverhältnis in Schulen vor allem durch seine stringente formale Gestaltung.



Altersempfehlung: 12+
Schweden 2010
85 Minuten, Farbe
Regie: Peter Schildt

mit: Julia Sporre, Judit Weegar, Happy Jankel

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Mein Großvater der Bankräuber

Mijn Opa de Bankrover

“Du hättest es sehen sollen, Papa Beau, wie Opa die Bank ausraubte. Mit seinem netten alten Gesicht und in den neuen Turnschuhen. Er trug keine Gesichtsmaske, und ich glaube, es war das erste Mal seit zwei Monaten, dass er nicht an Oma dachte.” Seit dem Tod seiner Frau ist Graces Großvater zunehmend desorientiert, und als seine Kinder sein Konto sperren, greifen er und seine Enkelin zu drastischen Maßnahmen, um an das Geld zu kommen. Grace möchte herausfinden, wer ihr Vater war, aber das ist ein Tabu-Thema in der Familie. Ihr Großvater ist der Einzige, der sie unterstützt. Und die Reise nach Surinam zu Graces Wurzeln kostet Geld.

 

Eine herrliche Komödie, die ernste Themen leichtfüßig aufgreift und sie dann punktgenau behandelt – und ein Plädoyer für den Zusammenhalt zwischen Alt und Jung.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival 2011



Altersempfehlung: 9+
Niederlande 2011
90 Minuten, Farbe
Regie: Ineke Houtman

mit: Zoë van der Kust,
Michiel Romejn, Loes Haverkort

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Der Liverpool-Goalie

Keeper'n til Liverpool

Jo ist ein As in Mathematik, aber Sport ist nicht so seine Sache. Das Leben ist ja mehr als gefährlich, und beim Fußball hat es schon öfter Tote gegeben. Auch sonst besitzt Jo eine blühende Fantasie und lässt sich deshalb von seinem Mitschüler Tom Erik erpressen, für ihn die Hausaufgaben zu machen. Er bekommt dafür Sammelkarten von Fußballern – aber nie ist der Liverpool-Goalie dabei, nach dem alle in seiner Klasse lechzen. Eines Tages kommt Mari als neue Mitschülerin in Jos Klasse. Mari ist gut in Mathematik und in Fußball, und sie weiß ganz genau, was sie will. Mit Maris Auftauchen ändert sich einfach alles.

 

In einem klugen Spiel zwischen Vorstellung und Wirklichkeit und mit viel Humor werden in diesem Film die Nöte eines 13-jährigen gekonnt in Szene gesetzt und (bis auf weiteres) gelöst.



Altersempfehlung: 9+
Norwegen 2010
90 Minuten, Farbe
Regie: Arild Andresen

mit: Ask van der Hagen,
Susanne Boucher, Andrine Sæther

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Ducobu

L'élève Ducobu

Schon wieder ist Ducobu von einer Schule geflogen. Nun bleibt ihm eine letzte Chance – wenn er die nicht nützt, wird es echt brenzlig. Ducobu ist zwar faul, aber nicht auf den Kopf gefallen. Um das erklärte Ziel seines Vaters zu erreichen, scheut er weder Einsatz noch Fantasie. Er ist ein Meister in der Kunst des Betrügens, Abschreibens und Erfindens von glaubwürdigen Entschuldigungen. Sein Lehrer lässt sich eine Weile von ihm täuschen, aber nicht für ewig. Und dann ist da noch Léonie, die Klassenerste und Oberstreberin, die Ducobu nichts Gutes will.

 

Der auf einer erfolgreichen Comic-Serie von Zidrou und Godi basierende Film ist eine lustige Beschäftigung mit dem Leistungsdruck in der Schule und wie man – vielleicht – damit umgehen kann.



Altersempfehlung: 6+
Frankreich 2011
96 Minuten, Farbe
Regie: Philippe de Chauveron

mit: Elie Semoun,
Joséphine de Meaux,
Vincent Claude

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Der Ball

Liscio

Raul bewundert seine Mutter, aber er findet auch, dass sie ein wenig verrückt ist. Dass sie als Ballsängerin unbedingt ins klassische Fach wechseln möchte, geht ja noch, aber ihre dauernd wechselnden Liebhaber nerven. Also beschließt Raul, einen Mann für sie zu suchen – einen, der bleibt und der Richtige für sie ist. Sein Musiklehrer wäre ledig, liebt klassische Musik und hat auch das richtige Alter. Raul scheut weder Mittel noch Wege, um sein Ziel zu erreichen, doch am Ende erkennt er, dass seine Mutter ein Recht auf ihre eigenen Entscheidungen hat. Und ganz nebenbei findet er heraus, wer für ihn die Richtige für den ersten Kuss ist.

 

Eine bezaubernde Geschichte, die durch die einfallsreiche filmische Umsetzung besticht und bis zum Schluss in Atem hält.



Altersempfehlung: 8+
Italien 2006
77 Minuten, Farbe
Regie: Claudio Antonini

mit: Laura Morante,
Antonio Catania, Umberto Morelli

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Anne liebt Philipp

Jørgen + Anne = sant

Anne hat immer schon lieber Wikinger als Prinzessin gespielt, und im Armdrücken ist sie ihrem Bruder weit überlegen. In der Schule ist sie nicht besonders gut, und verliebt zu sein ist etwas für Erwachsene, findet sie. Das ändert sich, als Philipp in die Nachbarschaft zieht. Sie ist hin und weg. Da wäre nur noch Ellen, die nicht nur besonders hübsch, sondern auch besonders talentiert ist. Wird Anne gegen ihre Konkurrenz bestehen können? In der Liebe ist doch alles erlaubt, findet Anne. Aber spielt sich das Leben wirklich so ab wie in den Romanen, die ihre Freundin so gerne liest?

 

Eine gelungene Verfilmung des Romans von Vigis Hjort, die die Wirren der ersten Liebe auf subtile Weise darstellt und dabei noch Einiges über Freundschaft und Loyalität erzählt.

 

PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival Wien 2011



Altersempfehlung: 8+
Norwegen, Deutschland 2010
80 Minuten, Farbe
Regie: Anne Sewitsky

mit: Maria Annete Tanderø Berglyd, Otto Garli,
Aurora Bach Rodal

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Der Zauberer von Oz

The Wizard of Oz

Ein Sturm trägt Dorothy in das magische Land Oz. Verzweifelt macht sie sich auf den Weg in die Hauptstadt, wo der große Zauberer von Oz lebt – nur er kann ihre Rückkehr nach Hause ermöglichen. Der Weg dorthin wird zu einer Reise voller Gefahren und Abenteuer, doch findet Dorothy schnell Freunde und Verbündete: eine Vogelscheuche, die sich Verstand wünscht, einen Mann aus Blech, der gerne ein Herz hätte, und einen furchtsamen Löwen, der unbedingt mutiger sein möchte.

 

Die Traumfabrik Hollywood zog bei diesem Film alle Register. Die liebevolle Sorgfalt und technische Perfektion der Kostüme und der Maske, Ausstattung und Choreografie, Farbdramaturgie sowie die Spezialeffekte machen diesen Klassiker zu einem einzigartigen Meisterwerk.



Altersempfehlung: 6+
USA 1939
107 Minuten, Farbe & S/W
Regie: Victor Fleming

mit: Judy Garland, Frank Morgan, Ray Bolgar, Bert Lahr, Jack Haley

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Wo ist Winkys Pferd?

Waar is het paard van Sinterklaas?

Winky schreibt regelmäßig Briefe an den Nikolaus, der ihr erlaubt hat, sich während seiner Abwesenheit um sein Pferd Amerigo zu kümmern. Sie kann kaum ihren Geburtstag erwarten, denn dann darf sie endlich Reitstunden nehmen. Groß ist allerdings die Enttäuschung, als nicht Amerigo, sondern das Pony Naf-Naf für sie bereit steht. Kann man es Winky verdenken, dass sie Amerigo heimlich reitet? Alles geht gut, bis ein Hund Amerigo verschreckt. Das Pferd wirft Winky ab und läuft davon. Winky ist verzweifelt, denn sie kann Amerigo nirgendwo finden. Was soll sie bloß tun?

 

Dieser bezaubernde Film zeichnet sich durch eine durchgängige Kinderperspektive aus und nimmt die Probleme seiner kleinen Protagonistin ernst, ohne betulich zu werden.



Altersempfehlung: 6+
Niederlande, Belgien 2007
83 Minuten, Farbe
Regie: Mischa Kamp

mit: Ebbie Tan, Pim de Pimentel, Jan Decleir, Mamoun Elyounoussi

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Pitbullterrier

Pitbullterrje

Jims Mutter leidet an einer Angstpsychose. Deshalb muss Jim viele Aufgaben im Haushalt übernehmen. In der Schule wird er von den “coolen” Jungs, zu denen er so gern gehören würde, ausgenutzt. Beim Playmobil-Spiel in der umgebauten Garage lebt Jim seine unerfüllten Wünsche und Träume aus. Eines Tages kommt ein neuer Junge namens Terje in die Schule. Er ist groß, fett und erzwingt sich Respekt, indem er andere einschüchtert. Und er besteht darauf, Jims bester Freund zu werden. Aber es dauert eine Weile, bis Jim lernt, zwischen wahren und falschen Freunden zu unterscheiden.

 

Das behutsame Porträt eines Jungen auf der Suche nach ein bisschen Glück, das mit seinen geschickt eingebauten Playmobil-Szenen Jims Sehnsucht konkret fassbar werden lässt.



Altersempfehlung: 10+
Norwegen 2005
84 Minuten, Farbe
Regie: Arild Fröhlich

mit: Petrus A. Christensen,
Jörgen Foss, Kristin Skogheim,
Atle Antonsen

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Die 10 Leben der Titanic

Titanics ti liv

Liv bekommt zum Geburtstag genau das Geschenk, das sie sich gewünscht hat: eine Fahrkarte für die Jungfernfahrt auf dem Luxusschiff “Danawelt” und einen Rundflug mit dem Hubschrauber vom Deck des Schiffes aus. Doch kurz vor der Abreise geschehen seltsame Dinge: Liv hat Visionen, und sie reagiert scheinbar allergisch auf die Katze ihres Bruders. Die Eltern glauben an eine Krankheit, doch Liv weiß es besser. Die schwarze Katze Titanic, die in ihren Träumen herumgeistert, will ihr etwas mitteilen. Außer ihrem Freund Thomas schenkt ihr jedoch niemand Glauben.

 

Ein Mystery-Thriller für Kinder, der angenehm von der stillen Spannung lebt, die sich aus dem Aufeinanderprallen von Vision und Wirklichkeit ergibt, und dabei ganz auf Horror-Action verzichtet.



Altersempfehlung: 8+
Norwegen 2007
74 Minuten, Farbe
Regie: Grethe Bøe-Waal

mit: Tiril Eeg-Henriksen,
Martin Mbugua, Christian Skolmen, Anne Ryg

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Das Pferd auf dem Balkon

Mika ist anders. Er liebt Mathematik, sagt immer die Wahrheit und muss zu einer ganz bestimmten Uhrzeit sein Essen bekommen. Das macht ihn zum Außenseiter und zum Ziel für Hänseleien seitens seiner Schulkameraden. Eines Nachts hört er ein Wiehern im Hof des Gemeindebaus, in dem er mit seiner Mutter lebt. Und siehe da, auf dem Balkon des Nachbarn steht ein Pferd! Plötzlich befindet sich Mika inmitten einer Geschichte, in der eine indische Prinzessin, ein glückloser Glücksspieler und natürlich das Pferd eine Rolle spielen und Mikas Leben von Grund auf verändern werden.

 

Nach Motiven aus dem gleichnamigen Roman von Milo Dor erzählt Hüseyin Tabak die langsame Veränderung eines autistischen Jungen als Abenteuer für die ganze Familie.



Altersempfehlung: 8+
Österreich 2012
90 Minuten, Farbe
Regie: Hüseyin Tabak

mit: Enzo Gaier, Nataša Paunović, Nora Tschirner, Andreas Kiendl

Sommertagebuch

Xiaopang ist nicht nur der schlechteste Schüler seiner Klasse, er lässt auch keine Gelegenheit aus, die brave Xiaohu zu ärgern, die ihn ihrerseits anschwärzt, wo sie kann. Vom Lehrer bekommt Xiaopang den Auftrag, über den Sommer zehn gute Taten zu vollbringen und sie zu dokumentieren. Xiaohu wird ihm als Begleiterin zur Seite gestellt. Die beiden Kinder müssen notgedrungen miteinander auskommen und stellen bald fest, dass eine gute Tat sich oft auch in das Gegenteil verkehrt. Am Ende des Sommers hat Xiaopang jedoch begriffen, wie beglückend es sein kann, anderen Menschen zu helfen. Und eine neue Freundin hat er auch gewonnen.

 

Der Film erzählt eine einfache Geschichte auf tiefgründige Weise und bleibt dabei immer ganz nah bei seinen beiden kleinen ProtagonistInnen.



Altersempfehlung: 7+
China 2011
96 Minuten, Farbe
Regie: Chen Jing, Chen Zhenhuan

mit: Xu Ke, Zhang Chuqian, Huang Suying, Shen Yutong

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Mein Papa ist Baryshnikov

Moy papa Baryshnikov

Borya treibt in der Zeit der Perestroika als ungelenker Ballettschüler am Bolshoi Theater sein Unwesen. Im Jahr 1986 hält die Rockmusik auch auf den Straßen von Moskau Einzug, und Jeans vom Schwarzmarkt sind das beste Mittel, um in coolen Kreisen akzeptiert zu werden. Wenn man dann noch mit der Behauptung aufwarten kann, dass man Mikhail Baryshnikov, einen der berühmtesten russischen Balletttänzer, zum Vater hat, sind der Popularität keine Grenzen mehr gesetzt. Aber natürlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieses Traumgebilde wie eine Seifenblase zerplatzt.

 

Komisch und herzerwärmend liefert dieser Film das berührende Stimmungsbild einer Zeit, in der die russischen Wohnzimmer noch eng und dunkel und ein richtiger Mann einer war, der Fleisch mitbrachte.



Altersempfehlung: 9+
Russland 2011
88 Minuten, Farbe
Regie: Dmitry Povolotsky

mit: Dmitry Vyskubenko,
Anna Mikhalkova, Anatoly Kot

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Kauwboy

Als Jojo im Wald ein verstoßenes Dohlenküken findet, nimmt er es mit nach Hause und zieht es heimlich auf. Im Umsorgen des kleinen Vogels, der noch schutzloser ist als er selbst, findet er den Trost und die Zärtlichkeit, die ihm der Vater nicht geben kann. Der ist verschlossen und unberechenbar geworden, seit Jojos Mutter weg ist. Auch Jojo hat sich in seine eigene Welt  zurückgezogen und hält an einer Vergangenheit fest, die es womöglich nicht mehr gibt. Da tritt das Mädchen Yenthe in sein Leben, und Jojo beginnt, sich langsam für die Wahrheit und die Zukunft zu öffnen.

 

Eine berührende Erzählung über die Beziehung zwischen einem Vater und seinem Sohn, die beide zu sehr leiden, um sich gegenseitig helfen zu können, und erst durch eine dramatische Situation zueinander finden.

 

UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),

Internationales Kinderfilmfestival 2012



Altersempfehlung: 10+
Niederlande 2012
81 Minuten, Farbe
Regie: Boudewijn Koole

mit: Rick Lens, Loek Peters, Hüseyin Cahit Ölmez,
Susan Radder

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Iris

1890: Iris lebt mit ihrer Mutter, einer bekannten Malerin, in Stockholm. Als diese zu einer Ausstellung nach Paris aufbricht, wird Iris zu ihrem Onkel auf die entlegene Insel Åland geschickt. Das frühreife, verzogene Mädchen, das es mit der Wahrheit nicht immer genau nimmt, passt sich nicht leicht an das einfache Leben auf der Insel an. Aber schließlich entdeckt Iris, wie viel Spaß es machen kann, vom Onkel segeln zu lernen und mit anderen Kindern im Wald herumzutollen. Ganz nebenbei lüftet sie ein Familiengeheimnis, das ihre Mutter jahrelang vor ihr und der Welt verborgen hielt.

 

Der Film besticht durch einen sehr eigenen Charme, der sich daraus entwickelt, dass traditionelle Erzählmuster durch feine Ironie und überraschende Wendungen gebrochen werden.



Altersempfehlung: 8+
Finnland, Schweden 2011
82 Minuten, Farbe
Regie: Ulrika Bengts

mit: Agnes Koskinen,
Maria Salomaa, Tobias Zillacus

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Im Namen der Tochter

En el nombre de la hija

Karl Marx’ berühmtes Zitat “Religion ist Opium für das Volk” ist nur eine der ungewöhnlichen Ideen, mit denen Manuela ihre streng katholischen Großeltern konfrontiert, auf deren Gutshof sie und ihr kleiner Bruder die Ferien verbringen. Erzogen im sozialistischen Geiste ihres Vaters, ereifert sich die Neunjährige unermüdlich, um ihren Cousins die Grundprinzipien des Kommunismus beizubringen. Natürlich befindet sich die Großmutter ob so vieler schlechter Einflüsse bald in höchster Alarmbereitschaft, aber wer von den beiden wird am Ende die Stärkere sein?

 

Konsequent aus der Kinderperspektive erzählt, beschreibt der Film mit einem ironischen Unterton die Erlebnisse eines Sommers in Ecuador in den 1970er Jahren.

 

UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival 2012



Altersempfehlung: 12+
Ecuador 2011
100 Minuten, Farbe
Regie: Tania Hermida

mit: Eva Mayu Mecham,
Markus Mecham, Pancho Aguirre

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